Masterarbeiten
Die Master-Thesis am Lehrstuhl Landschaftsplanung bietet die Möglichkeit, die im Studienverlauf erworbenen Kenntnisse anhand einer intensiven Auseinandersetzung mit den inhaltlichen und methodischen Fragestellungen des Fachgebietes wissenschafts-theoretisch zu vertiefen oder planerisch anzuwenden.
Inhaltsverzeichnis
- Themen in der Landschaftsplanung für Masterarbeiten im Sommersemester 2025
- 1. Water Landscapes: Gravel pit lakes Leuben
- 2. Landschaftliches Entwicklungskonzept Elbaue bei Dresden-Zschieren
- 3. Erholungskonzept NSG „Alte Halde- Dolomitgebiet Ostrau“
- 4. Pflege- und Entwicklungsplan NSG „Alte Halde- Dolomitgebiet Ostrau“
- 5. Bahnbrache Dresden-Pieschen
- 6. The rise of solar landscapes
- 7. Waldmehrung in Sachsen – eine Illusion?
- aktuelle Masterarbeiten
- bisherige Themen Masterarbeiten
- bisherige Themen Diplomarbeiten
- Themen in der Landschaftsplanung für Masterarbeiten im Sommersemester 2025
Themen in der Landschaftsplanung für Masterarbeiten im Sommersemester 2025
Bei Interesse bitte eine E-Mail an Prof. Schmidt! Die Themen können auch von mehreren Personen bearbeitet werden. Vom 20.2.- 10.3.25 ist Frau Schmidt urlaubsbedingt nicht erreichbar, in dem Zeitraum bitte Frau Dr. Seidler oder Frau Dr. Hanke kontaktieren. Individuelle Themen werden gern unterstützt, bei Ideen bitte melden. Arbeitsplätze können über Ilka Werblow reserviert werden.
Angeboten werden im kommenden Sommersemester die nachfolgenden beschriebenen, auch im Video illustrierten Themen.
Anmeldung der Themen am Lehrgebiet bitte bis spätestens 19. März 2025 (besser deutlich vorher, manche Themen werden nur einmal vergeben).
1. Water Landscapes: Gravel pit lakes Leuben
In der BUGA 2033 sind die Kiesseen Leuben zwar nicht als Hauptausstellungsgelände,
aber zumindest als ein Areal angedacht, welches mit finanziellen Mitteln der BUGA
landschaftlich aufgewertet und weiterentwickelt werden soll. Die Frage ist nur: Wie? Wie
kann eine gute Balance zwischen Erholung, Naturschutz und Hochwasserschutz gefunden
werden? Welche Maßnahmen können auch nach Ende der BUGA die landschaftliche
Attraktivität des Gebietes für die Bevölkerung erhöhen? Und welche Maßnahmen – wie
z.B. Floating Islands – könnten „Water Landscapes“ auch für die BUGA ausstellungsreif
und dennoch naturschutzverträglich inszenieren? Aufgabe der Masterarbeit ist es, auf
der Basis einer landschaftsplanerischen Analyse und Bewertung der Erholungsqualitäten
und des Arten- und Biotopbestandes im Plangebiet sowie ergänzender Rahmenbedingungen wie z.B. dem Hochwasserschutz ein Nutzungs- und Gestaltungskonzept zu erarbeiten. Dieses soll in räumlichen Darstellungen, Schnitten und Visualisierungen veranschaulicht und in geeigneten Teilbereichen detailliert werden.
Entwurfsarbeit (ausschließlich Pläne und Entwurfsbuch), keine GIS-Kenntnisse erforderlich
2. Landschaftliches Entwicklungskonzept Elbaue bei Dresden-Zschieren
Dresden hat seit 2024 ein Naturschutzgroßprojekt! Durch die damit verbundene
finanzielle Unterstützung des Bundes ist eine weitaus höhere Umsetzung von
Naturschutzmaßnahmen als bislang möglich, wobei die Mittel speziell in den Projektgebieten des Naturschutzgroßprojektes eingesetzt werden sollen. Die Elbaue um
Dresden-Zschieren soll als ein solches Projektgebiet neu aufgenommen werden. Es bietet
mit den Kiesgruben Zschieren, den Elbwiesen und kleinen Gehölzbeständen große
Potenziale. Zugleich wird das Gebiet aber auch intensiv landwirtschaftlich genutzt und
sind die Kiesgruben gleichermaßen für die Erholung interessant. Wie können gute
Kompromisse gefunden werden und wie sollte das Gebiet künftig landschaftlich
entwickelt werden? In der Masterarbeit ist ein Arten- und Biotopschutzkonzept zu
erarbeiten, welches mit Aspekten der Erholungsvorsorge und der Klimaanpassung
verknüpft wird.
