02.02.2024
Herausragender Etappenerfolg bei der Exzellenzstrategie: TU Dresden geht mit drei neuen Exzellenzcluster-Initiativen in die nächste Runde
Großer Erfolg für die Technische Universität Dresden (TUD) in der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern: In dem bundesweit wichtigsten Wettbewerb um Fördermittel für die Spitzenforschung wurden drei neue Exzellenzcluster-Initiativen zur Vollantragstellung aufgefordert. Damit ist die TUD – nach Aufforderungen im laufenden Gesamtwettbewerb – die zweitstärkste Universität bundesweit. Das geht aus der heute (2. Februar 2024) veröffentlichten gemeinsamen Meldung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Wissenschaftsrats (WR) hervor. Ein von der DFG und dem WR durch die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) berufenes international besetztes Expertengremium hatte in den vergangenen Tagen zu insgesamt 143 Antragsskizzen beraten und 41 als besonders förderwürdig ausgewählt.
Zudem haben die drei bestehenden Exzellenzcluster der TUD gegenüber der DFG die Absicht bekundet, ihre herausragende Forschungsarbeit fortsetzen zu wollen. Die TUD geht daher mit ihren drei bestehenden Exzellenzclustern und drei neuen Exzellenzcluster-Initiativen in die nächste Runde der Exzellenzcluster-Bewertung.
Prof.in Dr. Ursula Staudinger, Rektorin der TU Dresden:
„Dass drei Exzellenzcluster-Initiativen der TUD durch die DFG und den Wissenschaftsrat zur Vollantragstellung aufgefordert wurden und die TUD damit in dieser Etappe der Exzellenzstrategie an zweiter Stelle in Deutschland steht, unterstreicht nachdrücklich unsere Leistungsstärke als Spitzenforschungsuniversität sowie die Innovationskraft der Forscherinnen und Forscher der TUD und der DRESDEN-concept Allianz. Ich freue mich besonders, dass die aufgeforderten Vorhaben Forschungsfelder adressieren, die Beiträge u. a. zur Lösung drängender Zukunftsthemen wie dem Klimawandel leisten wollen. Auf unserem Weg, die TUD dauerhaft als Exzellenzuniversität zu positionieren und damit als Spitzenuniversität für das 21. Jahrhundert weiterzuentwickeln, ist dieser herausragende Erfolg ein wichtiger Schritt. Den beteiligten Kolleginnen und Kollegen gratuliere ich sehr herzlich.“
Prof.in Dr. Angela Rösen-Wolff, Prorektorin Forschung der TU Dresden:
„Die TU Dresden gehört bundesweit zum Spitzenfeld, das zeigt dieser großartige Etappenerfolg. Die drei zum Vollantrag aufgeforderten Exzellenzcluster-Initiativen der TUD adressieren mit ihrem Fokus auf bedeutende Zukunftsfragen und innovative Forschungsfelder wie die Erforschung der Funktionen des Gehirns für Maschinelles Lernen, ressourceneffizientes Bauen und nachhaltige Hochleistungselektronik den Anspruch der TUD, Lösungen für die drängenden Fragen des 21. Jahrhunderts zu entwickeln.“
Sebastian Gemkow, Wissenschaftsminister des Freistaates Sachsen:
„Ich gratuliere der TU Dresden zu diesem großartigen Erfolg, es zeugt von außergewöhnlicher Leistungsstärke, wenn gleich drei zukunftsweisende Forschungsvorhaben eine so gute Bewertung erfahren. Die Staatsregierung wird die Antragssteller und die Hochschulen auf dem weiteren Weg in der Exzellenzstrategie mit allen Kräften unterstützen.“
Für die Förderphase 2026 bis 2032 stellt die TU Dresden nun bis zum 22. August 2024 für die folgenden Exzellenzcluster-Initiativen einen Vollantrag.
- BiC: Behaviour in Context: Brain and Machine Computations of Behaviour in Complex and Uncertain Environments
- CARE: Climate-Neutral and Resource-Efficient Construction (gemeinsam mit der RWTH Aachen)
- REC2: Responsible Electronics in the Climate Change Era“
Die drei neuen Exzellenzcluster-Initiativen der TU Dresden im Kurzportrait
BiC – Behaviour in Context: Brain and Machine Computations of Behaviour in Complex and Uncertain Environments
Sprecher: Prof. Dr. Stefan Kiebel
Das menschliche Gehirn steuert Verhalten in komplexen Situationen wie der Kommunikation oder dem Straßenverkehr. Trotz jahrelanger Forschung können KI-Systeme nicht ebenso effizient handeln. Das Exzellenzcluster BiC will untersuchen, ob kürzlich gefundene Gehirnmechanismen entscheidende Schlüsselprinzipien darstellen und auf maschinelles Lernen und die Entwicklung von Therapien übertragbar sind.
