15.05.2023
Das CFMH Lab auf dem 2. Deutschen Psychotherapie Kongress in Berlin
Unser Team nahm am diesjährigen 2. Deutschen Psychotherapie Kongress teil, der vom 09. bis 13. Mai in Berlin stattfand. Der Kongress beschäftigte sich mit aktuellen Themen der klinischen Psychologie und Psychotherapie, wie die Behandlung von psychischen Erkrankungen, die Lage der Psychotherapieversorgung oder die Optimierung von Psychotherapie und brachte Wissenschaftler:innen, Expert:innen und Praktiker:innen aus verschiedenen Fachbereichen zusammen.
Der Kongress begann mit einer inspirierenden Eröffnungsrede der beiden Kongresspräsident:innen Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier (Universität Greifswald) und Prof. Dr. Jan Richter (Universität Hildesheim), in der die Bedeutung der behandelten Themen für die Gesellschaft hervorgehoben wurde. Anschließend wurden verschiedene Beiträge, Diskussionsrunden und Keynote-Vorträge gehalten, die das breite Thema Psychotherapie aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchteten.
Als Team hatten wir die Möglichkeit, Fragen zu stellen und an interaktiven Workshops teilzunehmen, die uns praktische Anwendungen und Lösungsansätze näherbrachten.
Darüber hinaus haben wir in eigenen Beiträgen unsere aktuelle Forschung vorgestellt. Jana Ray stellte ihre aktuelle Forschung zur longitudinalen Vorhersage von Störungen des Kindes- und Jugendalters anhand von Partnerschaftsqualität und mütterlichen Stress vor.
Prof. Dr. Anna-Lena Zietlow stellte erste Ergebnisse aus der NeMuk-Studie vor, in der untersucht wird, ob Mütter mit Bindungsproblemen die Bindung zu ihrem Kind mit Hilfe von fMRT-Neurofeedbacktraining verbessern können. Darüber hinaus gab sie gemeinsam mit Florian Harder (Universität Greifswald) einen Einblick in die Studie „IPT-KJU: Interpersonelle Psychotherapie für ukrainische Kinder, Jugendliche und deren Familien“, die ab sofort als Kooperationsprojekt an den Standorten in Greifswald und Dresden startet.
Ines Brenner und Lea Krumpholtz präsentierten ihre brandneuen Ergebnisse zur physiologischen und behavioralen Synchronizität zwischen Müttern und Säuglingen in einem spannenden Symposium zu neurobehavioraler Forschung.
Neben den Hauptvorträgen war ein weiteres Highlight die Posterpräsentation. Diese boten uns eine großartige Gelegenheit, mit den jeweiligen Expert:innen persönlich ins Gespräch zu kommen und tiefer in die Themen einzutauchen. Aus unserem Team stellte Julia Ditzer ihre Metaanalyse vor zum Einfluss von Kindesmisshandlung auf die Fähigkeit Emotionen wahrnehmen und ausdrücken zu können. Eva Bütow präsentierte die Ergebnisse aus ihrer Masterarbeit zu den Zusammenhängen zwischen Partnerschaftsqualität und Stresserleben während der COVID-19 Pandemie. Darüber hinaus gab Linda Stürmlinger einen Einblick in die Bedeutsamkeit von körperlicher Nähe in der Phase des Übergangs zur Elternschaft und deren Bezug zu Depressivität und Zärtlichkeit in Paar- und Eltern-Kind-Beziehungen. Mit einem weiteren Poster zeigte Ines Brenner, welche Bedeutung mütterliche Sensitivität für die Interaktionsqualität und die physiologische Stressregulationsfähigkeit bei Säuglingen hat.
Die Kongressfeier in Clärchens Ballhaus stellte einen wunderbaren Abschluss dar. Insgesamt war unsere Teilnahme äußerst lohnenswert. Wir konnten wertvolle Erkenntnisse gewinnen, unser Wissen erweitern und uns über die neuesten Entwicklungen in unserem Fachgebiet auf dem Laufenden halten. Darüber hinaus haben wir unser Netzwerk erweitert und neue Kontakte geknüpft. Wir sind dankbar für diese Erfahrung und freuen uns bereits auf zukünftige Kongresse, um weiterhin an diesem dynamischen Austausch von Wissen und Ideen teilzunehmen.