Darstellungslehre II
"Darstellungslehre: Kunst und Kommunikation"
Modul A - AD 630 / A – LB 612 | Architektur und Landschaftsarchitektur
Wir möchten Sie zu einem selbstbestimmten Studienprojekt anregen. Sie entwickeln ein Thema oder mehrere Themen zur Landschafts-/Architektur der Zukunft. Was interessiert Sie? Wir unterstützen Ihre Suche. Verbreitern Sie Ihre Themen mit Szenarien: Was wird alles denk- und / oder darstellbar? Wir verstehen uns als Lernbegleitende zu „Kunst und Kommunikation“. Sie unterscheiden Wissensarten und verbinden Konzepte. Sie stellen Ihre Szenarien infografisch und diagrammatisch dar.
Wir unterstützen Ihre Szenarien im „umgedrehten Klassenzimmer“. Lassen Sie uns aktuelle Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst besuchen. Sie recherchieren wunderbare, schlimme und sogenannte Nicht-Orte in Dresden, auch zeichnerisch.
Probieren Sie sich an den Schnittstellen von analog zu digital, 2D und 3D, Einzel- und Teamarbeit sowie menschlichem und maschinellem Lernen (KI) aus. Wir ermutigen Sie zu freier Kunst und multimedialen Experimenten an sich und zum allgemeinverständlichen Vermitteln von Landschafts-/Architektur, so als ob es um das Entwickeln einer Idee für die eigene freie Diplom- oder Masterarbeit in ein paar Semestern ginge.
Sie dokumentieren Seminare, Selbststudium und Projektarbeit in einem nach den anerkannten Regeln zu Schrift, Satz und Layout selbst angelegten Lern- und „Prozess-Portfolio“.
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ARCHIV - Darstellungslehre 2
[bis 2021]
Die Studierenden besitzen die Fähigkeit, komplexe entwerferische bzw. landschafts-/ architektonische Konzepte sowie fachbezogenes Sachwissen zu aktivieren, abzubilden und zu kommunizieren. Die Studierenden beherrschen das Wechselverhältnis der analogen und digitalen Darstellungsmöglichkeiten. Sie kennen weltanschauliche, baugeschichtliche, wirtschaftliche und künstlerische Gesichtspunkte der Architektur-darstellung. Die Studierenden werden in verschiedene Präsentationsformen eingeführt und lernen, ihre Handschrift mit der Allgemeinverständlichkeit und dem konzeptionellen Arbeiten im Team abzugleichen. (Auszug aus der Modulbeschreibung zum Modul GED_DAR-2)
Table of contents
„Freie Fülle und gezieltes Vereinfachen“
Die Spanne zwischen freiem und angewandtem Arbeiten verbreitern
Wir behandeln den produktiven Gegensatz zwischen freiem und angewandtem Arbeiten. In der ersten Hälfte des Semesters geht es um das freie, ungebundene Arbeiten unter dem Motto „freie Fülle“ bzw. „alle Regler nach rechts“. Dazu werden unter anderem Postkarten, Bastelbögen, Piktogramme und Plakate erzeugt.
Seminarreihe: "Abbilden"
Format: Postkartenserien – Dreiheit aus Bildbearbeitung, schnellem Modellieren und freiem Malen in direkter Gegenüberstellung: Welche Methode kann was besonders gut abbilden? – Fokus: Serien, Schnelligkeit, Alternativen.
Seminarreihe: "Gestalten"
Format: Plakat - Regelfreies Arbeiten zum „Probehandeln“ nach Charles S. Peirce – schnelles Hin- und Herspeichern von zwei- und dreidimensionalen Motiven in verschiedenen Maßstäben und Zusammenhängen. Fokus: Originalität und Wiedererkennbarkeit.
In der zweiten Hälfte des Semesters wird die Experten-Laien-Kommunikation unter dem Motto „gezieltes Vereinfachen“ eingeführt. Wie kann (landschafts-) architekturbezogene Information, also etwas Neues und Kompliziertes, möglichst selbsterklärlich dargestellt werden? Dazu werden Planreihen, Maßstabssprünge und Veröffentlichungsgrafik produziert.
