Masterarbeiten
Die Master-Thesis am Lehrstuhl Landschaftsplanung bietet die Möglichkeit, die im Studienverlauf erworbenen Kenntnisse anhand einer intensiven Auseinandersetzung mit den inhaltlichen und methodischen Fragestellungen des Fachgebietes wissenschafts-theoretisch zu vertiefen oder planerisch anzuwenden.
Inhaltsverzeichnis
- Themen in der Landschaftsplanung für Masterarbeiten im Wintersemester 2024/25
- Von Aussicht zu Aussicht
- Zwischen Proschhübel und Hechtpark
- Pflege- und Entwicklungsplan Heller: Binnendünen in der Großstadt
- Landschaftliches Entwicklungskonzept Südliche Bachtäler Dresden
- Tendenzen in der kommunalen Landschaftsplanung Sachsens
- Habitatmodellierung für ausgewählte Vogelarten
- Standortkonzept Freiflächen-PV-Anlagen auf Gemeindeebene
- Auf den Hund gekommen
- aktuelle Masterarbeiten
- bisherige Themen Masterarbeiten
- bisherige Themen Diplomarbeiten
- Themen in der Landschaftsplanung für Masterarbeiten im Wintersemester 2024/25
Themen in der Landschaftsplanung für Masterarbeiten im Wintersemester 2024/25
Bei Interesse bitte eine E-Mail an Prof. Schmidt! Die Themen können auch von mehreren Personen bearbeitet werden. Vom 26.8.-9.9.24 ist Frau Schmidt urlaubsbedingt nicht erreichbar, dann bitte Frau Dr. Seidler oder Frau Dr. Hanke kontaktieren. Individuelle Themen werden gern unterstützt, bei Ideen bitte melden. Arbeitsplätze können über Frau Werblow reserviert werden.
Angeboten werden im kommenden Wintersemester die nachfolgenden beschriebenen, auch im Video illustrierten Themen.
Anmeldung der Themen am Lehrgebiet bitte bis zum 13.09.2024.
Von Aussicht zu Aussicht
Die Machbarkeitsstudie für die BUGA 2033 in Dresden enthält drei Kernareale mit faszinierenden Aussichtspunkten, die zugleich Geschichte erzählen: den Südpark mit seinen durch Trümmer aufgefüllten Lehmgruben und einem weiten Blick über Dresden; die Galopprennbahn im Kontext zu den Kiesseen mit dem Trümmerberg „Mont Klamott“, der eher einen versteckten Charme entfaltet, und die Deponie Proschhübel im Kontext zum Hechtpark, die eine ebenso grandiose Aussicht eröffnet, nur eben von der anderen Elbseite. Wird jedes Kernareal nur für sich betrachtet, besteht das Risiko, dass überall ein ähnlich gelagerter Aussichtsturm vorgesehen werden würde. Aber würde das Sinn machen, zumal es mit dem Trümmerberg am Ostragehege noch eine vierte Option für spannende Aussichten gäbe? Welche unterschiedlichen Potenziale und Perspektiven eröffnen die drei bzw. vier Aussichtspunkte? Wie lassen sie sich so entwickeln, dass sie im Einzelnen ein individuelles und unverwechselbares Profil haben, im Netzwerk aber zugleich interagieren und eine zusammenhängende Geschichte erzählen? Aufgabe der Masterarbeit ist es, auf der Basis einer landschaftsplanerischen Analyse und Bewertung und einer vertiefenden Analyse der Sichträume und –qualitäten der Einzelstandorte ein Konzept für die genannten Aussichtspunkte und ihrer unmittelbaren Umgebung zu entwickeln, welches in räumlichen Darstellungen, Schnitten und Visualisierungen veranschaulicht und in geeigneten Teilbereichen detailliert wird. Das Thema kann gern von mehreren mit individueller Schwerpunktsetzung bearbeitet werden.
- Entwurfsarbeit (ausschließlich Pläne und Entwurfsbuch), GIS-Kenntnisse für die Sichtraumanalysen sinnvoll
Zwischen Proschhübel und Hechtpark
Proschhübel und Hechtpark wurden in der Machbarkeitsstudie zur BUGA 2033 als ein gemeinsames Kernareal vorgeschlagen, obgleich zwischen ihnen ein divers strukturiertes Stadtviertel und stark befahrene Straßen liegen. Wie kann tatsächlich der Zusammenhang zwischen ihnen gestärkt und ein gemeinsames Areal entwickelt werden, welches auch nach Ende der BUGA einen wertvollen Baustein im Grünsystem Dresdens darstellt? Dabei ist zugleich die Nähe des Proschhübels zum Heller mit seinen sensiblen FFH-Lebensräumen zu beachten. Was wäre nicht nur ein kurzlebiges BUGA-Event, sondern auch nachhaltig und dem Standort angemessen? Aufbauend auf einer Konkurrenzanalyse (was bietet das Kernareal, was andere BUGA-Areale in Dresden nicht bieten) und einer landschaftsplanerischen Analyse und Bewertung (z.B. Flora und Fauna des Proschhübels, Erinnerungskultur im Hechtpark, Klimawandel etc.) soll eine Vorzugsvariante in räumlichen Darstellungen, Schnitten und Visualisierungen entworfen und in geeigneten Teilbereichen detailliert werden. Das Thema kann gern von mehreren mit individueller Schwerpunktsetzung bearbeitet werden.
