ARCH4HEALTH - Zukunft Gesundheitsstandort
Wissenschaftliche Arbeit in der Architektur (AD 610)
Das Gesundheitswesen in Deutschland befindet sich aktuell im Wandel. Die Frage der zukünftigen Gesundheitsstandorte wird viel in politischen Debatten, im Gesundheitswesen und in weiteren Bereichen wie auch der Architektur diskutiert. Die geplante Krankenhausreform verfolgt das Ziel, die Qualität der medizinischen Versorgung zu erhöhen. Krankenhäuser sollen sich künftig stärker auf bestimmte Fachgebiete spezialisieren, um eine höhere Behandlungsqualität zu gewährleisten. Viele Krankenhäuser stehen dadurch unter finanziellem Druck, zahlreiche Einrichtungen sind wirtschaftlich nicht tragfähig. Zusätzlich wird die Situation durch den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen und der Pflege verstärkt. Immer häufiger kommt es zu Schließungen von Krankenhäusern, besonders im ländlichen Raum. Dies führt zu bisher unbeantworteten Problemen für das Gesundheitswesen. Die Schließungen der Krankenhäuser führt zur mehr Belastung der bestehenden Krankenhäuser sowie zum Verlust von Arbeitsplätzen in der Region, Patient:innen haben künftig längere Wege und es wird einen erheblichen Leerstand an ungenutzten Krankenhausstrukturen geben. Dies wirft weitere Fragen auf: Wie sieht die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum in Zukunft aus? Was für Lösungen können für Patient:innen und Angestellte geschaffen werden? Damit gehen jedoch auch neue Herausforderungen an die räumliche Organisation, die Infrastruktur und die Architektur solcher Einrichtungen einher. Wie können bestehende Krankenhausstrukturen umgenutzt werden? Welche neuen Nutzungsbausteine können mit Hilfe von Architektur entwickelt werden?
Mit der Ausschreibung des AKG-Förderpreises 2025/26 und des hospital concepts AWARD 2026 werden diese gesellschaftlich relevanten Fragen aus architektonischer Perspektive aufgegriffen. Architektur wird damit zu einem zentralen Faktor, um Antworten auf die aktuellen Herausforderungen des Gesundheitswesens zu finden und zukunftsfähige Konzepte zu entwickeln.
Im kommenden Wintersemester wollen wir uns im ARCH4HEALTH mit dieser Thematik auseinandersetzen. In individuellen Forschungsarbeiten untersuchen wir die räumlichen, organisatorischen und gesellschaftlichen Dimensionen der Zukunft des Gesundheitsstandortes. Es sollen Konzepte erarbeitet werden, wie Architektur aktiv zur Weiterentwicklung einer nachhaltigen, inklusiven und qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung beitragen kann.
Die erarbeiteten Konzeptideen sollen in einer gemeinsamen Publikation als praktisch anwendbare Wissens- und Inspirationsquelle für die zukünftige Gesundheitsstandorte dienen.
Im ARCH4HEALTH Research LAB werden in Workshops die individuellen Forschungsarbeiten in Präsenz donnerstags ab 09:20 Uhr entwickelt. Um eine gemeinsame Forschungsgruppe zum Thema „Zukunft Gesundheitsstandort“ zu bilden, treffen wir uns im ARCH4HEALTH Research TALK donnerstags ab 13:30 Uhr für den Austausch und das gezielte gemeinsame Arbeiten. Konsultationen können individuell ebenfalls am Donnerstag vereinbart werden.
Workshops and Inputs during the semester will be in the German language. The research, theoretical work, and scientific paper can be written, and presentations can be held in English. Consultations and Feedback can be given in English.
Leistungen:
Durch das Modul können 10 Leistungspunkte erworben werden. Die Modulnote entspricht der Note der Prüfungsleistung. Die Modulprüfung besteht aus einer Seminararbeit inklusive Präsentation und Diskussion im Umfang von 200 Stunden.
Der Arbeitsaufwand beträgt insgesamt 300 Stunden.
Lehrpersonen:
Prof. Dr.-Ing. Gesine Marquardt, Carolina Kolodziej M.Sc. und Dipl.-Ing. Sina Maite Rinka
Erster Termin:
wird zeitnah bekanntgegeben
Einschreibung:
Einschreibung erfolgt über SELMA
Link zum OPAL-Kurs:
Voraussetzung:
Nachweis der Einführungswoche in das wissenschaftliche Arbeiten beim Insitut für Baugeschichte, Architekturtheorie und Denkmalpflege (IBAD).
Kontaktperson bei Fragen:

wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin
NameCarolina Kolodziej M.Sc.
Eine verschlüsselte E-Mail über das SecureMail-Portal versenden (nur für TUD-externe Personen).
Professur für Sozial- und Gesundheitsbauten
Besuchsadresse:
BZW, 1. OG Raum B111 Zellescher Weg 17
01069 Dresden