Planerisch-wissenschaftliche Arbeit (Text und Pläne), GIS-Kompetenzen erforderlich
3. Erholungskonzept NSG „Alte Halde- Dolomitgebiet Ostrau“
Das NSG „Alte Halde – Dolomitgebiet“ mit seiner überregional bekannten Dolomitwand
wird durch die geplante Weiterführung des Gesteinsabbaus in zwei Teilbereiche getrennt.
Zudem zerschneidet der aktuelle Dolomitabbau auch Wegeverbindungen zwischen
Ostrau und Zschochau. Eine der wenigen erhaltenen Wegeverbindungen führt just durch
das NSG und hat damit indirekt Störungen zur Folge. Aufgabe der Masterarbeit ist es, die
Konflikte zwischen Naturschutz, Bergbau und Erholung mithilfe eines vorausschauenden
Besucherlenkungskonzeptes zu lösen, welches neue Erholungsangebote erschließt,
sensible Naturbereiche schont und eine neue Balance zwischen Gesteinsabbau, den
Bedürfnissen der Bevölkerung und dem Naturschutz findet. Dabei sind zwischen Ostrau
und Zschochau die Voraussetzungen für die Erholung sowie bestehende und potenzielle
Wegeverbindungen zu analysieren und zu bewerten und zugleich die zahlreichen
historische Zeugnisse der Kulturlandschaftsgeschichte (insb. der Bergbaugeschichte)
aufzunehmen. Auf dieser Basis soll ein Ziel- und Maßnahmenkonzept erarbeitet werden,
welches in geeigneten Bereichen veranschaulicht wird. Vom Lehrgebiet werden bis zu
zwei Übernachtungen in Ostrau finanziert.
Planerisch-wissenschaftliche Arbeit (Text und Pläne), keine GIS-Kenntnisse erforderlich
4. Pflege- und Entwicklungsplan NSG „Alte Halde- Dolomitgebiet Ostrau“
Das Naturschutzgebiet umfasst ein ca. 26 ha großes, in zwei Teile gegliedertes Areal,
welches durch den seltenen Zechsteindolomit eine einzigartige Flora und Fauna und
besondere Eigenart aufweist. Es ist Bestandteil eines deutlich größeren FFH-Gebietes.
Aufgabe der Masterarbeit ist es, innerhalb des NSGs eine Biotopkartierung
durchzuführen und die wertgebenden Landschaftsstrukturen herauszustellen. Zudem
sind in Anlehnung an die Erhaltungsziele des FFH-Gebietes Zielarten auszuwählen und
sind die Habitatqualität des NSGs für die Zielarten sowie das Biotopentwicklungspotenzial
zu bewerten. Ergänzend sind die zwischen den beiden NSG-Teilen liegenden
Landwirtschaftsflächen mit in die Betrachtung einzubeziehen. Auf dieser Basis ist ein
Pflege- und Entwicklungsplan zu erarbeiten, der konkrete naturschutzfachliche
Maßnahmen beinhaltet und auch die Vereinbarkeit zwischen Erholung und Arten- und
Biotopschutz und den Klimawandel berücksichtigt. Ein Thema für diejenigen, die gern
einen vegetationsökologischen und faunistischen Schwerpunkt setzen wollen. Es kann
nur von einem/ einer Bearbeiterin bearbeitet werden. Vom Lehrgebiet werden bis zu zwei
Übernachtungen in Ostrau finanziert.
