Am Andreas-Schubert-Bau und in der denkmalgeschützten Gartenanlage am Barkhausen-Bau befinden sich Teichanlagen, deren Tier- und Pflanzenbestand näher untersucht wurde. Die Wasserbecken sind Bestandteil aufwändig gestalteter Grünanlagen, die in den 1950/60er Jahren für Repräsentationszwecke angelegt und als Erholungsorte bis heute den Campus bereichern. Die Teiche erfüllen darüberhinaus auch wichtige ökologische Funktionen. Insbesondere für die stark bedrohten Organismengruppen der Amphibien, Reptilien und Insekten sowie den Weichtieren (Schnecken) stellen sie wertvolle Biotope dar.

© N. Rüsing, TUD

Teichmolch

Überraschenderweise wurde auch der Teichmolch (Lissotriton vulgaris) in den beiden Teichen am Andreas-Schubert-Bau und im Senk-Garten des Barkhausenbaus gefunden. Der Teichmolch gilt als besonders geschützt. Er kommt in sonnigen und wasserpflanzenreichen Teichen und Tümpeln vor. Zur Paarungszeit bildet das Männchen einen hohen und stark gewellten Hautkamm aus.

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Hufeisen-Azurjungfer

Die Hufeisen-Azurjungfer gehört zu den Kleinlibellen (Zygoptera). Sie kommt an vielen kleinen Gewässern recht häufig vor. Ihre Standortansprüche sind eher gering. Von anderen Arten ihrer Gattung ist sie nur schwer zu unterscheiden, daher lohnt sich ein genauer Blick. Von Mai bis August kann sie am Campus in der Nähe von Teichen beobachtet werden.

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Köcherfliegenlarven

Die unscheinbaren Köcherfliegen sind die Schwesterngruppe der Schmetterlinge. Die aquatisch lebenden Larven wurden in beiden Teichen auf dem Campus gefunden. Zur Verpuppung schließen sich alle ausgewachsenen Larven in einen Köcher ein. Die letzte Häutung vollzieht sich an der Wasseroberfläche, wo die adulten Köcherfliegen dann keine Nahrung mehr aufnehmen, sondern sich nur noch fortpflanzen.

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Ruderwanze

Die dunkel gefärbte Ruderwanze (Corixidae) mit dem auffallend großen Kopf wurde im Teich am Andreas-Schubert-Bau entdeckt. Sie sind in vielen stehenden Gewässern zu finden. Mit ihren Schwimmbeinen können sie sich schnell im Wasser bewegen. Einige Arten können vom Wasser direkt in den Flug übergehen. Während der Paarungszeit erzeugen die Männchen am Gewässerrand durch Stridulation auch Laute.

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Fischegel

Der Fischegel (Piscicola geometra) ist durch seine runde Gestalt, mit den längs verlaufenden schwarzen oder braunen Punktreihen und den beiden Saugnäpfen am Kopf leicht zu erkennen. An Wasserpflanzen, Holz oder Steinen haftend, wartet er auf einen vorbeischwimmenden Fisch, um sich an diesem festzusaugen und von seinem Blut zu ernähren. Er ist in vielen Gewässern zu finden.

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Wasserassel

Die Wasserassel (Asellus aquaticus) gehört zu den Krebstieren und ist in nährstoffreichen, oft auch verschmutzten Gewässern zu finden, wo sie sich von zersetzten Pflanzenresten, Algen und Biofilm ernährt. Die Wasserassel verträgt hohe und tiefe Gewässertemperaturen und kann sogar einfrieren.

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Wasserminze

Die unscheinbare Wasserminze (Mentha aquatica) gehört zu den Lippenblütlern (Laminaceae). Die rosafarbenen bis violetten kugelförmigen Blütenständen duften intensiv und werden von zahlreichen Insekten besucht. Die Blätter enthalten ätherische Öle und verbreiten den typischen Geruch der Minze. Sie vermehrt sich über Ausläufer und durch ihren, im Wasser schwimmenden Samen (Hydrochorie).

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Hornblatt

Gut erkennbar mit den wirtelig angeordneten Blättern ist das Raue Hornblatt (Ceratophyllum demersum) recht anspruchslos. Es nimmt viele Nährstoffe aus dem Wasser auf und ist daher in der Aquaristik zur Bekämpfung von Algen sehr beliebt. Es vermehrt sich vegetativ. Die Früchte werden über Wasserströmungen und Tiere, wie bspw. Vögel verbreitet. Das Raue Hornblatt kommt in zahlreichen Gewässern vor.