07.02.2025
Import von grünem Wasserstoff: Absichtserklärung für südlichen Wasserstoffkorridor unterzeichnet
Der südliche Wasserstoffkorridor
Bei der ersten Ministerkonferenz für den südlichen Wasserstoffkorridor wurde am 21.01.2025 in Rom eine Absichtserklärung der an dem Projekt beteiligten Länder Deutschland, Italien, Österreich, Algerien und Tunesien unterzeichnet. Das Infrastrukturprojekt zum Transport von erneuerbarem Wasserstoff soll eine 3500 km bis 4000 km lange Leitungsverbindung zwischen Nordafrika und den beteiligten europäischen Ländern umfassen. Der auf europäischem Festland befindliche Teil des Korridors verläuft von Sizilien bis nach Bayern, soll aus 60 bis 70 % umgerüsteten Erdgaspipelines bestehen und 55 TWh grünen Wasserstoff pro Jahr nach Deutschland transportieren können.
Anerkennung von der EU
Finanzielle Unterstützung erhält das Projekt durch das „Global Gateway“-Programm der Europäischen Union, bei welchem hochwertige nachhaltige Projekte über die Grenzen der EU hinaus gefördert werden. Außerdem ist das Projekt schon als „Project of Common Interest“ (PCI) der EU anerkannt und erhält dadurch eine erhöhte Priorität, sowie straffere Genehmigens- und Prüfungsverfahren.
Zukunft des Projektes
Als nächster Schritt muss der durch das Mittelmeer verlaufende Abschnitt der Pipeline von Nordafrika nach Europa konkret geplant werden. Deutschland unterstützt diese Planung durch den im letzten Jahr gegründeten Wasserstoff-Taskforce mit Algerien und weiteren institutionellen Kooperationen mit Algerien und Tunesien.
Bedeutung im Kontext des 4. Boysen-TU Dresden-Graduiertenkollegs
Die interdisziplinäre Forschung im 4. Boysen-TU Dresden-Graduiertenkolleg trägt zur Planung und Optimierung von Transport- und Importmöglichkeiten von grünem Wasserstoff bei. So arbeiten beispielsweise die Kollegiat:innen des Cluster E direkt an möglichen Szenarien für den Import von Wasserstoff aus Nordafrika oder dem mittleren Osten, während Cluster H sich auf die Optimierung von Wasserstoffwertschöpfungsnetzwerken fokussiert.