Planerisch-wissenschaftliche Arbeit (Text und Pläne), GIS-Kompetenzen erforderlich
5. Bahnbrache Dresden-Pieschen
Die Deutsche Bahn hat Interesse, die Bahnbrache am S-Bahn-Haltepunkt Dresden-
Pieschen (zwischen Harkortstraße, Riesaer Straße und Leisniger Straße) als Kompensationsfläche zu veräußern bzw. anrechnen zu lassen. Dies stellt eine große Chance dar, ist Pieschen doch mit Grünflächen extrem unterversorgt. Wie kann die Bahnbrache aber so entwickelt werden, dass sie sowohl einen Mehrwert für den Arten- und Biotopschutz bringt (und damit als Kompensationsfläche gewertet werden kann) als auch einen Mehrwert für die Bevölkerung der umgebenden Stadtquartiere? Wie kann dabei z.B. mit Sukzessionsprozessen und Stadtwildnis umgegangen werden? Welche Erholungsangebote sind auf der Fläche sinnvoll? Aufgabe der Masterarbeit ist es, auf der Basis einer landschaftsplanerischen Analyse und Bewertung des Plangebietes und der direkt angrenzenden Stadtgebiete einen Entwurf für die Bahnbrache zu entwickeln und diesen in räumlichen Darstellungen, Schnitten und Visualisierungen zu veranschaulichen und in geeigneten Teilbereichen zu detaillieren. Ergänzend ist die Eingriffsregelung im Entwurfsbuch überschlägig zu bilanzieren.
Entwurfsarbeit (ausschließlich Pläne und Entwurfsbuch), keine GIS-Kompetenzen
erforderlich
6. The rise of solar landscapes
Gegenwärtig entstehen landauf, landab viele Freiflächen-Photovoltaikanlagen. Diese
bieten theoretisch viele Möglichkeiten, die Biodiversität zu erhöhen und angepasst an die
Spezifik des Ortes gestaltet zu werden. Die Realität ist aber oft eine andere: Freiflächen-
Photovoltaikanlagen sind oft austauschbar und stereotyp. Woran liegt das? Was muss
geändert werden, um attraktive Solarlandschaften zu ermöglichen? Aufgabe der
Masterarbeit ist es, diese Fragen anhand von fünf frei auszuwählenden Fallbeispielen in
Sachsen wissenschaftlich zu untersuchen, in dem die Planunterlagen recherchiert und auf
dieser Basis vor Ort ein Monitoring der Umsetzung der geplanten landschaftsbezogenen
Maßnahmen sowie der tatsächlichen Umweltauswirkungen (z.B. Sichtwirkungen,
Vegetationsausbildung) im Vergleich zu den im Umweltbericht prognostizierten
Umweltauswirkungen durchgeführt wird. Auf der Basis des Befundes sollen zur
Beleuchtung der Hintergründe Interviews mit Planern und Planerinnen und
Genehmigungs- und Zulassungsbehörden durchgeführt werden. Im Ergebnis sind
Schlussfolgerungen und Empfehlungen für die künftige Planungs- und Genehmigungspraxis zu ziehen.
Wissenschaftliche Arbeit (Text und Abbildungen bzw. Pläne), keine GIS-Kompetenzen
erforderlich
7. Waldmehrung in Sachsen – eine Illusion?
Wälder bekommen in Zeiten des Klimawandels und der Biodiversitätskrise eine immer
höhere Bedeutung. Zahlreiche politische Programme und Pläne beinhalten deshalb das
Ziel, die Waldfläche erheblich zu mehren. Aber oft steht das lediglich auf dem Papier.
Woran liegt das, wie sieht es konkret in Sachsen aus, und was kann man planerisch tun,
um die Situation zu verbessern? In der Masterarbeit ist zunächst auf der Basis aktueller
Luftbilder zu überprüfen, wie viel Prozent der in den Regionalplänen ausgewiesenen
Vorrang- und Vorbehaltsgebieten für die Waldmehrung und wie viel Prozent der in der
Waldmehrungsplanung vorgeschlagenen Aufforstungsflächen mittlerweile tatsächlich
umgesetzt wurden und ob es dabei räumliche Schwerpunkte gibt. Ergänzend sollen die
aktuelle forstliche Bestandsaufnahme und weitere vorliegende Datensätze ausgewertet
und Interviews mit verschiedenen Akteuren durchgeführt werden. Im Ergebnis sollen
Empfehlungen gegeben werden, in die auch gefundene Best Practise Beispiele einfließen.
Wissenschaftliche Arbeit (Text und Abbildungen bzw. Pläne), GIS-Kompetenzen erforderlich
aktuelle Masterarbeiten
bisherige Themen Masterarbeiten
bisherige Themen Masterarbeiten
bisherige Themen Diplomarbeiten
bisherige Themen Diplomarbeiten
Eine Einsichtnahme vor Ort in bereits abgeschlossene Masterarbeiten oder Diplomarbeiten ist über eine Anfrage per mail im Sekretariat der Professur möglich.