Der Pflanzengarten auf dem Fichtelberg
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Fichtelberg bei Oberwiesenthal ist die höchste Erhebung Sachsens und der mitteldeutschen Gebirgszüge (1214m). 1917 legte Prof. Oskar Drude auf dem Grundstück der dortigen Wetterwarte einen kleinen Steingarten mit alpinen Pflanzen an. Schon bald ergänzten erzgebirgstypische Arten den Pflanzenbestand. 2006 musste der Garten aufgrund einer Vergrößerung des meteorologischen Messfeldes verlegt werden. Mit Unterstützung der Forstverwaltung des Freistaats und des Deutschen Wetterdienstes entstand nur wenige Meter von der alten Anlage entfernt die heutige, knapp 200 m2 umfassende Gartenfläche.
Ziele
Der Fichtelberggarten verfolgt zwei Ziele: Er bereichert die Vielfalt des für Forschung und Lehre verfügbaren Pflanzenmaterials, denn in seinem rauen, feuchten Klima gedeihen alpine Arten, die sich in Dresden nicht dauerhaft kultivieren lassen. Darüber hinaus stellt er „Zaungästen“ in der Urlaubsregion Beispiele aus der artenreichen Flora des Fichtelberggebiets vor. Die Beschilderung informiert über die wissenschaftlichen und deutschen Pflanzennamen sowie über die Familienzugehörigkeit und die Heimat der gezeigten Pflanzenarten.
Rundgang
Der vordere Teil des Gartens zeigt typische Pflanzen der örtlichen Bergwiesen. Weiß blühen hier z. B. das feuchtigkeitsliebende Mädesüß und die aromatische Bärwurz, rosa der Wald-Storchschnabel, das Schmalblättrige Weidenröschen und die Verschiedenblättrige Kratzdistel, gelb die gefährdete Arnika. An den Bergwiesenbereich schließt sich ein Moorbeet an. Hier wachsen z. B. die Faden-Binse, die unscheinbare kriechende Moosbeere und die Rosmarinheide.
Rechts vom Weg findet man Arten der Waldränder. Als weiß blühende Stauden sind hier der Platanenblättrige Hahnenfuß und die Akeleiblättrige Wiesenraute hervorzuheben, blau blühen u. a. der Alpen-Milchlattich und der Eisenhut.
Im hinteren Gartenbereich bieten Fels- und Geröllflächen aus Kalk- bzw. Urgestein ausgewählten Pflanzen aus den Alpen (Foto: Gelber Enzian) und anderen europäischen Hochgebirgen sowie aus dem Himalaja Lebensraum.
Kontakt und Anreise
Fichtelberg-Garten
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