(Ehemalige) Tutor:innen berichten- Was bringt mir die Tutorentätigkeit?
Elisa (heute im Bildungssektor tätig)
Warum bist du damals Tutor:in geworden?
"Ich hatte Interesse an Kontakten zu Studierenden aus anderen Ländern, wollte Verbindungen aufbauen, meine Sprachkenntnisse anwenden und besonders natürlich beim Start an der Uni weiterhelfen. Als angehende Lehrerin hatte ich den Impuls, andere zu unterstützen, ihren Weg an der Uni und in Dresden zu finden."
Was hat dir die Tutor:innentätigkeit persönlich und für deine berufliche Laufbahn gebracht?
"Ich konnte daraus mitnehmen, dass man flexibel sein muss, dass es nicht darauf ankommt, dass man seinen Fahrplan "durchziehen" kann, sondern dass man ihn an die Bedürfnisse der Teilnehmer anpasst. Außerdem hat sie Hemmungen aufgehoben, Sprachen, die man nicht perfekt beherrscht, trotzdem zu sprechen, und Lösungen zu finden."
Was möchtest du einer zukünftigen Tutorin oder einem zukünftigen Tutor mit auf den Weg geben?
"Fang einfach an, du bist in einem tollen Team von anderen Tutoren und bekommst sehr gut ausgearbeitete, strukturierte und erprobte Materialien an die Hand. Auch wenn du kein Lehrer bist, wird es dir leicht fallen, Kontakt zu den Studenten zu finden. Sie haben so viele Fragen. Du musst nicht alles perfekt beantworten können, sondern vielleicht auch nur vermitteln, wo man entsprechende Informationen erhalten kann. Lass dich auf dieses Abenteuer ein und du wirst viele tolle Erfahrungen sammeln können und tolle Leute kennenlernen."
Tom (heute in Architekturbranche tätig)
Warum bist du damals Tutor:in geworden?
"Während meines Erasmus-Semesters habe ich gemerkt, wie aufgeschmissen und verloren man als ausländischer Student an einer neuen Hochschule sein kann, deshalb wollte ich denen, die zu uns kommen, helfen. Auch das Anknüpfen an das internationale Gefühl des eigenen Auslandsaufenthaltes hat mich gereizt."
Was hat dir die Tutor:innentätigkeit persönlich und für deine berufliche Laufbahn gebracht?
"Ich konnte üben, komplexe Zusammenhänge möglichst simpel und übersichtlich zu präsentieren, das Publikum zu lesen und eventuellen Fragen vorzugreifen, Fragen innerhalb von Gruppen und individuell zu bearbeiten und in mehrsprachigem Kontext Informationen zu vermitteln. Auch das Hineinversetzen in die Situation des Anderen und seine Probleme konnte ich gut trainieren. Einiges davon ist indirekt auch im Berufsleben wichtig, vor allem hat es mir aber geholfen, mich persönlich weiterzuentwickeln."
Was möchtest du einer zukünftigen Tutorin oder einem zukünftigen Tutor mit auf den Weg geben?
"Viel Empathie, Enthusiasmus und Geduld mitbringen!"
Dessilava (heute in Handwerkskammer tätig)
Warum bist du damals Tutor:in geworden?
"Ich wollte einen Studentenjob an der Uni, um einerseits kurze Wege zu haben und - andererseits - etwas für mich Sinnvolles zu tun, was mich auch gefühlt weiterbringt und in dem ich an meinen Fähigkeiten weiterarbeiten kann."
Was hat dir die Tutor:innentätigkeit persönlich und für deine berufliche Laufbahn gebracht?
"Es war nicht nur eine reine Wissensvermittlung an andere, sondern auch eine Art Weiterbildung für mich, vor allem im Bereich Soft-Skills. Ich habe u.a. gelernt, sicher vor Publikum zu sprechen, mich besser zu organisieren, zu improvisieren und somit auch in Stresssituationen gelassener zu reagieren. Das alles hat mir auch in meinen weiteren beruflichen Tätigkeiten sehr geholfen."
Was möchtest du einer zukünftigen Tutorin oder einem zukünftigen Tutor mit auf den Weg geben?
"Es unbedingt zu probieren und so lange wie möglich dran zu bleiben. Neben all dem anderen gibt es einen weiteren „schönen Nebeneffekt“, nämlich die soziale Komponente: Man lernt viele neue Menschen und auch Kulturen kennen. Das bereichert einen auch menschlich sehr."
Viviane (heute im Bildungssektor tätig)
Warum bist du damals Tutor:in geworden?
"Ich hatte Interesse am interkulturellen Austausch. Außerdem hatte ich schon als Muttersprachlerin einige Probleme, mich in das Studieren mit all seinen Herausforderungen einzufinden und wollte so gerne ausländische Studierende unterstützen in ihrer Zeit in Dresden."
Was hat dir die Tutor:innentätigkeit persönlich und für deine berufliche Laufbahn gebracht?
"Ich habe gelernt, spontan und flexibel auf Situationen zu reagieren, die ich vorher nicht antizipieren konnte. Außerdem habe ich gelernt, mich noch besser zu strukturieren, einmal in Vorbereitung auf die Studienbegleitende Phase, aber auch während des Semesters. Ich konnte meine Englischkenntnisse vertiefen. Ich konnte meine interkulturellen Kompetenzen durch den Kontakt mit den Studierenden vertiefen."
Was möchtest du einer zukünftigen Tutorin oder einem zukünftigen Tutor mit auf den Weg geben?
"Unbedingt immer in Kontakt bleiben, das geht heute ja wirklich einfach und schnell und alle Dokumente und Hinweise gut strukturiert ablegen. Und: habt Spaß! :)"