Körber-Lecture@TUD Prof. Anthony Hyman
Forschung an Zelltröpfchen: Neue Hoffnung für die Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen – Vortrag von Körber-Preisträger Antony Hyman an der TU Dresden
Für seine Arbeit zur Erforschung von Zelltröpfchen ist Prof. Anthony Hyman 2022 der mit einer Million Euro dotierte Körber-Preis für die Europäische Wissenschaft verliehen worden. Der britische Zellbiologe, der in Dresden am Max-Planck- Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) forscht, fand heraus, dass sich in der Zellflüssigkeit örtlich Proteine in hoher Konzentration ansammeln können. Diese „Kondensate“ ähneln winzigen Tropfen, die unter anderem den Gesetzen der Biophysik unterliegen. Im Gegensatz zu anderen Zell-Organellen sind Kondensate nicht von einer begrenzenden Membran umgeben. Die stark erhöhte Proteinkonzentration in ihrem Innern regt biochemische Reaktionen an, die außerhalb nicht möglich wären. Kondensate bilden sich dynamisch, teils in Sekundenschnelle, und werden meist auch schnell wieder abgebaut. Bei – oft altersbedingten – Störungen des Abbaus können sich in betroffenen Zellen toxische Stoffe ablagern, die degenerative Krankheiten wie ALS oder Alzheimer auslösen. Hyman sucht nun nach neuen Medikamenten, die diese Krankheiten heilen könnten.
Über seine Forschungen berichtet Anthony Hyman im Rahmen einer Körber-Lecture am 12. September 2023 ab 18:00 Uhr an der TU Dresden, Barkhausen-Bau, Heinz-Schönfeld-Hörsaal, Helmholtzstr. 18, 01069 Dresden (Termin übernehmen).
Im Anschluss an den deutschsprachigen Vortrag und eine Diskussion lädt die Körber-Stiftung zu einem kleinen Empfang. Der Eintritt ist frei. Die Anmeldung erfolgt per Online-Formular.
Grußwort:
Rektorin Prof.in Ursula Staudinger, TU Dresden
Einführung:
Matthias Mayer, Leiter Bereich Wissenschaft der Körber-Stiftung
anschließender Empfang