21.11.2025
Kollegiatin Lairana Lima Duarte bei Stefan Kaskels NanoTagen
Vom 8. bis 10. Oktober 2025 trafen sich Doktorand: innen und Postdoktorand: innen aus den Fachbereichen Anorganische Chemie von sechs deutschen Universitäten, die sich mit Nanomaterialien und Nanotechnologie beschäftigen, an der RWTH Aachen zu den diesjährigen NanoTagen.
Das Boysen-TU Dresden-Graduiertenkolleg und die Kaskel-Gruppe wurden vertreten durch Kollegiatin Lairana Lima Duarte (Teilprojekt G1), die einen Vortrag über ihre Arbeit zu Verankerungsstrategien für Metallkomplexe in Kohlenstoffmaterialien hielt.
Die Konferenz feiert ihr 20-jähriges Jubiläum, nachdem sie 2005 von Prof. Stefan Kaskel (Inhaber der Professur für Anorganische Chemie I an der TU Dresden und wissenschaftlicher Betreuer des GRK-Teilprojekts G1) ins Leben gerufen wurde. Die NanoTage haben zum Ziel, junge Forscher: innen aus den kooperierenden Arbeitsgruppen zusammenzubringen, um ihre Fortschritte zu gemeinsamen Forschungsthemen vorzustellen und zu diskutieren und so die deutsche Nanowissenschaftsforschung zu stärken. In einer informellen Atmosphäre haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich lebhaft wissenschaftlich auszutauschen und inspirierende Einblicke zu gewinnen, darunter Diskussionen über ihre Präsentationen, in denen sie neue Ideen zu verwandten Themen vorstellen, Ratschläge für experimentelle Verfahren, nächste Schritte und mögliche zukünftige Kooperationen.
Aleena Jose (PCL-TRG 2861) war eine weitere Vertreterin der Kaskel-Gruppe und stellte ihre Arbeit zu reaktiven Vorläufern für die Synthese planarer Kohlenstoffgitter vor. Als Ergebnis des letztjährigen Treffens in Karlsruhe (das GRK berichtete) modifizierte Frau Lima Duarte ihr Versuchsverfahren und verbesserte damit die Reproduzierbarkeit der Messungen. Dies geschah auf Anraten von Dr. Sabita Bhandari, Postdoktorandin an der RWTH Aachen, die während ihrer Promotion ebenfalls an Eisen-Stickstoff-Kohlenstoff-Katalysatoren (FeNC) für die Sauerstoffreduktionsreaktion gearbeitet hatte. Neue Erkenntnisse, Ratschläge und Vorschläge, die während der diesjährigen Veranstaltung gewonnen wurden, sollen in den nächsten Schritten von Frau Lairana Lima Duartes Forschung untersucht werden.
Die Teilnehmenden der diesjährigen NanoTage in Aachen.
Die GRK-Kollegiatin war auch Vorsitzende der letzten Vortragsrunde am 10. Oktober 2025, an der Referent: innen aus Aachen und Koblenz ihre Arbeiten zur Nanopartikelsynthese durch Exsolution und Mikrowellen, Katalysatordotierung und Katalyse für die Trockenreformierung von Methan, N2O-Zersetzung und CO2-Umwandlung vorstellten.
Die TU Dresden war weiterhin vertreten durch Mohammad Mehmandoust aus der Gruppe von Prof. Ruck, der seine Forschungsergebnisse zu mikrofluidisch exfolierten 2D-Quantenmaterialien vorstellte – der Nobelpreis für Physik 2025 wurde in diesem Bereich für die Entdeckung des makroskopischen quantenmechanischen Tunnelns und der Energiequantisierung in einem elektrischen Stromkreis verliehen. Die Bekanntgabe des Nobelpreises für Chemie 2025 in derselben Woche der Konferenz sorgte für Begeisterung unter den Teilnehmenden, da er sich mit der Forschung zu Nanomaterialien befasste und an Omar M. Yaghi, Susumu Kitagawa und Richard Robson für die Entwicklung von metallorganischen Gerüsten (MOFs) verliehen wurde, einem Bereich, in dem der Boysen-TU Dresden PI Prof. Stefan Kaskel seit 20 Jahren sehr aktiv forscht.
Der diesjährige Gastgeber Prof. Simon Ulrich (RWTH Aachen) stellte eine aktuelle Kooperation vor, in der Forschende aus aller Welt die „33 ungelösten Fragen in der Nanowissenschaft und Nanotechnologie” (https://pubs.acs.org/doi/full/10.1021/acsnano.5c12854) zusammengetragen haben. Sie geben Aufschluss darüber, in welche Richtung sich das Fachgebiet in den nächsten Jahren entwickeln sollte.