29.09.2023
Erfolgreiches Herbstkolloquium 2023
Die vierte Generation des Boysen-TU Dresden-Graduiertenkollegs blickt zurück auf ein erfolgreiches Herbstkolloquium. Die zweitägige Veranstaltung, die am 25. und 26. September 2023 in einem Tagungshotel in Grüna nahe Chemnitz stattfand, brachte eine lebendige Gemeinschaft von Forscher:innen zusammen, förderte den Austausch von Wissen und die Zusammenarbeit. Aber auch teambildende Aktivitäten in der wunderschönen ländlichen Umgebung des Veranstaltungsortes waren fester Bestandteil der gut gefüllten Agenda.
Das Kolloquium begann mit einer herzlichen Begrüßung und Einleitung durch die Sprecher des GRK, Prof. Dr. Antonio Hurtado und Prof. Dr. Lutz Hagen, die den Ton für eine spannende Veranstaltung setzten. Frau Dr. Anna Martius, Geschäftsführerin des Boysen-TU Dresden-Graduiertenkollegs, gab einen Überblick über das Format und die Ziele des Herbstkolloquiums. Prof. Wijnand Veeneman von der TU Delft war der Einladung des GRK, die Veranstaltung als "kritischer Gutachter" für die von Kollegiat:innen präsentierte Forschung zu begleiten, gerne gefolgt. Sein Beitrag war sehr wertvoll für die Diskussionen nach den Posterpräsentationen. Darüber hinaus hatten Kollegiat:innen im Anschluss an das Kolloquium die Möglichkeit, direkte Konsultationen mit Prof. Veeneman zu ihren jeweiligen Projekten durchzuführen.
Nach der Vorstellungsrunde begann der Hauptteil des Kolloquiums - die Präsentationen. Erstmals trugen die Kollegiat:innen im Format eines „WissensCafés“ den PIs und Peers bei parallel stattfindenden Posterpräsentationden den aktuellen Stand der Projekte vor. Ein "WissensCafé" soll den Wissensaustausch und die gemeinschaftliche Diskussion unter Teilnehmenden aus verschiedenen Fachbereichen fördern. Offener Dialog, Reflexion und der Austausch von Ideen in einer entspannten Atmosphäre sowie eine Kultur des kontinuierlichen Lernens und der Innovation werden durch dieses Format unterstützt. Das "WissensCafé" folgte einem festen Ablauf: An mehreren Thementischen fanden sich Kleingruppen aus 6-8 Personen, bestehend aus PIs und anderen Kollegiat:innen für einen 10-minütigen Postervortrag zusammen. Danach folgten weitere etwa 10 Minuten für Diskussionen, Rückfragen und fachlichen Input, bevor die Kleingruppe zum nächsten Thementisch mit einer neuen Posterpräsentation weiterzog. Der Vortragende blieb am Platz und empfing die nächsten Zuhörer. Jeder Vortragende hatte somit die Möglichkeit, seine Präsentation anhand des unmittelbaren Feedbacks im Anschluss ggf. anzupassen und Vorschläge zur Vertiefung oder Verbesserung unmittelbar beim nächten Vortrag anzuwenden und einfließen zu lassen. Diese besondere Form der Projektvorstellung erlaubte außerdem ein sehr angeregtes Auseinandersetzen mit dem Forschungsprojekt in kleinen Teams, sorgte für eine bewegliche und abwechslungsreiche Atmosphäre, begründet auch im zeitweiligen „Durchmischen“ der Kleingruppen, und erzeugte insgesamt ein positives Feedback, sowohl vonseiten der Vortragenden, als auch vonseiten der Zuhörer:innen. An Tag 1 des Herbstkolloquiums konnten auf diese Weise die Kollegiat:innen von Cluster E und F ihre Projekte reflektieren. Zum Abschluss des ersten Veranstaltungstages teilten die Präsentatoren ihr Feedback und gaben wertvolle Einblicke in das Format und ihre Erfahrungen.
