17.06.2019
Erstmals Konferenz zu "Environmental Non-Migration: Framework, Methods and Cases" vom 19. bis 21. Juni 2019
Erstmalig findet an der TU Dresden eine wissenschaftliche Konferenz zum Forschungsthema umweltbedingte Non-Migration "Environmental Non-Migration: Framework, Methods and Cases" vom 19. bis zum 21. Juni 2019 statt. Am 19. Juni eröffnet Prof. Dr. Jochen Schanze, Inhaber der Professur für Umweltentwicklung und Risikomanagement, die Konferenz im "Kino im Kasten". Mit einer Gesprächsrunde über die Gründe, warum Menschen trotz umweltbedingter Katastropen an ihrem Wohnort bleiben, wird Dr. Bishawjit Mallick in das Thema einleiten. Im anschließenden Panel diskutieren die international geladenen Experten Prof. Lori M. Hunter von der University of Colorado Boulder, Dr. Saleemul Huq von der ICCCAD Bangladesh, Prof. Humphrey Ngala Ndi von der University of Yaounde darüber, inwiefern sich die bisherigen Forschungsergebnisse und Modelle auch auf die Auswirkungen des Klimawandels auf Migration und Non-Migration übertragen lassen. Im Anschluss wird ab 20:30 Uhr der Film “The Boy Who Harnessed The Wind” gezeigt
Die Eröffnungsveranstaltung ist öffentlich zugänglich für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger (kostenfrei), Start 18 Uhr, Kino im Kasten”, August-Bebel-Straße 20, 01219 Dresden.
Zum Thema:
Migration gibt es seit Menschengedenken. Dennoch ist erst seit Kurzem ein starker Wissenszuwachs über das Thema Migration zu verzeichnen. Migrationsentscheidungen scheinen das Resultat diverser Faktoren zu sein, die den Wunsch nach Migration auslösen oder aber motivieren, an einem Ort zu bleiben. Dies kommt zudem auf die individuellen Bedürfnisse, sozialen und kulturellen Bedingungen an, sowie auf die akuten stressauslösenden Situationen wie Umweltbelastungen, Naturkatastrophen und Effekte des Klimawandels. In der aktuellen Fachliteratur zu Migration können die Zusammenhänge zwischen den Schlüsselfaktoren für umweltbedingte Non-Migration immer noch nicht allumfassend beschrieben werden. Denn die Menschen reagieren auf gleiche Ereignisse nicht in jedem Fall mit Migration. Noch immer sind die spezifischen Gründe nicht bekannt, warum einige Menschen an einem Ort bleiben. Hingegen sind die Faktoren für umweltbedingte Migration, Migrationsarten (vorübergehend, permanent, freiwillig oder getrieben) sowie die sozialen Konsequenzen von Migration inzwischen weitestgehend untersucht und in Fachkreisen bekannt. Inwiefern die umweltbedingten Faktoren umgekehrt auch eine Rolle für Non-Migration spielen, ist derzeit Gegenstand von Forschungsstudien. Die Fachleute erhoffen sich, zusätzlich auch Faktoren für umweltbedingte Resilienz im weiteren Kontext aufzudecken und die Daten für das Risikomanagement verwerten zu können.