C³ – Carbon Concrete Composite
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Stahlbeton ist das am häufigsten verwendete Material am Bau, aber es hat auch Nachteile wie zu hohen Ressourcenverbrauch und eine begrenzte Lebensdauer von nur 40 bis 80 Jahren. Neben vielen anderen Bauwerken werden beispielsweise immer mehr Brücken zum Sicherheitsrisiko. Aus diesem Grund bildete sich unter dem Namen „C3 – CARBON CONCRETE COMPOSITE“ (Carbon-Beton-Verbundwerkstoff), ein Konsortium, welches die Entwicklung von textilfaserverstärktem Beton als umwelt- und ressourcenschonende Alternative für den häufig verwendeten Stahlbeton zum Ziel hat. In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms „Zwanzig20“ mit 45 mio. Euro geförderten Projekt sollen in den nächsten zehn Jahren die Voraussetzungen geschaffen werden, dass mindestens 20 % der Stahlbewehrungen durch Carbonbewehrungen bei Neubauten ersetzt werden können. Denn neben den besseren technischen Eigenschaften, neuen gestalterischen Möglichkeiten im Betonbau durch filigranere und leichtere Strukturen birgt Textilbeton den Vorteil, dass der Energieverbrauch und der CO2-Ausstoß bei der Herstellung und Instandsetzung von Bauwerke deutlich reduziert werden kann. Damit trägt der innovative Baustoff einen Beitrag zur Schonung unserer wertvollen Ressourcen.
Die Professur für Nachhaltigkeitsmanagement und Betriebliche Umweltökonomie übernimmt in diesem Projekt die ganzheitliche ökologische Bewertung und Optimierung des Baumaterials Textilbeton. In diesem Zusammenhang werden die Umweltauswirkungen des Baumaterials über den gesamten Lebenszyklus anhand der Methode der Ökobilanzierung nach DIN EN ISO 14040 analysiert. Dabei soll der Bauwerkstoff inklusive der Vorketten, Transportwege und einem späteren Recycling modelliert werden (cradle-to-grave), mit dem Ziel wichtige Stellgrößen für eine ökologische und ökonomische Optimierung zu identifizieren.
An folgenden Teilvorhaben war/ ist die Professur beteiligt:
- C³-B4: „Multifunktionale Bauteile aus Carbonbeton am Beispiel der aktivierten Gebäudehülle“ (Projektbearbeitung)
- C³-V1.5: „Abbruch, Rückbau und Recycling“ (Projektbearbeitung)
- C³-V2.10: „Nachhaltigkeitsbewertung von Carbonbeton“ (Projektleitung)
Leitung
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Manfred Curbach, Institut für Massivbau
Teilprojektleitung
Bearbeitung
Zusammenarbeit
Derzeit mehr als 160 Partner aus Wissenschaft und Praxis im Konsortium. Partner an der TU Dresden u.a.: • Institut für Baubetriebswesen • Institut für Bauklimatik • Institut für Baustoffe • Institut für Massivbau (Initiator) • Institut für Mechanik und Flächentragwerke • Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke • Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik
Laufzeit
- 2014 bis 2020
Finanzierung
- BMBF (Programm Zwanzig20)
Veröffentlichungen
- Internationaler Controllerverein (ICV) (Eds.) unter Mitarbeit von Günther, E. und Ilg. P. 2015. Investitionscontrolling 2.0 – Planung und Realisierung von Investitionen zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele. Wörthsee.
Presse
- "nano": Bericht-Ausstrahlung über das C³-Projekt (ab Minute 22:28. 3sat: "nano", 02.11.2015)
- Textilbeton erhält bauliche Zulassung
- Dresdens Millionen-Baustoff (Sächsische Zeitung, 27.06.2104)
- Textilbeton als leistungsfähiger Werkstoff (Youtube)