Masterarbeiten
Die Master-Thesis am Lehrstuhl Landschaftsplanung bietet die Möglichkeit, die im Studienverlauf erworbenen Kenntnisse anhand einer intensiven Auseinandersetzung mit den inhaltlichen und methodischen Fragestellungen des Fachgebietes wissenschafts-theoretisch zu vertiefen oder planerisch anzuwenden.
Inhaltsverzeichnis
- Themen in der Landschaftsplanung für Masterarbeiten im Wintersemester 2025/26
- 1. Water Landscapes: Gravel pit lakes Leuben
- 2. Landschaftliches Entwicklungskonzept Zschoner Grund Dresden
- 3. Klimaangepasste Kindertagesstätten? Eine Studie in Dresden.
- 4. Der Hamster auf der Insel? Artenschutzkonzept für Feldhamster in Unterfranken
- 5. Solarstrategie Mittelsachsen
- 6. Obstkomp(l)ott im Rochlitzer Land
- 7. KUPs – Zukunft oder Vergangenheit?
- 8. Schwammlandschaften am Beispiel Mittelsachsens
- aktuelle Masterarbeiten
- bisherige Themen Masterarbeiten
- bisherige Themen Diplomarbeiten
- Themen in der Landschaftsplanung für Masterarbeiten im Wintersemester 2025/26
Themen in der Landschaftsplanung für Masterarbeiten im Wintersemester 2025/26
Bei Interesse bitte bis spätestens 12.09.2025 (gern auch vorher, manche Themen werden nur einmal vergeben) eine E-Mail an Prof. Catrin Schmidt! Vom 25.08.-05.09.25 ist Frau Schmidt urlaubsbedingt nicht erreichbar, in dem Zeitraum bitte Frau Dr. Seidler oder Frau Dr. Hanke kontaktieren. Darüber hinaus werden auch individuelle Themen gern unterstützt, bei Ideen bitte möglichst frühzeitig melden! Arbeitsplätze können über Frau Werblow reserviert werden.
Für alle Themen sind grundlegende GIS-Kenntnisse notwendig, da Daten in der Regel als Shapes vorliegen und mindestens ein Datenexport erfolgen muss. Sollten für ausgewählte Themen fortgeschrittene GIS-Kenntnisse notwendig sein, ist dies in den nachfolgenden Kurzbeschreibungen kenntlich gemacht worden.
Angeboten werden im kommenden Wintersemester die nachfolgenden beschriebenen, auch im Video illustrierten Themen.
Anmeldung der Themen am Lehrgebiet bitte bis spätestens 12. September 2025 (besser deutlich vorher, manche Themen werden nur einmal vergeben).
1. Water Landscapes: Gravel pit lakes Leuben
In der BUGA 2033 sind die Kiesseen Leuben zwar nicht als Hauptausstellungsgelände, aber zumindest als ein Areal angedacht, welches mit finanziellen Mitteln der BUGA landschaftlich aufgewertet und weiterentwickelt werden soll. Die Frage ist nur: Wie? Wie kann eine gute Balance zwischen Erholung, Naturschutz und Hochwasserschutz gefunden werden? Welche Maßnahmen können auch nach Ende der BUGA die landschaftliche Attraktivität des Gebietes für die Bevölkerung erhöhen? Und welche Maßnahmen – wie z. B. Floating Islands – könnten „Water Landscapes“ auch für die BUGA ausstellungsreif und dennoch naturschutzverträglich inszenieren? Aufgabe der Masterarbeit ist es, auf der Basis einer landschaftsplanerischen Analyse und Bewertung der Erholungsqualitäten und des Arten- und Biotopbestandes im Plangebiet sowie ergänzender Rahmenbedingungen wie z. B. dem Hochwasserschutz ein Nutzungs- und Gestaltungskonzept zu erarbeiten. Dieses soll in räumlichen Darstellungen, Schnitten und Visualisierungen veranschaulicht und in geeigneten Teilbereichen detailliert werden.
- Entwurfsarbeit (ausschließlich Pläne und Entwurfsbuch)
2. Landschaftliches Entwicklungskonzept Zschoner Grund Dresden
Dresden hat seit 2024 ein Naturschutzgroßprojekt. Durch die damit verbundene finanzielle Unterstützung des Bundes ist eine weitaus höhere Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen als bislang möglich, wobei die Mittel speziell in den Projektgebieten des Naturschutzgroßprojektes eingesetzt werden sollen. Der Zschoner Grund ist Bestandteil des Projektgebietes Westliche Lössplateaus und soll in der Masterarbeit mit seinem Einzugsbiet von der Elbe bis zur Stadtgrenze bei Kesselsdorf betrachtet werden. Es bietet mit dem Tal und seinen Gehölzbeständen große Potenziale. Zugleich wird das Gebiet aber auch intensiv landwirtschaftlich genutzt und fehlen im Offenland mitunter landschaftliche Strukturen. Wie sollte das Gebiet künftig landschaftlich entwickelt werden? In der Masterarbeit ist ein Arten- und Biotopschutzkonzept zu erarbeiten, welches mit Aspekten der Erholungsvorsorge und der Klimaanpassung verknüpft wird.
