Diagnostik ist nicht gleich Diagnostik
Leistungsdiagnostik, Individualdiagnostik, Förderdiagnostik oder doch Selektionsdiagnostik?
Die unterschiedlichen Begriffe weisen darauf hin, dass Diagnostik in Bildungseinrichtungen nicht nur unterschiedlich gehandhabt, sondern auch konträr bewertet wird (Jansen, Meyer 2016). Es ist zu erwarten, dass in der Auseinandersetzung mit dem Thema nicht von einem deckungsgleichen Verständnis unter Lehrpersonen ausgegangen werden kann. Der erste Schritt liegt für Jansen und Meyer (2016) deshalb im Aufdecken der unterschiedlichen Verständnisse im Bereich "Diagnostik" im Austausch mit Kolleg:innen. Daran anschließend sollte ein gemeinsames diagnostisches Verständnis entfaltet werden, um Veränderungsprozesse auf Schul- und Unterrichtsebene auf den Weg zu bringen (ebd.: 11).
Material zum Reflektieren
Zur Systematisierung des Austauschs zwischen dem Lehrpersonal untereinander und zwischen den Schüler:innen und Lehrer:innen finden Sie in "Diagnostizieren im Dialog. Ein Leitfaden für den individualisierten Unterricht" (Jansen, Meyer 2016) hilfreiches Material. Unter anderem werden Reflexionsmaterialien in Form von Fragebögen zur Analyse des persönlichen Diagnostikverständnisses, Lernlandkarten und Sammelbögen für Hinderniserfahrungen und Veränderungswünsche im kollegialen Team geboten. Das Material steht im SLUB-Katalog als auch auf der Seite des Verlags digital zum Download zur Verfügung.