Die "ostdeutschen Landtagswahlen" in Sachsen, Thüringen und Brandenburg erhalten seit jeher viel mediale und gesellschaftliche Aufmerksamkeit. Auch über 30 Jahre nach der Wiedervereinigung wird das Wahlverhalten der Menschen in Ostdeutschland besonders beäugt und diskutiert. Die Unterschiede zum Westen werden dabei teils als absonderlich dargestellt. Doch wie begründen sich die nach all der Zeit noch immer vorhandenen Besonderheiten im Wahlverhalten dieser Länder? Welche Implikationen lassen sich aus der Transformationserfahrung und der politischen Kultur ableiten? Welche Entwicklungen in den Parteiensystemen können beobachtet werden? Diesen Fragen widmet sich der Vortrag aus politikwissenschaftlicher Sicht. Es soll zunächst ein aktuelles Lagebild gezeichnet und anschließend die Hintergründe der 'ostdeutschen Besonderheiten' vor den anstehenden Landtagswahlen erörtert werden.