- planerisch-wissenschaftliche Arbeit (Text und Pläne), fortgeschrittene GIS-Kompetenzen erforderlich
3. Klimaangepasste Kindertagesstätten? Eine Studie in Dresden.
Die Durchschnittstemperatur steigt, Hitzewellen nehmen zu, und Starkregenereignisse wechseln sich immer häufiger mit Dürreperioden ab. Kinder im Kindergartenalter sind gegenüber klimatischen Extremen besonders vulnerabel. Wie klimaangepasst sind die Kindertagesstätten Dresdens tatsächlich? Wo besteht besonderer Handlungsbedarf? Und welche Tools können empfohlen werden, um eine bessere Klimaanpassung zu erreichen? Die Masterarbeit hat im Schwerpunkt die Aufgabe, eine Methodik zu entwickeln und umzusetzen, mit der auf der Basis zur Verfügung stehender Daten (Luftbilder, NDVI, Wärmebelastungsindex) die Kindertagesstätten der Stadt Dresden vergleichend hinsichtlich ihrer Klimaanpassung analysiert und bewertet werden. Darauf basierend sollen diejenigen Kindertagesstätten selektiert werden, bei denen ein besonders hoher Handlungsbedarf für einen klimaangepassten Umbau des Außengeländes besteht. Für diese sollen Maßnahmenschwerpunkte benannt werden.
- planerisch- wissenschaftliche Arbeit (Text und Pläne); fortgeschrittene GIS-Kompetenzen erforderlich
4. Der Hamster auf der Insel? Artenschutzkonzept für Feldhamster in Unterfranken
Der Feldhamster (Cricetus cricetus) ist in Deutschland vom Aussterben bedroht und auch im bayrischen Unterfranken musste ein Hilfsprogramm zum Schutz dieser Charakterart initiiert werden. Dort, wie auch in weiten Teilen unserer übrigen modernen Kulturlandschaft, wurde der Feldhamster unter anderem durch intensive Landwirtschaft auf wenige Restflächen verdrängt. Welche Möglichkeiten bieten neue Maßnahmen wie z.B. die „Feldhamsterinseln“ bei der langfristigen Sicherung des Feldhamsterbestands in Unterfranken? Inwiefern lassen sich neueste Erkenntnisse zur Populationsentwicklung durch diese Maßnahme in ein landschaftsplanerisches Konzept integrieren?
Aufgabe der Masterarbeit ist die Erarbeitung eines Artenschutzkonzepts für Feldhamster in einem der drei Feldhamsterlandkreise Unterfrankens und dort beschränkt auf die Förderkulisse. Innerhalb der Förderkulisse soll ein Teilraum ausgewählt werden, in dem ein langfristiges Flächenkonzept für den Feldhamster zu erarbeiten ist, welches zugleich der Förderung der Biodiversität dient und in eine Kommunikationsstrategie eingebettet werden sollte.
- planerisch- wissenschaftliche Arbeit (Text und Pläne)
5. Solarstrategie Mittelsachsen
Gegenwärtig entstehen landauf, landab viele Freiflächen-Photovoltaikanlagen, so auch im Landkreis Mittelsachsen - meistenteils ohne, dass es dafür ein übergeordnetes Konzept gäbe. Sollte das künftig so weitergehen? Wo sind Gunsträume für Freiflächen-PV-Anlagen, wo auch Restriktions- oder Ausschlussgebiete? Und wie soll mit neueren Entwicklungen wie z. B. Agri-PV-Anlagen oder Floating-PV-Anlagen, Tierwohlanlagen oder bifazialen Zäunen umgegangen werden? In der Masterarbeit soll zunächst der Bestand an Freiflächen-PV-Anlagen räumlich ausgewertet werden und sollen die aktuellen gesetzlichen und förderseitigen Rahmenbedingungen textlich aufbereitet werden. Auf dieser Basis und zur Verfügung stehender landschaftlicher Daten zum Landkreis sollen Gunst- Restriktions- und Ausschlussräume für Freiflächen-PV-Anlagen einschl. ihrer Spezialformen gebildet und eine Strategie entwickelt werden, wie der Landkreis künftig mit der Nutzung der Solarenergie umgehen sollte. Dachflächen-PV-Anlagen sollen nicht vertiefend analysiert werden, sollen aber gleichwohl in der Strategie mit berücksichtigt werden.
