Dec 06, 2021
Forschungsprojekt von Studierenden
„Verschönerte Tallandschaften in Sachsen, Schlesien, Böhmen und Mähren. Eine ideengeschichtliche Verortung in der Gartenhistorie.“ Unter diesem Titel wird von zwei Studierenden der Landschaftsarchitektur (Anne Charlotte Henze und Jan Rosciszewski) zwischen Mai 2022 und April 2023 im Rahmen des Förderprogramms FOSTER – Funds for Student Research ein eigenes Forschungsprojekt an unserem Lehrgebiet durchgeführt werden. Wir freuen uns sehr über die Bewilligung dieses Projekts!
In Sachsen entstanden um 1800 – charakteristischerweise in Mittel- und Vorgebirgstälern – aus der freien Landschaft heraus entwickelte, extensiv gestaltete Gartenlandschaften. Eine ideengeschichtliche Verortung dieses Phänomens der „verschönerten Landschaft” in der Gartenhistorie steht bisher aus. Da auch in Böhmen, Mähren und Schlesien verschönerte Täler entstanden, ergeben sich im Abgleich mit Sachsen verschiedene Fragen: Sind diese Entwicklungen jeweils als eigenständig zu betrachten oder fand eine gegenseitige Beeinflussung statt? Zudem sollen basale Informationen zu Auftrag- und Impulsgebern, Gartenkünstlern, Gestaltungsphasen, gestalterischen Interventionen und Ausstattungselementen der jeweiligen Anlagen zusammengetragen werden.
Ergebnis der Forschung wird ein Konvolut sein, das überblicksartig die recherchierten Inhalte vermittelt und einen schnellen Abgleich verschiedener Objekte untereinander möglich macht.
Dieses Vorhaben wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Freistaat Sachsen im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern.
Die im Studierendenprojekt zu erarbeiteten Grundlagen knüpfen an zwei derzeit am Lehrstuhl angesiedelte Forschungsprojekte an, die von den beiden Forschungsmitarbeiterinnen – Dipl.-Ing. Marlen Hößelbarth und M. Sc. Anja Gottschalk – bearbeitet werden. Inhaltlich geht es dabei um die Erforschung des Fürstensteiner Grundes in Niederschlesien und die Auseinandersetzung mit Wilhelm Gottlieb Beckers WerkDer Plauische Grund bei Dresden.