Aug 05, 2021
Hörsaal an Senior:innen: strömt hinein!
Dagmar Möbius
Die Corona-Pandemie hat die Arbeit der Seniorenakademie Wissenschaft und Kunst stark beeinträchtigt. Zwar finden wieder Veranstaltungen statt, aber die Auslastung könnte doppelt so hoch sein.
Die 1994 gegründete Bürgeruniversität ist der Beitrag der Fakultäten der TU Dresden zum Bildungsprogramm der Dresdner Seniorenakademie (DAS). Das erklärt Dietmar Held, Vorstandsmitglied für Öffentlichkeitsarbeit der Dresdner Seniorenakademie Wissenschaft und Kunst. Alle Interessierten können Vorlesungen, Vortragsreihen, Arbeits- oder Gesprächskreise besuchen und so regelmäßig ins universitäre Leben der Stadt eintauchen. Am beliebtesten sind Themen aus Geschichte, Medizin, Naturwissenschaften, Führungen sowie Besichtigungen. Zwei Drittel der regelmäßig Teilnehmenden sind Frauen, ein Drittel Männer.
Nach pandemiebedingter monatelanger Pause können seit Frühjahr wieder Veranstaltungen stattfinden. Doch zu den ersten Terminen erschienen mehr als ein Drittel der Angemeldeten nicht. „Das macht weder den Referent:innen noch den Organisator:innen Spaß“, appellierte DSA-Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Ritter. Inzwischen ist das selbst geplante Programm für das Wintersemester fertiggestellt. „Ein Großteil sind Beiträge der Seniorenakademie und unserer 30 Kooperationspartner“, informiert Dietmar Held. Zudem gab es einige personelle und organisatorische Änderungen: Annemarie Steyer, die über 20 Jahre das Büro der Dresdner Seniorenakademie leitete, übergab an Annelie Zeeh, vormals langjährige Organisatorin der Bürgerakademie Coswig. Die Mitglieder des Fördervereins wählten Dieter M. Seyfahrth als Schatzmeister. Er engagiert sich seit vielen Jahren als Leiter des philosophischen Gesprächskreises und referiert zu Finanzthemen, beispielsweise am 12. August 2021, 15 Uhr, in der Börse Coswig über „Open Banking“ – mit anderen Worten: Er spricht über „das digitale Zahlungsverkehrssystem in Deutschland, auch vor dem Hintergrund einer möglichen Abschaffung des Bargeldes“.
Wer an Veranstaltungen teilnehmen möchte, meldet sich zur Bürgeruniversität an und zahlt pro Semester 40 Euro Hörergebühr, unabhängig davon, wie viele Termine wahrgenommen werden. Statt der für die finanzielle Absicherung benötigten 600 Hörer:innen sind aktuell nur 300 Personen eingeschrieben. Die coronabedingten Einschränkungen bedingen unter anderem eine verringerte Platzkapazität. „Das behindert unsere Arbeit extrem“, sagt Dietmar Held. Auch die Interessengruppen wie Philosophischer Gesprächskreis, Internet, Theater, Schreibwerkstatt, Zeitzeugen, Videofilmen oder IG Neumann – Malen und Zeichnen können derzeit (noch) nicht stattfinden.
Die Dresdner Seniorenakademie ist deshalb für jede Hilfe dankbar. Neuhörer:innen, Spenden oder ehrenamtliche Mitarbeit sind willkommen. Das Büro der DSA befindet sich im Deutschen Hygiene-Museum, Lingnerplatz 1, 01069 Dresden, und ist montags bis donnerstags zwischen 9 und 12 Uhr erreichbar.
Kontakt:
Dresdner Seniorenakademie
Tel.: +49 351 4906470
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