Multisource
Inhaltsverzeichnis
Basisdaten
Status | laufend |
---|---|
Fördermittelgeber | Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) |
Förderkennzeichen | 03EN3068F |
Laufzeit | 2022 - 2026 |
Zusammenfassung
Das Kalte Nahwärmenetz auf dem Lagarde Campus in Bamberg dient zukünftig der Wärmeversorgung von Neu- sowie sanierten Bestandsbauten. Das Forschungsvorhaben MultiSource plant das Zusammenspiel von vier verschiedenen innovativen Wärmequellensystemen im Detail zu betrachten. Hierbei werden ein Abwasserwärmetauscher, Erdwärmekollektoren in der Freifläche und unter Gebäuden sowie ein Erdwärmesondenfeld systematisch untersucht. Die parallele Analyse der geothermischen Teilsysteme unter gleichen klimatischen Rahmenbedingungen, aber insbesondere die Wechselwirkungen zwischen den Systemen untereinander und mit dem Abwasserwärmetauscher in Verbindung, bildet den Kern des angestrebten Vorhabens.
Im Rahmen der wissenschaftlichen Untersuchungen werden die Wärmequellsysteme parallel zu den Baumaßnahmen geologisch begleitet. Durch den Einsatz von modernen geowissenschaftlichen Messgeräten können alle wichtigen Bereiche des Untergrundes gezielt analysiert und eine maximal effiziente Anbindung der geothermischen Systeme an den Boden und das Gestein erreicht werden. Gleichzeitig werden die im Projekt entwickelten Messkonzepte der Wärmequellensysteme umgesetzt. Die Messtechnik dient der Erfassung der wichtigsten Systemparameter, um langfristige Wechselwirkungen und Optimierungspotenziale der verschiedenen regenerativen Quellen zu eruieren. Die Messdaten, zusammen mit den bodenkundlichen Untersuchungen, dienen der Weiterentwicklung dynamischer Simulationsmodelle. Mit diesen kann das Verhalten der verschiedenen Wärmequellen in einem Gesamtsystem bestimmt und vorhergesagt werden. Entsprechende Simulationssoftware für das Komplettsystem ist noch nicht vorhanden und wird im Rahmen des Projektes entwickelt. Alle Untersuchungen münden in einem optimierten Zusammenspiel der Wärmequellensysteme, welches für Heiz- und Kühlzwecke stets den optimalen Betriebspunkt bereitstellt. Ebenfalls werden Möglichkeiten der saisonalen Verschiebung untersucht.
Das Forschungsvorhaben MultiSource plant auf dem Lagarde-Campus in Bamberg das Zusammenspiel von vier innovativen Wärmequellensystemen im Detail zu betrachten. Die Wärmequellen münden in der Energiezentrale in das Kalte Nahwärmenetz (KNW-Netz), welches Neu- und sanierte Bestandsbauten mit regenerativer Wärme versorgt. Hierfür wird systematisch Messtechnik eingebracht, um das Anlagenverhalten zu erfassen und zu bewerten.
- Die Nutzung von oberflächennahester Geothermie in Form von Erdwärmekollektoren in der Freifläche.
- Erdwärmekollektoren unter Wohngebäuden, die nur eine eingeschränkte natürliche Regeneration durch Sonne und Regen erfahren sowie durch den in der solarterrestrischen Zone (erste 10 m) nahezu vernachlässigbaren Wärmestrom aus dem Erdinneren werden zusammen mit Erdwärmekollektoren in der Freifläche über ein gemeinsames Quellennetz angesteuert.
- Das Erdwärmesondenfeld ist als zweite geothermische Wärmequelle geplant und wird im Rahmen von MultiSource mit entsprechender Messtechnik ausgestattet.
- Als vierte innovative Wärmequelle von MultiSource wird ein Abwasserwärme-tauscher mit einer Auslegungsleistung von 1.000 kW mit wissenschaftlicher Messtechnik ausgestattet.
Kooperationspartner
Projektkoordination
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
NameDipl. Ing. Stephan Hirth
Eine verschlüsselte E-Mail über das SecureMail-Portal versenden (nur für TUD-externe Personen).