Eigentlich sollte es ein Festakt zum Kennenlernen von deutschen und tschechischen Studierenden an der Technischen Universität Liberec werden - zeitbedingt wurde es eine Videokonferenz:

Das Wintersemester an der TU Liberec ist am 29. September gestartet, und mit ihm die europaweit unikale Option, sich das Programm eines Masterstudiengangs ("Internationales Management") modulgenau an zwei Hochschulen in zwei Ländern zusammenzuwählen und wochentäglich zwischen beiden Campi zu pendeln. Zwischen dem Internationalen Hochschulinstitut am Zittauer Markt und der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät in Liberec liegt eine Wegstrecke von gerade einmal etwas über eine Stunde, wenn man die Fußwege, Bahn- und Straßenbahnfahrt zusammenrechnet.

Wer mehr als 30 ECTS an jeder der beiden Partner-Einrichtungen erwirbt, wird am Ende des Masterstudiums stolzer Besitzer zweier Masterdiplome.

Nach dem Vorbild des trinationalen Universitätsverbunds Europäischer Campus Oberrhein (EUCOR) der Universitäten Karlsruhe, Freiburg, Strasbourg, Colmar und Basel (der umfangreiche Austauschmöglichkeiten anbietet, aber eben kein derart modulgenaues Pendeln) lautet der Arbeitstitel des Projekts "Central European Campus Neisse/Nisa".

Trotz der widrigen Zeitumstände haben sich an der TU Liberec gleich zum ersten Matrikel 26 Studierende in das Double Degree eingeschrieben - eine sowohl für die dortige wirtschaftswissenschaftliche Fakultät als auch für das IHI Zittau beachtliche Zahl - zumal zu Zeiten von Corona viele der klassischen Werbewege (Bildungsmessen, Informationsveranstaltungen) wegfielen!

Professor Claus, Direktor des IHI Zittau, zeigt sich überzeugt: "Wir schaffen hier ein unikales Modell transeuropäischen Studierens!"