11.11.2025
Zukunft braucht keine Klischees – sie braucht Talente
Warum gilt die Maschinenbauerin als Männerdomäne und der Psychotherapeut als weiblich? Irritiert? Klischees prägen unser Denken, oft unbemerkt. Sie beeinflussen, welche Berufe wir uns zutrauen – und beginnen lange, bevor Gehaltsunterschiede sichtbar werden.
Ein Projekt an der TU Dresden will das ändern. Seit Februar 2024 arbeitet das Team des ServiceCenterStudium im Projekt „Connect to Talent“ mit Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse bis hin zu jungen Erwachsenen drei Jahre nach Schulabschluss. Ziel: Jugendliche für geschlechtsuntypische Studien- und Berufsfelder zu begeistern und zu zeigen, dass Interesse und Begabung wichtiger sind als Rollenbilder.
Mit den Jüngeren geht es spielerisch darum, eigene Talente zu entdecken und gängige Berufsbilder zu hinterfragen. Ältere Jugendliche erhalten gezielte Unterstützung bei ihrer Studien- und Berufswahl – jenseits traditioneller Berufsstereotypen. Gemeinsam mit Rollenmodellen erkunden sie Studiengänge und Arbeitsfelder der TU Dresden, reflektieren Erfahrungen und entwickeln neue Perspektiven.
Eine besondere Rolle spielt das Alumninetzwerk der Universität unter der Koordination von Susan Mayer. Alumni der TU Dresden geben jungen Menschen an Schnuppertagen Einblicke in ihre Unternehmen oder Forschungseinrichtungen. Als Rollenmodelle in geschlechtsuntypischen Feldern zeigen sie, wie vielfältig Berufswege sein können und helfen Jugendlichen, ein realistisches Bild vom Arbeitsleben zu entwickeln.
Bisher nahmen rund 170 Jugendliche an den Angeboten teil, 600 Eltern wurden für unbewusste Stereotype sensibilisiert, und 500 Schülerinnen und Schüler setzten sich in Workshops aktiv mit ihren Stärken und Berufsbildern auseinander.
Gefördert wird „Connect to Talent“ über den Europäischen Sozialfonds plus (ESF+) und den Freistaat Sachsen.
Kontakt:
Stefanie Schroeder I Annika Lau
TU Dresden, Dezernat Studium und Weiterbildung, ServiceCenterStudium
Team Connect to Talent