Krista aus Lettland
Krista kommt aus Lettland und ist seit sehsundhalb Jahren in Dresden. Sie studiert Soziologie in Master. Dieses Wintersemester ist ihr letztes Semester an der TU Dresden.
- Was gefällt dir gut an der TU Dresden?
Mir gefällt es, dass man relativ frei bei der Studiengestaltung ist, also es gibt mehrere Wahlmodule oder Wahlpflichtmodule, die man zusammenstellen kann. Als Student hat man auch viel Freizeit und viele Angebote, die man nutzen kann. Ich habe z. B. an der TUD Spanisch gelernt, oder auch Sportkurse besucht und sogar meinen Nebenjob habe ich an der Uni gefunden.
- Was ist dein Lieblingsplatz in Dresden?
Ich mag meine Wohnung, ich habe sie so eingerichtet, dass ich mich hier komplett zuhause fühle. Aber sonst im Sommer bin ich ganz gerne an den Elbwiesen oder auch im Alaunpark. Ich mag das Thalia Kino in der Neustadt, da gehe ich immer hin, wenn ich einen guten Film sehen möchte, das mache ich sogar seit dem ersten Semester.
- Was fandest du schwierig als du angekommen bist?
Am Anfang fand ich die Bürokratie hier in Deutschland schwierig. Ich musste zu (gefühlt) 1000 unterschiedlichen Büros oder Ämter gehen und jedes Mal wurde ich danach noch irgendwo anders hingeschickt. Auch die Wartezeiten fand ich manchmal viel zu Lange.
- Was ist der größte Unterschied zu deinem Heimatland?
Das Miteinandersein. In Lettland habe ich ein Jahr Studiert und während diesem einen Jahr habe ich gar kein Sozialleben gehabt, weil die Uni einfach zu viel Zeit genommen hat. Man konnte nicht mit den Freunden so einfach was unternehmen.
Was Anderes, was mir auch aufgefallen ist – hier achtet man nicht so sehr auf das Äußere. In Lettland laufen fast alle Frauen täglich immer mit Schuhen mit hohen Absätzen, geschminkt usw. Sogar zum Fitnessstudio gehen manche Frauen geschminkt.
- Hast du einen Tipp für Studierende, die zum 1. Mal im Ausland leben?
Die Zeit zu genießen, nicht so sehr auf die Sachen konzentrieren, die vielleicht etwas negativ oder nervig erscheinen, sondern auf die schönen Ereignisse sich fokussieren. Neue Sachen ausprobieren, neue Orte bereisen und neue Leute kennenlernen. In meinem ersten Jahr habe ich viele Leute hier in Dresden kennen gelernt, die zu meinen besten Freunden geworden sind. Ich war am Anfang auch ein wenig unsicher, als ich angekommen bin. Ich musste mich an Vieles gewöhnen, aber es war eine schöne Zeit, genau deswegen, weil es so viel Neues und Unbekanntes gab.
(Das Interview führte Julia Paternoster im Wintersemester 2018/19 auf Deutsch.)