Dec 20, 2024
Rückblick: Parkpflegeseminar Thammenhain, 21.-24.11.2024
Vom 21. bis 24. November waren wir wieder zu unserem Parkpflegeeinsatz in Thammenhain. Im Fokus stand die Konsolidierung der bereits in den Vorjahren getätigten Arbeiten zur Beseitigung von Pflegedefiziten – wie die Entnahme von natürlichem Aufwuchs beidseitig des Dammweges, entlang der südwestlichen Uferkante des Schwanenteiches und auf der Schwanenteichinsel – aber auch das Nachpflanzen von Gehölzen im Pleasureground und an der Familiengedenkstätte. Zudem hatten wir in diesem Jahr wieder zwei Baumkletterer an Bord, die in höchsten Höhen Kronenpflegearbeiten an Eichen und Platanen im Bereich der Parkferienhäuser vorgenommen haben.
Die Arbeitsgruppe, die auf einer Länge von rund 200 Metern entlang des Dammweges tätig war, rodete natürlichen Aufwuchs von Spitz-Ahorn und Robinie und entfernte Stockaustriebe sowie emporkletternden Efeu an den wegsäumenden Altbäumen. Dadurch sind die wertvollen Altgehölze, aber auch die punktuellen Strauchunterpflanzungen, nun weniger bedrängt und visuell wieder besser wahrnehmbar. Zudem wurden so Durchblicke zur Mühlbachwiese wiederhergestellt und eine effektvolle Transparenz in den angrenzenden Gehölzbeständen erzielt.
Eine Arbeitsgruppe bereitete die Nachpflanzung einer Silberlinde im Pleasureground vor, die feierlich eingesetzt wurde und nun wieder eine Wegbiegung motiviert. Der Familiengedenkstätte am Übergang des Pleausuregrounds zum Gelände der ehemaligen Gärtnerei wurden Eiben vorgepflanzt, wodurch eine gebührende räumliche Fassung geschaffen wurde. Die Eiben wurden aus parkeigenen Beständen gewonnen.
Eine weitere Arbeitsgruppe widmete sich dem südwestlichen Ufer des Schwanenteiches. Das Ufer war in diesem Bereich von natürlichem Aufwuchs geprägt, vor allem von übermannshohen Spitz-Ahorn und Erlen. Nach Entnahme dieses Aufwuchses konnte die Sicht auf den Schwanenteich und das Schloss wiederhergestellt werden. Damit wurde eine beeindruckende gestalterische Qualität zurückgewonnen.
Aber auch auf der Insel im Schwanenteich wurde erneut Hand angelegt, um die umfangreichen Auslichtungsarbeiten der Jahre 2017/2019 zu konsolidieren. Der seit den letzten Nachbesserungsarbeiten im Jahr 2022 wieder deutlich in die Höhe gewachsene Aufwuchs von Robinie und Spitzahorn wurde von einer Gruppe Studierender gerodet, sodass wertvolle Altbäume und vor allem eine mächtige Solitärreiche wieder voll zur Geltung kommen. Der mühsame Abtransport der gerodeten Gehölze erfolgte anschließend mit der Fähre.
Wir danken an dieser Stelle der Herbert-Heise-Stiftung für Gartenkunst und Landschaftskultur für die erneute Förderung, die uns auch in diesem Jahr einen reibungslosen Ablauf der Arbeiten ermöglichte.
Zudem sei allen TeilnehmerInnen gedankt, die trotz wechselhaften Wetters mit Regen, Sonne, Graupel und Schnee äußerst engagiert im Einsatz waren. Nicht zuletzt danken wir unseren Gastgebern, Rüdiger und Elisabeth von Schönberg, die uns großzügig aufnahmen und deren Gastfreundschaft wir für vier Tage genießen durften sowie Henrike Schwarz vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, die uns wieder einmal fachlich und mit Input zur Seite stand.