Seminarreihe: "Darstellen"
Format: „Simultan-Plan“ – die Maßstabssprünge zwischen (1) Lageplan - Stadt und Landschaft, (2) Quartier, (3) Gebäude und Freiraum sowie (4) Innenarchitektur / Landschaftsarchitektur beherrschen: Wie können Laien vom Stadtplan bis zum Detail visuell geführt werden?
Seminarreihe: "Kommunizieren"
Format: Poster – das möglichst selbsterklärliche Herleiten eines städtebaulich / landschaftsarchitektonischen Entwurfs; dazu Unterscheiden in Haupt- und Zusatzinformationen, Erläuterungsstufen und Leserichtung.
Die Vorlesung behandelt unter vielem anderen grafische Techniken, kunstwissenschaftliche Grundlagen, Zeichentheorie und Medienkritik. Zudem werden wesentliche berufsbezogene Aussagen zu stadträumlichen Projektionen, zur „erweiterten Realität“ und zum Kommunikationsdesign sowie dem Urheberrecht getroffen.
Werkstatt "Schrift, Satz, Layout"
Konzept: Dipl.-Ing. Rochus Wiedemer (2006 ff.)
Ziele
Die Werkstatt vermittelt die Grundkompetenzen zu den Themen Schrift, (Schrift-)Satz und Layout, so wie sie heute in unterschiedlichen Praxisfeldern von Architekten und Landschaftsarchitekten erwartet werden.
Inhalte und Ergebnis
Der Inhalt der Werkstatt besteht im spielerischen Dokumentieren der Zeichenübungen aus der Darstellungslehre. Das Textmaterial für den Satz soll aus den vom Lehrstuhl angebotenen Stichworten und eigenen Überlegungen der Studierenden zusammengesetzt werden. Die Kombination aus Zeichnungen und Bildern ergibt eine Semesterdokumentation im Format A5.
Aufbau der Werkstattwochen
Die ersten beiden Übungen reagieren auf immer wiederkehrende Probleme zu Schrift, Satz und Layout. Sie werden einzeln bearbeitet und als Ausdruck präsentiert. Die den Übungen zugeordneten Inputs erklären die jeweiligen Schlüsselbegriffe und Methoden sowie die maßgeblichen Arbeitschritte in den Bildbearbeitungs- und Layoutprogrammen.
Inhaltliche Gliederung: Fünf Arbeitsschritte
Übung 1: Schrift – Karte
In der ersten Übung sollen Bleistiftzeichnungen gescannt und mit Bildverarbeitungs- bzw. Layoutprogrammen weiterverarbeitet werden.
Übung 2: Satz – Faltblatt, Infotafel
In der zweiten Übung setzten wir uns mit dem Schriftsatz auseinander. Sie können sich an einem Faltblatt, einem Programmheft oder einer Informationstafel in einer Ausstellung orientieren. Empfehlung: DIN-Format und Schrift im linksbündigen Flattersatz.
Übung 3: Bildlayout – Dummy
Die Schwierigkeit beim Bildlayout besteht in den Formatunterschieden der Zeichnungen. Sie haben Blätter mit einer großen Zeichnung, eine Vielzahl von kleinen Skizzen sowie die Fotos der Skulptur. - Wie können die unterschiedlichen Abbildungsformate auf dem neuen Seitenformat angeordnet werden?
Übung 4: Layout – Heft
Nach der Überprüfung Ihres Bildmaterials in Übung 3 beginnt mit der Übung 4 die Arbeit am Heft im Format DIN A5. Um Bildmaterial und Texte zusammenzuführen, wenden wir eine der Layoutmethoden aus der Vorlesung an. Geeignet erscheint uns die Methode "Spaltenlayout" evtl. auch "einfaches Raster".
Übung 5: Cover
Bei der Covergestaltung sind grafische Ideen gefragt. Wir geben mit dem A5-Cover quer einen verkürzten Hinweis auf die Inhalte der Broschüren. Zudem können wir neue grafische Ideen entwickeln. Die sollten nicht im Widerspruch zu den Inhalten stehen. Also:
- Inhalt aufs Cover bringen
- Stofflichkeit (Wertigkeit) anzeigen bzw. imitieren
- Arbeitsmethoden anzeigen (Freihandzeichnen, Arbeitsinsel ...)
- wilde Illustration und / oder vornehmes Etwas andeuten
(Texte: Niels-Christian Fritsche)