Rolf Ohl
Rolf Ohl wurde 1935 in Leipzig geboren. Er studierte von 1953 bis 1959 an der TH Dresden.
Wir stammen ja aus einer anderen Welt. Unter dem Spitznamen „Ali“ bin ich sicher noch einigen von „damals“ bekannt. Die Kindheit verbrachte ich auch in Leipzig und von 1939 an im Sudetenland, in der Nähe des Altvatergebirges (Praded).
1945 im Mai dann die sechs- bis achtwöchige Flucht (Ausbürgerung) mit meiner Mutter in einem Flüchtlingstreck bis nach Dresden und dann mit einem russischen Panzerzug Richtung Wurzen. Nach zwei Wochen Aufenthalt (die Amerikaner mussten erst aus Leipzig wieder raus) über Grimma nach Leipzig, in die damalige SBZ (Sowjetische Besatzungszone).
1949 Abschluss der Grundschule, dann in der DDR 1953 das Abitur. Danach ging es direkt nach Dresden an die TH, wir „mussten“ sozusagen studieren. Fast sechs Jahre im „Aquarium“ in der Schandauer Straße, hochgearbeitet vom Zwölf- bis zum Sechs-Bett-Zimmer, das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Trotzdem war es eine sehr schöne Zeit. Umso mehr freut es mich, dass noch so viele „Damalige“ die Zeit des Studiums in Dresden in guter Erinnerung behalten haben und darüber berichten. Drei kleine Episoden, von unzähligen aus dem Studium, möchte ich beitragen.