- Entwurfsarbeit (ausschließlich Pläne und Entwurfsbuch), keine GIS-Kenntnisse erforderlich (aber förderlich)
Pflege- und Entwicklungsplan Heller: Binnendünen in der Großstadt
Dresden hat seit diesem Jahr ein Naturschutzgroßprojekt bekommen! Das Bundesamt für Naturschutz wird über mehrere Jahre Naturschutzmaßnahmen in ausgewählten Gebieten finanzieren, u.a. dem Heller. Damit besteht die Möglichkeit, dass Ergebnisse der Masterarbeit auch tatsächlich umgesetzt werden. Aufgabe der Masterarbeit ist es, im Kernbereich des Hellers zwischen Radeburger und Königsbrücker Straße sowie Kleingärten im Süden und Hellerau im Norden zunächst eine Biotopkartierung durchzuführen und die wertgebenden Landschaftsstrukturen wie z.B. Binnendünen herauszustellen. Zudem sind in Anlehnung an die Erhaltungsziele des FFH-Gebietes Zielarten auszuwählen und sind die Habitatqualität für die Zielarten sowie das Biotopentwicklungspotenzial zu bewerten. Auf dieser Basis ist ein Pflege- und Entwicklungsplan zu erarbeiten, der konkrete naturschutzfachliche Maßnahmen beinhaltet und auch die Vereinbarkeit zwischen Erholung und Arten- und Biotopschutz und den Klimawandel berücksichtigt. Ein Thema für diejenigen, die gern einen vegetationsökologischen und faunistischen Schwerpunkt setzen wollen.
- Planerisch-wissenschaftliche Arbeit (Text und Pläne)
Landschaftliches Entwicklungskonzept Südliche Bachtäler Dresden
Zwischen der A17 und den bebauten Stadträndern von Dresden entspannt sich zwischen den Autobahnabfahrten Dresden-Südvorstadt und Heidenau (Lockwitz) eine scheinbar vergessene Landschaft, die einerseits fruchtbar ist und landwirtschaftlich genutzt wird, andererseits durch eingekerbte Bachtäler durchzogen wird. Sie hat viele Reize, scheint aber als Restfläche am Rande der Aufmerksamkeit der Dresdner Einwohner:innen dahin zu dümpeln. Wie kann sie aus ihrem „Dornrößchenschlaf“ erweckt werden? In der Masterarbeit ist ein landschaftliches Entwicklungskonzept für das Gebiet zu erarbeiten. Dabei sollte von der kulturhistorischen Entwicklung des Gebietes ausgegangen werden und sollten neben der Bodenqualität auch die Biotopqualität (insb. der Täler) und die klimatische Bedeutung des Gebietes für Dresden sowie weitere Aspekte (z.B. Anbindung Erholung, Chancen Gewässerentwicklung) berücksichtigt werden. Das Plangebiet bietet viele Ansatzpunkte, die individuell ausgeformt werden können und die über das Dresdner Naturschutzgroßprojekt auch die Chance einer Umsetzung haben. Das Thema kann insofern gern von mehreren mit individueller Schwerpunktsetzung bearbeitet werden.
- Planerisch-wissenschaftliche Arbeit (Text und Pläne), GIS-Kompetenzen erforderlich
Tendenzen in der kommunalen Landschaftsplanung Sachsens
Welche Tendenzen zeichnen sich aktuell in der kommunalen Landschaftsplanung Sachsens ab? Wie wird z.B. mit dem Klimawandel umgegangen? Wie wird sich mit der Energiewende auseinandergesetzt? In der Masterarbeit sollen zunächst aktuelle, d.h. seit 2015 erarbeitete kommunale Landschaftspläne durch eine E-Mail-basierte Befragung der Städte und Kommunen Sachsens recherchiert und anschließend ausgewertet werden. Was wird standardmäßig immer untersucht, wo zeichnen sich neue Schwerpunkte ab, wo gibt es auch Lücken? Um diese zu identifizieren, sollte in der Masterarbeit von einem Anforderungsprofil ausgegangen werden, welches im Laufe der Masterarbeit verfeinert wird und schließlich im Ergebnis der Arbeit in eine Toolbox mit geeigneten Beispielen aus den untersuchten Plänen und eigenen Vorschlägen in defizitären Bereichen mündet.
