Projekt 10: Aktuelle Probleme der Marktintegration erneuerbarer Energien am Beispiel der Ausschreibung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen
Die Förderung von Elektrizität aus Erneuerbaren Energien führt in Deutschland und Europa zu einem grundlegenden Wandel des Energieversorgungssystems (vgl. § 2 Abs. 1 EEG 2014). Aufgrund des mittlerweile signifikant hohen Anteils der Erneuerbaren Energien an der Energieversorgung sieht es der deutsche Gesetzgeber als erforderlich an, neben dem Klima- und dem Umweltschutz auch die Bezahlbarkeit der Energiewende für die Bürger sicherzustellen und die Belastungen für die gesamte Volkswirtschaft zu begrenzen. Ansonsten sei die Akzeptanz der Förderung erneuerbarer Energien und damit der gesamten „Energiewende“ gefährdet. Vor diesem Hintergrund ist ein Ausgleich zu schaffen zwischen der Förderung effizienter und kostengünstiger Technologien und der Integration derselben in wettbewerbliche, dem Primat kosteneffizienter Leistungserbringung verpflichteter Märkte. In Umsetzung unionsrechtlicher Vorgaben sieht der deutsche Gesetzgeber hierzu ein Ausschreibungssystem vor, das für die Erzeugung von Elektrizität aus Photovoltaik-Freiflächenanlagen bis zum Jahr 2017 zu erproben ist. Die aus diesen „Pilotausschreibungen“ gewonnenen Erkenntnisse sollen hiernach auf alle anderen geförderten Technologien übertragen werden. Das vorliegende Dissertationsprojekt macht es sich insoweit zur Aufgabe, in Abstimmung mit den anderen Teildisziplinen des Graduiertenkollegs die rechtlichen und tatsächlichen Rahmenbedingungen von EE-Ausschreibungen technologiespezifisch herauszuarbeiten. Hierzu sind auch Erfahrungen aus anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union zu berücksichtigen.
Doktorand: Lev Lexow
Hauptbetreuer: Prof. Dr. Jochen Mohr
Nebenbetreuer: Prof. Dr. Peter Schegner (unter Vorbehalt)