- planerisch-wissenschaftliche Arbeit (Text und Pläne), fortgeschrittene GIS-Kompetenzen erforderlich
6. Obstkomp(l)ott im Rochlitzer Land
Streuobstwiesen stellen einen faszinierenden und ökologisch ganz besonders wertvollen Lebensraum dar – eine Augenweide nicht nur zur Obstbaumblüte. Gerade das Rochlitzer Land wies historisch die höchste Dichte an Streuobstwiesen im Landkreis Mittelsachsen auf. Aber wie ist die Situation jetzt? Und was kann man künftig tun, um diese landschaftliche Besonderheit dauerhaft zu erhalten? Die Masterarbeit soll eine aktuelle Bestandaufnahme durch Luftbildauswertung und in einem frei zu wählenden Fokusraum auch vor Ort vornehmen. Dort soll auch recherchiert werden, wie die Streuobstwiesen derzeit gepflegt und bewirtschaftet werden. Auf dieser Basis soll ein Vergleich mit dem Stand von ca. 2012 (Kulturlandschaftsprojekt Mittelsachsen) vorgenommen werden. Hat sich die Situation seither verbessert oder verschlechtert? Um die Streuobstwiesen des Rochlitzer Landes langfristig zu erhalten, sollen zudem Best Practice-Ansätze aus anderen Regionen ausgewertet werden. Im Konzept sollen vielfältige Ideen für die künftige Entwicklung der Streuobstwiesen erarbeitet werden, einschl. konkreter Maßnahmen für einzelne Streuobstwiesen sowie Maßnahmen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Tragfähigkeit der Streuobstwiesenpflege.
- planerisch-wissenschaftliche Arbeit (Text und Pläne)
7. KUPs – Zukunft oder Vergangenheit?
Der Landkreis Mittelsachsen hatte eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung von Kurzumtriebsplantagen (KUPs): Im Jahr 2014 befanden sich mehr als 1/3 der KUPs Sachsens im Landkreis Mittelsachsen und es wurde KUPs viel Potenzial zugesprochen. Aber wie hat es sich seither entwickelt? Hat sich die Nutzung etabliert oder als nicht tragfähig erwiesen, welche Erfahrungen wurden damit gemacht? Die Masterarbeit soll zunächst mit einer aktuellen Bestandsaufnahme im Landkreis Mittelsachsen starten und die bisherige Entwicklung von KUPs nachzeichnen. Gespräche mit Betreibern von KUPs und anderen Akteuren können ergänzende Informationen liefern. Darauf basierend soll neuen Entwicklungen im Themenfeld nachgegangen werden. So werden z.B. Kombinationen mit der Hühnerhaltung oder Kombisysteme mit Agroforst diskutiert. Nutzen und Grenzen, Chancen und Hemmnisse sind zusammenfassend aufzubereiten. Auf dieser Grundlage und eigener landschaftsplanerischer Bewertungen auf der Basis zur Verfügung stehender Daten zu Landnutzungen und Böden sollen Empfehlungen für die künftige Entwicklung von KUPs im Landkreis Mittelsachsen erarbeitet werden.
- planerisch-wissenschaftliche Arbeit (Text und Pläne)
8. Schwammlandschaften am Beispiel Mittelsachsens
Wir brauchen nicht nur Schwammstädte, sondern auch Schwammlandschaften! Das tragische Beispiel des Zugunglücks in Baden-Württemberg zeigt, dass Starkregenereignisse überall auftreten und auch in ländlichen Räumen zu Katastrophen führen können. Wir müssen diesbezüglich eine bessere Vorsorge treffen. Allzulange wurden z.B. Fließgewässer verrohrt und haben Abfluss- und Erosionsrinnen hinterlassen, die bei Starkregen für benachbarte Dörfer und Infrastrukturen zur Gefahr werden können. Am Beispiel der stärker geneigten Ackerbereiche im Landkreis Mittelsachsen soll deshalb GIS-basiert überprüft werden: Wo ist mit solchen Abflussrinnen zu rechnen? Und wo könnten sie besondere Schäden anrichten? Dabei soll zunächst der Betrachtungsraum eingegrenzt werden, indem das Relief ausgewertet und ackerbaulich genutzte Bereiche selektiert werden. Auf der Basis zur Verfügung stehender Landnutzungs- und Bodendaten sowie soll anschließend die landschaftliche Vulnerabilität gegenüber Starkregen bewertet und mögliche Abflussrinnen und ihr Gefahrenpotenzial anhand einer Auswertung von Luftbildern überprüft werden. Auf dieser Basis soll eine Toolbox erarbeitet werden, die von dezentralen Retentionsmulden bis hin zu Nutzungsänderungen und vielen anderen Maßnahmen reichen kann.
- planerisch-wissenschaftliche Arbeit (Text und Pläne), fortgeschrittene GIS-Kompetenzen erforderlich
aktuelle Masterarbeiten
bisherige Themen Masterarbeiten
bisherige Themen Masterarbeiten
bisherige Themen Diplomarbeiten
bisherige Themen Diplomarbeiten
Eine Einsichtnahme vor Ort in bereits abgeschlossene Masterarbeiten oder Diplomarbeiten ist über eine Anfrage per mail im Sekretariat der Professur möglich.