03.02.2025
Die TUD im Exzellenzjahr 2025: Verteidigungen der Exzellenzcluster-Vollanträge abgeschlossen

Sprecher:innen der eingereichten Vollanträge: Prof. Frank Fitzek – CeTI, Prof. Matthias Vojta – ctd.qmat, Prof.in Yana Vaynzof – REC², Prof. Viktor Mechtcherine - CARE, Co-Sprecherin Prof.in Katharina von Kriegstein - BiC, Prof. Otger Campàs - PoL
Wichtige Etappe im Wettbewerb um Millionenförderungen im Rahmen der Exzellenzstrategie: Von November 2024 bis Ende Januar 2025 haben die drei bestehenden Exzellenzcluster der TU Dresden sowie die drei neuen Exzellenzclusterinitiativen das hochkompetitive Begutachtungsverfahren von Wissenschaftsrat (WR) und Deutscher Forschungsgemeinschaft (DFG) durchlaufen.
Die TU Dresden ist mit insgesamt sechs Vollanträgen in der finalen Runde der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern vertreten. Vier davon in alleiniger Verantwortung, eines gemeinsam mit der Universität Würzburg und eines mit der RWTH Aachen – was die TUD in Summe zu einer der stärksten Universität bundesweit in diesem Teil des Wettbewerbs macht.
„Für uns als TUD waren die Verteidigungen der sechs Exzellenzcluster-Vollanträge sowohl eine große Anerkennung der Forschungsstärke unserer Universität aber auch eine große Kraftanstrengung aller Beteiligten in den EXC-Teams, den Beteiligten im Dezernat Forschung und im Rektorat. Ich danke allen für ihr herausragendes Engagement. Einmal mehr haben wir gezeigt, dass wir die kollaborative Universität sind“, sagt TUD-Rektorin Ursula Staudinger, die gemeinsam mit den jeweiligen Sprecherinnen und Sprechern sowie dem sächsischen Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow an jedem Termin teilgenommen und die Vollanträge verteidigt hat.
„Wir konnten unsere besondere Stärke in der breiten Zusammenarbeit zwischen Disziplinen und die Zusammenarbeit in der DRESDEN-concept-Allianz, sowie im Bereich der Innovationskraft deutlich machen und Eindruck hinterlassen“, so die Rektorin weiter. Mit diesem Ausweis der exzellenten Leistungsfähigkeit der Forschung an der TUD sehe man nun zuversichtlich und gespannt der Entscheidung der DFG und des WR entgegen.
Die Bekanntgabe der Geförderten erfolgt am 22. Mai 2025. Die Förderphase beginnt 2026.
Neuanträge der TU Dresden:
BiC: Behaviour in Context: Brain and Machine Computations of Behaviour in Complex and Uncertain Environments (Berechnungen von Verhalten durch Gehirn und Maschine in komplexen und unsicheren Umgebungen)
- Clustersprecher: Prof. Stefan Kiebel
Das menschliche Gehirn steuert Verhalten in komplexen Situationen verlässlich und hocheffizient. Trotz jahrelanger Forschung können KI-Systeme nicht ebenso effizient handeln. Das Exzellenzcluster BiC will untersuchen, ob kürzlich identifizierte Gehirnmechanismen entscheidende Schlüsselprinzipien für diese Effizienz darstellen, die auf Maschinelles Lernen und die Entwicklung von Therapien übertragbar wären.
CARE: Climate-Neutral and Resource-Efficient Construction (Klimaneutrales und ressourceneffizientes Bauen; TU Dresden zusammen mit der RWTH Aachen)
- Clustersprecher: Prof. Victor Mechtcherine und Prof. Martin Claßen (RWTH Aachen)
Herkömmlicher Beton und Zement machen 80 Prozent der Baustoffe aus und sind in der Herstellung für mehr als 8 Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Das Exzellenzcluster CARE der TU Dresden und der RWTH Aachen will mit klimafreundlichen Baustoffen, neuen Konstruktionsprinzipien, Fertigungstechnologien und Instrumenten der Kreislaufwirtschaft Wege hin zu nachhaltigem Bauen aufzeigen.
REC2: Responsible Electronics in the Climate-Change Era (Verantwortungsvolle Elektronik im Zeitalter des Klimawandels)
- Clustersprecherin: Prof.in Yana Vaynzof
Elektronik bietet zahlreiche Vorteile für unser Leben, allerdings auf Kosten eines enormen Ressourcen- und Energieverbrauchs und der Erzeugung von viel Elektroschrott. Das REC²-Cluster schafft die wissenschaftliche Grundlage für die Elektronik der Zukunft: neue Materialplattformen, Bauteilkonzepte und integrierte Systeme, mit denen verantwortungsbewusste Elektronik auf ökologisch, ökonomisch und gesellschaftlich nachhaltige Weise realisiert werden kann.
Bright Minds. Excellent Research.
Fortsetzungsanträge der TU Dresden:
CeTI: Centre for Tactile Internet with Human-in-the-Loop (Zentrum für Taktiles Internet mit Mensch-Maschine-Interaktion)
- Sprecher: Prof. Frank H. P. Fitzek
CeTI treibt die effiziente Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine voran. Eine Anwendung ist das Co-Working von Menschen und Maschinen mit wechselseitigem Lernen und über Distanzen hinweg ohne Programmierkenntnisse. Dazu müssen sowohl neue Technologien zur Kommunikation in Echtzeit als auch belastbare Modelle des menschlichen Körpers und dessen Reaktionsvermögens entwickelt werden.
ctd.qmat: Complexity, Topology and Dynamics in Quantum Matter (Komplexität, Topologie und Dynamik in Quantenmaterialien; TU Dresden zusammen mit der Julius-Maximilians-Universität Würzburg)
- Sprecher: Prof. Matthias Vojta und Prof. Ralph Claessen (Julius-Maximilians-Universität Würzburg – JMU)
ctd.qmat entwickelt neue Quantenmaterialien mit maßgeschneiderten Funktionalitäten, die die unerlässliche Basis für technologischen Fortschritt bilden. Das von der TUD und der Uni Würzburg getragene Cluster kombiniert Physik, Chemie sowie Materialwissenschaften und verbindet zwei der weltweit führenden Forschungsstandorte für kondensierte Materie. Es schlägt eine Brücke zwischen theoretischer und experimenteller Grundlagenforschung mit einem starken Anwendungsbezug.
PoL: Physics of Life. The Dynamic Organization of Living Matter (Physik des Lebens. Die dynamische Organisation lebender Materie)
- Sprecher: Prof. Otger Campàs
Das Leben zu verstehen ist eine der größten und komplexesten wissenschaftlichen Herausforderungen. Das Cluster will den grundlegenden Fragen in der Zell- und Entwicklungsbiologie auf den Grund gehen und dabei einen Paradigmenwechsel anstoßen: Wir kommen nicht ohne die Physik aus, um biologische Prozesse umfassend zu begreifen.
Wie Exzellenz in alle Ebenen der TU Dresden wirkt © TUD
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