„Im WissensCafé konnten wir unsere Poster heute jeweils vier Mal präsentieren. Jede der Posterrunden hatte einen eigenen Charakter, denn wir konnten die Runden individuell an die aktuellen Postergäste anpassen und hatten ganz unterschiedliche Gesprächsrunden hinterher. Dass man ein Poster auf so viele Arten präsentieren und diskutieren kann finde ich toll.“ (Kollegiat Markus Leyser, TP E5)
Neben fachlichem Input und interdisziplinärem Austausch waren gemeinsame Aktivitäten in gelöster Umgebung ein gleichermaßen wichtiger Aspekt des zweitägigen Kolloquiums, insbesondere um das noch recht „junge“ 4. Boysen-TUD-Graduiertenkolleg als Einheit besser zusammenwachsen zu lassen und den für das GRK typischen und wichtigen Teamspirit zu fördern. So führte am ersten Tag eine von mehreren Kollegiat:innen organisierte Schatzsuche zwei gegeneinander antretende Teams durch den angrenzenden Rabensteiner Wald. An verschiedenen Stationen waren die Teilnehmenden herausgefordert, ganz unterschiedliche Fragen anhand mehrerer Antwortmöglichkeiten möglichst schnell und mit so wenig Fehlversuchen wie möglich zu beantworten oder spezielle Aufgaben als Team zu erfüllen. Der Schatz des Siegerteams, eine Handvoll bunte Schokoperlen, wurde stilecht in Reagenzgläsern überreicht....
Tag 2 des Herbstkolloquiums brachte frische Energie und einen Fokus auf neue Cluster. Cluster G präsentierte zusammen mit einem Kollegiaten aus Cluster H und einem assoziierten Projekt ihre Forschungsposter, ebenfalls im Form eines "WissensCafés". Am Nachmittag folgten die Forschungsvorträge von drei Kollegiatinnen, die erst kürzlich zum Graduiertenkolleg dazugestoßen sind, im dynamischen Pecha Kucha-Format, das sich bereits im letzten Frühjahrskolloquium bewährt hat. Jede der drei Kollegiatinnen präsentierte kurz sich und ihr Projekt und es gab Raum für anschließende Rückfragen und Anmerkungen.
Anstelle einer Outdoor-Aktivität gab es am zweiten Tag ein amüsantes Powerpoint-Karaoke, bei der die (freiwilligen) Teilnehmenden Folien ohne jegliches Vorwissen präsentierten. Gelächter und Lernen folgten, als die Forscher:innen sich in unbekanntem Terrain bewegten.
„Diese erlebnisreichen zwei Tage brachten die Doktorandinnen und Doktoranden, ihre Themen und auch die PI's näher zueinander. Das Format begünstigte dabei einen direkten Austausch und ein tieferes Verständnis für die Ziele und Herausforderungen jedes einzelnen Projektes.“ (Kollegiat Stefan Röher, TP G2)
Das Herbstkolloquium 2023 endete auf einem hohen Niveau, wobei die Kollegiat:innen und PIs Feedback zum Format gaben und Vorschläge für zukünftige Veranstaltungen machten. Diese reflektierende Sitzung betonte das Engagement für kontinuierliche Verbesserung und Zusammenarbeit innerhalb der Gemeinschaft des Boysen-TU Dresden-Graduiertenkollegs. Das Kolloquium bot nicht nur eine Plattform für den Wissensaustausch, sondern stärkte auch die Bindungen zwischen den Kollegiat:innen und PIs. Es war Beweis für den Geist der Innovation, Neugierde und Kameradschaft, der in der Forschergruppe gedeiht. Während die Kollegiat:innen mit neuen Erkenntnissen und Verbindungen abreisten, freut sich das Boysen-TU Dresden-Graduiertenkolleg auf zukünftige Veranstaltungen, die seine Forschungsreise weiter bereichern werden.