Bisherige Pflanzen der Woche - Die Zitronenduft-Pelargonie
Die Zitronenduft-Pelargonie - Pelargonium crispum (P.J. Bergius) L'Hér.
Die Pflanzen im Sukkulentenhaus laden nicht gerade zum „Streicheln” ein. Zentimeterlangen Dornen und pieksende Stacheln sprechen eine deutliche Sprache: “Achtung - nicht zu nahe treten!” Bei einem kleinen Strauch lohnt es sich jedoch, eine Ausnahme zu machen: Wer vorsichtig über die Blätter der Zitronenduft-Pelargonie streicht, dem steigt sogleich der intensive, namensgebende Geruch in die Nase. Drüsenhaare auf Blättern und Sprossen setzen bei jeder leichten Berührung ihre ätherischen Öle frei. Es gibt eine ganze Reihe von Duftpelargonien. Die Palette ihrer Geruchsnuancen reicht von Mandelduft über “Pfefferminze mit Zimt”, Muskat und Campher bis hin zu Sellerienoten.
Während der Mensch das Aroma der Zitronenduft-Pelargonie in Potpourris und Duftsäckchen in seine Häuser trägt, sind Pflanzenfresser wenig angetan von dem Geruch. Was der Pflanze in ihrer südafrikanischen Heimat beim Überleben hilft, kann man sich hierzulande auf dem Balkon zu Nutze machen – nämlich beim Kampf gegen Mücken. Manche Gärtnereien vertreiben die Zitronenduft-Pelargonie unter dem klangvollen Namen „Moskito-Schocker“. In Sprays gegen die Blutsauger findet man häufig Citronellol, einen Bestandteil des ätherischen Öls vieler Duftpelargonien.
Der Botanische Garten Dresden besitzt mit rund 100 Arten eine sehr umfangreiche Pelargonien-Sammlung. Grundstock der Sammlung sind Pflanzen, die der Dresdner Pelargonien-Zuchtbetrieb “pac” 1996 an den Garten abgab. (KW 10/16)