Fiorenza aus Italien
Fiorenza aus Italien ist seit ca. zwei Monaten in Dresden. Sie ist eine Austauschstudentin an der Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften.
- Was magst du an Dresden?
Dresden ist ganz anders als die anderen Städte in Deutschland. Ich habe schon in Heidelberg und in Beirut gewohnt, aber Dresden ist was Besonderes. Z. B. die Altstadt und Neustadt sind wie Teile aus einer anderen Stadt. Die Stadt ist aber nicht chaotisch und hat eine gute Größe; sie ist weder zu groß, noch zu klein.
- Was gefällt dir gut an der TU Dresden?
Der Stundenplan, er ist sehr gut organisiert. Ich mag es, dass ich 20 Minuten habe, um mich zu bewegen. In Italien ist der Stundenplan kompliziert, man muss alles organisieren, damit es dann funktioniert. Ich mag auch die Professoren, sie sind offen und ganz hilfsbereit. Die Atmosphäre an der Uni ist familiär.
- Was fandest du schwierig als du angekommen bist?
Es gab keine besonderen Schwierigkeiten.
Alles ist anders. Es gibt viele Abkürzungen innerhalb der Uni, die man nicht kennt. Aber die Erasmus Tutoren haben uns viel geholfen, damit wir dann auch alles verstehen. Aber alles ist sehr gut organisiert, auch das Verkehrssystem, man muss nur die Kapazität haben, sich an die neuen Sachen zu adaptieren.
- Was ist der größte Unterschied zu deinem Heimatland?
Der größte Unterschied ist, dass wir in Italien zwar Vorlesungen haben, müssen aber nicht immer etwas zu Hause machen. Wir haben so genannte Sesionen, die zwei Monate lang sind, und in diesem Zeitraum schreiben wir die Prüfungen. Hier ist die Arbeit eher aufgeteilt, wir müssen immer etwas machen, die Prüfungen danach sind aber nicht so kompliziert. Für eine Prüfung in Italien muss ich z. B. drei Seminare besuchen. Aber das System hier finde ich besser. In Italien für eine Prüfungsleistung kann die Lehrveranstaltung bis zu 4 Mal pro Woche stattfinden, hier ist es ja nur einmal pro Woche.
Im Alltag habe ich hier mehr Zeit für mich, für das, was ich mag. Ich habe schon viele Orte besucht. Der Zwinger ist sehr schön. Morgen fahre ich nach Leipzig. Ich habe viel Freizeit und das ist sehr gut. Wenn man Spaß haben will, kann man auch immer in der Neustadt feiern gehen.
- Hast du einen Tipp für Studierende, die zum 1. Mal im Ausland leben?
Keine Angst zu haben, es lohnt sich. Man kann ja am Anfang Schwierigkeiten haben, aber man schafft das. Jetzt ist die Zeit, das zu machen, später kann es sein, dass man mit der Arbeit und allem Anderen nicht mehr die Zeit dafür finden wird. Man muss es einfach jetzt genießen.
(Das Interview führte Krista Aguilar im Wintersemester 2018/19 auf Deutsch.)