StuFoExpo 2023
StuFoExpo meets Science Slam: Bühne frei für studentische Forschung!
Vorhang auf für die studentische Forschung hieß es auch in diesem Jahr wieder, am 26. Oktober im Dülfersaal der TU Dresden, als Moderator Paul Druschke die diesjährige Student Research Exposition im Dülfersaal der TU Dresden vor den anwesenden 150 Gästen eröffnete.
Erstmals nach dreijähriger coronabedingter digitaler Auszeit fand die 6. Ausstellung studentischer Forschung wieder in Präsenz statt. Ein guter Anlass also, um das Veranstaltungskonzept weiterzuentwickeln und neue Wege einzuschlagen. Ein kreatives Format mit Eventcharakter sollte entstehen, das neugierig macht und verdeutlich, dass Wissenschaft auch unterhaltsam für ein fachfremdes Publikum aufbereitet werden kann.
Unter dem Motto StuFoExpo meets Science Slam erhielten die Teilnehmenden in diesem Jahr die Möglichkeit, ihre Forschung entweder auf dem klassischen Wege als zweiminütigen Pitch zu präsentieren und in der sich anschließenden Postersession mit dem interessierten Publikum ins Gespräch zu kommen oder aber ein Präsentationsformat mit Eventcharakter zu wählen: Den Science Slam, ein kreatives Format in welchem die sogenannten Slammer:innen ihre Forschungsergebnisse unterhaltsam aufbereiten.
Auf diesem Wege vermitteln sie Wissenschaft auf Augenhöhe, sodass diese auch durch das oftmals fachfremde Publikum nachvollzogen werden kann. Im Rahmen der StuFoExpo slammten die Studierenden acht Minuten in kreativen und humorvoll aufbereiteten Beiträgen über ihre Forschungsarbeiten und erhielten anschließend die Möglichkeit, eine vierminütige Publikumsdiskussion zu moderieren.
Wissenschaftskommunikation ist keine Einbahnstraße
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch ein Grußwort des Prorektors Bildung, Prof. Dr. Michael Kobel, welcher sich begeistert über das Engagement im Sinne studentischer Forschung äußerte. Forschung sei schließlich "Kulturgut" und Wissenschaftskommunikation "keine Einbahnstraße, sondern Dialog".
Wissenschaftskommunikation - Was ist das eigentlich und warum ist sie auch in universitären Kontexten so wichtig? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigte sich das anschließende Podiumsgespräch zwischen Herrn Prof. Dr. Sven Engesser (Institut für Kommunikationswissenschaft) und Herrn Prof. Dr. Simon Meier-Vieracker (Institut für Germanistik und Medienkulturen). Das Gespräch betrachtete die Wissenschaftskommunikation in verschiedenen Perspektiven und ordnete diese auch in heutige, digitale Kontexte ein.
Vorbereitet auf das Feld der Wissenschaftskommunikation begann nun einer der beiden Höhepunkte des Nachmittags und zehn Studierende bzw. Projektgruppen pitchen ihre Forschungen im Rahmen zweiminütiger Präsentationen, in welchen sie die Neugierde der Zuschauer:innen weckten. Wie können Eltern unterstützt werden, wenn ihre Kinder fiebern oder wie werden nachhaltige Verpackungen aus Speisepilzen erzeugt? Diese und weitere interessante Fragestellungen lockten die Besucher:innen anschließend zu einer Postersession.
Anschließend an die Postersession und einer Pause mit Snacks und Getränken, welche für einen regen Austausch unter allen Beteiligten und Gästen genutzt wurde, begann der zweite Höhepunkt der Veranstaltung, die Präsentation der Science Slams und der anschließenden Publikumsdiskussionen. Auch hier waren der thematischen Vielfalt und der gestalterischen Kreativität der fünf Beiträge keine Grenzen gesetzt. Ob eine ganze Ampelanlage oder ein zerbrechlicher Satellit - die Teilnehmenden scheuten keine Mühen, um ihre Forschung so unterhaltsam wie möglich aufzubereiten. Ebenso kam der Humor nicht zu kurz und das Publikum lachte Tränen bei der Frage, wie man seiner Oma am besten das Feld der Teilchenphysik näherbringen kann.