CARE – Climate-Neutral and Resource-Efficient Construction
Sprecher: Prof. Dr. Viktor Mechtcherine (TUD) und
Prof. Dr. Martin Claßen (RWTH Aachen)
Herkömmlicher Beton und Zement machen 80% der Stoffe im Bau aus und sind in der Herstellung für mehr als 8% der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Das Exzellenzcluster CARE der TU Dresden und der RWTH Aachen will mit klimafreundlichen Baustoffen, Konstruktionsprinzipien und Fertigungstechnologien Wege hin zu in jeder Hinsicht nachhaltigem Bauen aufzeigen.
REC2 – Responsible Electronics in the Climate Change Era
Sprecherin: Prof.in Dr. Yana Vaynzof
Elektronik bietet zahlreiche Vorteile für unser Leben, allerdings auf Kosten eines enormen Ressourcen- und Energieverbrauchs und der Erzeugung von Elektroschrott. Der REC²-Cluster schafft die wissenschaftliche Grundlage für die Elektronik der Zukunft: neue Materialplattformen, Bauteilkonzepte und integrierte Systeme, mit denen verantwortungsbewusste Elektronik auf ökologisch, ökonomisch und gesellschaftlich nachhaltige Weise realisiert werden kann.
Absichtserklärung abgegeben: Etablierte Exzellenzcluster reichen innovative Ansätze für Weiterförderung ein
Neben den zum Vollantrag aufgeforderten neuen Cluster-Initiativen werden bereits die drei Exzellenzcluster CeTI: Centre for Tactile Internet with Human-in-the-Loop, ct.qmat: Complexity and Topology in Quantum Matter und PoL: Physics of Life an der TU Dresden gefördert. Alle drei Cluster wollen ihre exzellente Forschung in den Bereichen Kommunikationsnetze, Quantenmaterialien und Physik des Lebens fortsetzen. Die entsprechende Absichtserklärung reichten sie fristgerecht zum 29. Januar 2024 gegenüber der DFG und dem WR ein – verbunden mit einer Darstellung, wie sie auf Basis ihrer Erfahrungen und Ergebnisse ihre Forschungsbereiche innovativ weiterentwickeln werden.
CeTI: Centre for Tactile Internet with Human-in-the-Loop
Sprecher: Prof. Dr. Frank Fitzek
CeTI wird seine erfolgreiche interdisziplinäre Forschung im Bereich der Kommunikationsnetze fortsetzen und die Übertragung menschlicher Sinne auf die Robotik und das Metaversum fördern. In der zweiten Phase werden neue Ansätze aus der Quantentechnologie und der Biologie integriert, um die Energieeffizienz und Vertrauenswürdigkeit in virtuellen Welten zu verbessern. Ein wesentliches Ziel ist es, die Zugangshürden soweit wie möglich zu senken, damit möglichst viele Menschen von dieser Technologie profitieren können.
Weitere Informationen: https://ceti.one/de
ct.qmat: Complexity and Topology in Quantum Matter
Sprecher: Prof. Dr. Matthias Vojta (TUD) und Prof. Ralph Claessen
(Univ. Würzburg)
Der Wettstreit um Quantentechnologien ist in vollem Gange. Werkstoffe, die exotische Phänomene zeigen, spielen hierfür eine entscheidende Rolle. Im Exzellenzcluster ct.qmat werden Quantenmaterialien erforscht, die in Zukunft z.B. Strom verlustfrei leiten und gigantische Informationsmengen speichern können. Ihre exotischen Phänomene offenbaren sie unter extremen Bedingungen. Zu den großen Zielen der zweiten Förderperiode gehört es, diese besonderen Eigenschaften unter Alltagsbedingungen und damit für revolutionäre technische Anwendungen nutzbar zu machen.
Weitere Informationen: https://www.ctqmat.de/de
PoL: Physics of Life
Sprecher: Prof. Dr. Otger Campàs
Das Exzellenzcluster „Physik des Lebens“ will sich der weiteren Erforschung an der Schnittstelle von Biologie und Physik widmen, um die physikalischen Prinzipien aufzudecken, die der dynamischen Organisation des Lebens zugrunde liegen. Dieses Verständnis wird die Verbindung zwischen Physik und Biologie verändern, die Biowissenschaften umgestalten und der Menschheit helfen, Lösungen für einige der dringendsten biotechnologischen und gesundheitlichen Probleme der Welt zu finden.
Weitere Informationen: https://physics-of-life.tu-dresden.de
Die TU Dresden
Die Technische Universität Dresden (TUD) zählt als Exzellenzuniversität zu den leistungsstärksten Forschungseinrichtungen Deutschlands. Sie ist mit rund 8.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie rund 29.000 Studierenden in 17 Fakultäten eine der größten technisch ausgerichteten Universitäten. Im Jahr 1828 gegründet, ist sie heute eine global bezogene, regional verankerte Spitzenuniversität, die innovative Beiträge zur Lösung weltweiter Herausforderungen leisten will. In Forschung und Lehre vereint sie Ingenieur- und Naturwissenschaften mit den Geistes- und Sozialwissenschaften und der Medizin. Diese bundesweit herausragende Vielfalt an Fächern ermöglicht der Universität, die Interdisziplinarität zu fördern und Wissenschaft in die Gesellschaft zu tragen.
Kontakt:
Matthias Fejes
Pressesprecher
Tel.: +49 351 463-32882
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