Dagmar Möbius

Seit 1977 nahmen mehr als 2750 Fachleute aus 145 Ländern an CIPSEM-Kursen teil. Jedes Jahr befragt das CIPSEM-Team die Alumni, die jeweils vor fünf bzw. zehn Jahren einen Kurs absolvierten. Viele haben beachtliche berufliche Positionen oder politische Ämter erreichen können, und auch sonst ist die Resonanz erfreulich positiv.

In der aktuell verfügbaren Alumnibefragung 2024 meldeten sich Kursteilnehmende aus den Jahren 2014 und 2019 zurück. Angesichts von 30 Hauptfragen – aufgeteilt in die Themenbereiche allgemeine Informationen, Aufbau von Personalkapazitäten, Aufbau institutioneller Kapazitäten, Übertragung von Fachwissen auf Umsetzungsmaßnahmen, Alumni-Netzwerk und Umfrage-Feedback – zeigt sich das CIPSEM-Team erfreut über den Rücklauf von 76 vollständig ausgefüllten Fragebögen (25 für 2014 und 51 für 2019). Die meisten Rückmeldungen kamen aus Afrika und Asien. Mehr als ein Drittel der antwortenden Alumni waren weiblich, mehr als zwei Drittel männlich. Das noch bestehende Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern soll abgebaut werden. „Wir empowern Frauen und fördern weibliche Teilnehmende, da das Ungleichgewicht in den Zielregionen zum Teil noch deutlich ausgeprägter ist als hierzulande“, sagt Dr. André Lindner.

Kurskontakte werden weiter gepflegt

Auch nach Ende ihrer Kurse blieben die weltweit verstreuten Alumni oft miteinander in Kontakt. Allerdings nahm die Intensität der Kontakte ab, je länger der CIPSEM-Kurs zurücklag. 48 Prozent der 2014-er Alumni und rund 88 Prozent der 2019-er Alumni gaben an, immer noch mit ehemaligen Kolleginnen und Kollegen in Verbindung zu stehen, weil sie seit der Kursteilnahme miteinander befreundet sind. Viele Befragte (24 Prozent aus 2014, 41 Prozent aus 2019) tauschen sich regelmäßig zu beruflichen Aspekten aus.

Mehrere Social-media-Plattformen

CIPSEM-Alumnigruppen gibt es bei Facebook, WhatsApp, Linkedin, X (ehemals Twitter). Zudem existieren Mailinglisten. Die meisten ehemaligen Teilnehmenden bleiben über Facebook in Kontakt, gefolgt von Linkedin und WhatsApp. Von Teilnehmenden aus den 1980-er Jahren hört Prof. Uta Berger oft, dass sie sich freuen, dass CIPSEM nach wie vor besteht.

Größere Verantwortung nach Kursen

„Es ist bemerkenswert, wie viele Alumni sagen, dass der von ihnen belegte Kurs dazu beitrug, mehr Verantwortung zu übernehmen. Der Kurs fungiert sehr oft als Sprungbrett“, freut sich Kursleiterin Dr. Anna Görner. „Wir sind sehr stolz, dass einige Alumni bedeutende politische Ämter bekleiden bzw. begleitet haben, wie der armenische Umweltminister oder die Umweltministerin von Guatemala.“

Einige weitere Beispiele lesen Sie in dieser Ausgabe.

Transfer-to-Action Fellowships

Seit 2022 können sich CIPSEM-Alumni unmittelbar nach Kursende auf ein mit 2000 Euro dotiertes Transfer-to-Action Fellowship bewerben. Das ist eine Weiterentwicklung des UNEP/UNESCO/BMUV-Kursprogramms, in dem praktisch und anwendungsorientiert gelernt wird und Inspirationen aus dem Kursprogramm umgesetzt werden können.

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