Apr 24, 2018
Kirgisische Wissenschatlerin erforscht an der TU Dresden nachhaltige Energiequellen
Biogasanlagen für kirgisische Bauern: Humboldt-Stipendiatin Gulnara Anapiiaeva erforscht an der TU Dresden nachhaltige Energiequellen
Im zentralasiatischen Kirgistan leiden viele Bauern unter steigenden Preisen für Energie und Dünger. Die junge Wissenschaftlerin Gulnara Anapiiaeva aus Bischkek will nun an der TU Dresden erforschen, ob sich diese Probleme mit Hilfe von Biogasanlagen und organischen Düngemitteln lindern lassen. Ab April 2018 ist sie für rund ein Jahr mit einem Internationalen Klimaschutzstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung an der Professur für Abfall- und Kreislaufwirtschaft von Prof. Christina Dornack zu Gast.
Rund zwei Drittel der Kirgisen leben in ländlichen Gebieten, die Landwirtschaft spielt in dem dünnbesiedelten Land eine bedeutende Rolle. Die organischen Abfälle, die gerade bei der Viehzucht zwangsläufig in großen Mengen anfallen, sind wertvolle Rohstoffe. Die Idee: Viele dezentrale Kleinbiogasanlagen könnten selbst in entlegenen Regionen die Bevölkerung nachhaltig mit umweltfreundlicher erneuerbarer Energie versorgen. Als Nebenprodukt entstehender Dünger könnte die Landwirte unabhängiger von teuren chemischen Düngemitteln machen.
Gulnara Anapiiaeva will mit Hilfe der Experten an der TU Dresden untersuchen, welches Potenzial ihr Ansatz hat und wie sich vergleichbare Projekte aus Deutschland und Europa auf Kirgistan und andere Entwicklungsländer übertragen lassen. Dabei geht es nicht nur um technologische Fragestellungen, sondern auch um Überzeugungsarbeit vor Ort und eine gute Zusammenarbeit öffentlicher und privater Akteure.
Mit dem Internationalen Klimaschutzstipendium unterstützt die Alexander von Humboldt-Stiftung Nachwuchsführungskräfte aus außereuropäischen Schwellen- oder Entwicklungsländern bei forschungsnahen Projekten in den Bereichen Klimaschutz und klimarelevanter Ressourcenschutz. Gulnara Anapiiaeva studierte in Bischkek und Nizza unter anderem Kommunikation und Nachhaltige Entwicklung. Sie arbeitete in zahlreichen Projekten und engagiert sich in der Novastan-Stiftung, die ein deutsch- und französischsprachiges Onlinemagazin über Zentralasien betreibt.
Alexander von Humboldt-Stiftung: www.humboldt-foundation.de
Informationen für Journalisten
Prof. Christina Dornack
Tel.: +49 (0) 351 463-44130