Verleihung von Jury- und Publikumspreisen
Welches Projekt kam nun aber am besten an? In diesem Jahr konnten fünf Preise gewonnen werden, dotiert mit jeweils 250 €. Das goldene Poster, der beste Pitch und der beste Slam wurden von einer Fachjury gekürt, welche anhand von zuvor definierten Kriterien die Projekte der Teilnehmenden nach einem Punktesystem bewertete. Wir möchten uns auf diesem Wege bei unserer achtköpfigen Fachjury bedanken, welche durch fachliche Vielfalt und Expertise eine objektive Bewertung der Beiträge ermöglichte. Ein herzliches Dankeschön geht an:
- Dr. Tilman von Strauwitz, Innovation Scout beim ZEISS Innovation Hub Dresden und Träger des Georg-Helm-Preises für seine herausragende Dissertation "Bioprinting of functionalized bone grafts"
- Dominic Dives, Workshopleiter der letztjährigen StuFoExpo und Referent für Hochschuldidaktik an den Dresdner Kunst- und Musikhochschulen
- Dr. Ing. Iris Vogt, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Baukonstruktion an der TU Dresden
- Prof. Dr. Sven Engesser, Inhaber der Professur mit dem Schwerpunkt Wissenschafts- und Technikkommunikation an der TU Dresden
- Sophie Tietze, Forschungskoordinatorin an der HTW Dresden
- Paula Hoffmann, Studentin an der Fakultät Maschinenwesen und eine der Gewinnerinnen der letztjährigen StuFoExpo 2022 mit ihrem Beitrag "Turbulente Zeiten in der Arktis: Flugdynamische Untersuchung des Schleppkörpers T-Bird"
- Dr. Doreen Pretze, Wissenschaftliche Koordinatorin im Carus Lehrzentrum "CarL" der Medizinischen Fakultät der TU Dresden
- Johannes Strohhäcker, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Elektrische Bahnen an der TU Dresden
Auch das Publikum durfte in diesem Jahr zwei Preise für den besten Science Slam und den besten Pitch-Poster-Beitrag verleihen. Diese waren wiederum mit 250 € dotiert und wurden über Applaus (das übliche Bewertungsverfahren bei Science Slams) oder über ein Livevoting (für Pitch und Poster) verliehen. Um Doppelbepreisungen auszuschließen wurden die Gewinner:innen der Jurypreise in vorheriger Absprache mit den Teilnehmenden aus dem Publikumsvoting ausgeschlossen.
Die Gewinner:innen der StuFoExpo 2023
- Den Jurypreis für das goldene Poster erhielten Fanny Walter, Jessica Lemke und Max Mühlberg für ihre Arbeit zum Thema "Fiebermanagement bei Kindern".
- Den Jurypreis für den besten Pitch erhielten Alexandra Kalaitzidou, Nathalie Senechal und Paschalis Dimitriou für ihre Arbeit zum Thema "E-WAFE: A Full Body Embodied Social Exergame".
- Den Jurypreis für den besten Science Slam erhielt Lisa Marie Lehmann für ihre Arbeit zum Thema "Von einem Higgs-Teilchen-Dreier bis zum Untergang des Universums. Studie von der tri-linearen Kopplung von Higgs Bosonen mittels der ssWWhjj Detektorsignatur".
- Den Publikumspreis für den besten Science Slam erhielt Benjamin Gabber für seine Arbeit zum Thema "Voruntersuchung zum Einsatz von variablen Zeitlückenbedingungen an lichtsignalgeregelten Knotenpunkten".
- Den Publikumspreis für die beste Pitch-Poster-Präsentation erhielt das iGEM Team der TU Dresden 2023 mit Matthias Frank, Anne-Katrin Willbrink, Johannes Radde, Caroline Breitenberger, Tobias Fietze, Mona Sabha, Lanny S. Thomas und Aleksandra Kievets für ihre Arbeit zum Thema "DRIP - Diatom-based Remediation via Immobilzed Proteins".
Die Preise wurden durch die Leiterin des Zentrums für interdisziplinäres Lernen und Lehren, Frau Henriette Greulich, überreicht, welche allen Teilnehmenden für ihre herausragenden Leistungen im Rahmen der StuFoExpo 2023 gratulierte.
Mit den abschließenden Worten und einem Dank an das Organisationsteam endete ein spannender und informativer Nachmittag ganz im Sinne der studentischen Forschung.
Wir bedanken uns bei allen, die diese Veranstaltung unterstützt und möglich gemacht haben. Auf diesem Wege ist es gelungen, studentischer Forschung an der TU Dresden ein Stück mehr Sichtbarkeit zu verleihen und zu zeigen, zu welchen herausragenden Leistungen die Studierenden unserer Universität im Stande sind.