Nov 23, 2022
Parkseminar Thammenhain 2022
Nach zwei Jahren der durch Corona bedingten Unterbrechung waren wir in diesem Jahr erneut zum viertägigen Pflegeeinsatz in Thammenhain. Im Fokus stand zum Einen die Aufholung von Pflegedefiziten an von uns bereits bearbeiteten Punkten und zum Anderen das Zurücksetzen der Gehölzkante an der großen Wiese gegenüber des Schlosses sowie die Wiederherstellung der Blickbeziehung vom Schloss zur Wiese.
Zwei Jahre kein größerer Pflegeeinsatz, das bedeutet, dass bereits frei gestellte Sichten wieder zuwachsen und dass Aufwuchs, der nicht samt der Wurzel entfernt werden konnte, enorme Zuwachsraten aufweist. Zu beobachten war dies an der Aussicht in die Landschaft von der Jugendstilbrücke aus, wo durch ein kleines Team mit relativ wenig Aufwand der Blick wieder geöffnet werden konnte.
Zum Anderen betraf dies den Robinienaufwuchs auf der Insel, der nun wieder deutlich übermannshoch gewachsen war und den Blick zur Insel bzw. von der Insel in den Park störte. Die Schwierigkeit hier war nicht die Entfernung des Aufwuchses an sich, sondern der etwas mühevolle Transport der abgeschnittenen Triebe mittels der Fähre auf die andere Uferseite. Aber auch diese Herausforderung wurde gemeistert und der unverstellte Blick auf die Insel lohnt nun alle Mühen.
Der größte Arbeitsbereich war die Wiese westlich des Schlossteiches, die durch Ahornaufwuchs in den letzten Jahren immer kleiner geworden war. Ziel war es hier, die ursprüngliche Gehölzkante wieder herauszuarbeiten und so einen Übergang von der Wiese in den dichteren Gehölzbereich zu schaffen. Auch die Wegränder und der Vegetationsbereich am Teichufer waren stark von Ahornsämlingen eingewachsen. Durch deren Entfernung konnte eine neue Transparenz geschaffen werden, die wieder Aus- und Durchblicke ermöglicht.
Wir danken an dieser Stelle der Herbert-Heise-Stiftung für Gartenkunst und Landschaftskultur für die erneute Förderung, die uns auch in diesem Jahr einen reibungslosen Ablauf der Arbeiten ermöglichte. Zudem sei allen Teilnehmern gedankt, die trotz klirrender Kälte und Schnee eifrig im Einsatz waren. Nicht zuletzt danken wir unseren Gastgebern, Rüdiger und Elisabeth von Schönberg, die uns großzügig aufnahmen und deren Gastfreundschaft wir für vier Tage genießen durften.