WiSe 25/26 - Grundstudium
Ausgangspunkt für unsere Arbeit am Lehrstuhl ist die Wertschätzung des Bestehenden, sie bildet für uns die Grundlage, auf der wir in unserer Arbeit als Architekt:innen aufbauen dürfen. Unser Tun steht immer im Kontext eines größeren Ganzen, so sehen wir Häuser weniger als Objekte, sondern als spezifische Gebilde, die Teil eines Organismus sind, sei es das gebaute Umfeld oder die Natur.
Um jedoch das Bestehende wertschätzen zu können, müssen wir lernen, seine Qualitäten zu erkennen und unser architektonisches Vokabular entsprechend zu schärfen.
Aus diesem Gedanken heraus möchten wir uns im Grundstudium ikonischen Bauwerken des 20. und 21. Jahrhunderts widmen, diese näher betrachten und dokumentieren. Unser Fokus liegt dabei vorerst auf den drei Typologien Schulen, Museen und Bibliotheken. Wir beabsichtigen einen Atlas herausragender Projekte, der über die Jahre hinweg zu einem Kompendium typologischer Referenzen wächst.
Während des Wintersemesters 2025/2026, möchten wir uns gemeinsam mit 60 Projekten der drei Typologien beschäftigen und diese vertieft auf unterschiedlichen Ebenen betrachten. Durch eine erste Recherche in der Bibliothek nähern wir uns der Architektin/ dem Architekten und ihrem/ seinem Projekt, versuchen das Bauwerk gesellschaftlich zu kontextualisieren und seine atmosphärischen Qualitäten zu begreifen.
Anhand des Lageplans verorten wir dann das jeweilige Projekt in seiner städtischen oder ländlichen Umgebung und setzen damit sein Volumen ins Verhältnis mit der Nachbarbebauung.
Durch Grundriss- und Fassadenzeichnungen untersuchen wir unterschiedliche Aspekte: Wie zeigt sich das Gebäude gegenüber der Stadt, wie kann eine Wand durch ihre Proportionen und die Art, wie Öffnungen gemacht sind, mit ihrer Umgebung vermitteln und in welchem Verhältnis stehen diese Öffnungen zu den dahinterliegenden Räumen. Wir gehen dem Zusammenwirken von Relief, Materialisierung und Konstruktion nach und prüfen, welche Bedeutung die Tiefe und Schattenwirkung für den Ausdruck einer Fassade haben. Die Übungen beziehen sich direkt auf unser Interesse an Wahrnehmung und Erinnerung. Die Sensibilität für die Atmosphäre und das Gefühl für einen Ort oder Raum stehen bei diesen Dokumentationen im Mittelpunkt. Die Gebäude werden sowohl im urbanen Maßstab als auch im Detail auf der Ebene eines einzelnen Raums untersucht.
Die präzise zeichnerische Darstellung der beobachteten Phänomene und deren Analyse ist uns wichtig, die Sorgfalt beim Zeichnen ist ein wesentlicher Aspekt dieser Arbeiten.
Die Übung wird in Zweiergruppen bearbeitet.
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Sommersemester 2025
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Wintersemester 2024 - 2025
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Sommersemester 2024
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Wintersemester 2023 - 2024