- wissenschaftliche Arbeit (Text mit Abbildungen und Planauszügen), keine GIS-Kompetenzen notwendig
Habitatmodellierung für ausgewählte Vogelarten
Da aufgrund der neuen Gesetzgebungen künftig keine artenschutzrechtliche Prüfung innerhalb von Beschleunigungsgebieten für Windenergieanlagen mehr notwendig sein wird, ist es umso wichtiger, Artenschutzaspekte bereits in der SUP des Regionalplanes hinreichend zu berücksichtigen. Dabei besteht jedoch oft das Problem, dass die Datenlage Lücken aufweist, so auch in der Region Chemnitz. Für die Region sollen deshalb für acht Vogelarten, die aus einem Set von 19 windenergiesensiblen und in der Region vorkommenden Vogelarten ausgewählt werden können, Habitatmodelle erarbeitet werden, die das voraussichtliche Vorkommen der Vogelarten in einer für die regionale Planungsebene geeigneten Detaillierung beschreiben. Die Habitatmodelle können anhand vorliegender Fundpunkte geeicht werden und sollten digital zur Verfügung stehende Daten nutzen. Als Basis der Modellierung sind nach Auswahl der Arten die Habitatansprüche der Arten aufzubereiten. Im Ergebnis der Arbeit soll beispielhaft die Konfliktträchtigkeit ausgewählter Potenzialgebiete Windenergie geprüft werden.
- planerisch-wissenschaftliche Arbeit (Text mit Abbildungen und Planauszügen), GIS-Kompetenzen erforderlich
Standortkonzept Freiflächen-PV-Anlagen auf Gemeindeebene
Gegenwärtig wird auf Bundesebene ein Gesetzentwurf diskutiert, nachdem Gemeinden künftig auch Beschleunigungsgebiete Solarenergie auf ihrer Gemeindefläche ausweisen können. In den Beschleunigungsgebieten wird dann auf Genehmigungs- und Zulassungsebene keine UVP, kein besonderer Artenschutz und keine Natura 2000-Prüfung notwendig sein, sodass es umso wichtiger ist, auf FNP-Ebene die richtigen Gebiete auszuwählen. Einige Kommunen erarbeiten deshalb derzeit Standortkonzepte für Freiflächen-PV-Anlagen, in denen geeignete Beschleunigungsgebiete vorgeschlagen werden. Ein solches Standortkonzept soll für die ländliche Gemeinde Demitz-Thumitz (bei Bautzen, ca. 21 km²) erarbeitet werden. Die Gemeinde ist sehr interessiert und würde mit ihrem Energieberater beratend zur Seite stehen. Als Basis des Standortkonzeptes sind flächendeckende landschaftsplanerische Bewertungen des Gemeindegebietes erforderlich, so z.B. zur Bodenfruchtbarkeit, zur Biotopqualität, zu Schutzgebieten, zum Biotopverbund oder zum Artenschutz und zur Kaltluftentstehung. Darüber hinaus sollten auch kommunale Eigentumsflächen einbezogen werden. Ziel der Arbeit ist es, Vorschläge für künftige Beschleunigungsgebiete Solarenergie in der Gemeinde zu machen. Eine Vorzugsvariante soll in räumlichen Darstellungen und Visualisierungen veranschaulicht werden. Alternativ zum vorgeschlagenen Plangebiet kann auch die Gemeinde Doberschau-Gaußig gewählt werden, die ebenso sehr interessiert wäre.
- planerisch-wissenschaftliche Arbeit (Text mit Abbildungen und Planauszügen), GIS-Kompetenzen erforderlich
Auf den Hund gekommen
Hundebesitzer:innen zählen zu den Nutzern, die öffentliche Grünflächen am häufigsten und längsten aufsuchen: Nach Befragungen in Leipzig verbringen sie mit ca. einer bis anderthalb Stunden pro Tag so viel Zeit wie keine andere Nutzergruppe in grün- und Freiräumen. Umso erstaunlicher ist, wie wenig wir dennoch über die Bedürfnisse dieser Nutzergruppe, aber auch über unterschiedliche Ansätze der Großstädte im Umgang mit ihnen wissen. Wie unterschiedlich ist die Hundedichte in Großstädten eigentlich? Welche Städte haben Leinenzwang und welche nicht? Welche Erfahrungen wurden mit Hundewiesen und anderen Ansätzen gemacht, um Konflikte zwischen Hundehaltern und anderen Nutzern öffentlicher Grün- und Freiräume zu lösen? Unter dem Thema „Auf den Hund gekommen“ sollen vielfältige Informationen rund um Hunde und Grünflächen planungsorientiert aufbereitet werden. Es ist besonders für Hundeliebhaber:innen und solche geeignet, die gern (sozial)wissenschaftlich arbeiten. Zum einen sollen Interviews mit Hundebesitzer:innen auf Grünflächen in Dresden durchgeführt werden, um die Anforderungen und Wünsche der Nutzergruppe an die Grünflächengestaltung besser zu verstehen. Zum anderen soll eine Literaturrecherche zum Thema durchgeführt und sollen ausgewählte bundesdeutsche Großstädte per E-Mail befragt werden, um bisherige städtische Ansätze herauszuarbeiten. Im Ergebnis sollen Handlungsempfehlungen formuliert werden, was im Sinne einer besseren Vereinbarkeit zwischen Hundehaltung und Grünflächenentwicklung getan werden sollte.
- Wissenschaftliche Arbeit (Text mit Abbildungen und Graphiken), keine GIS-Kompetenzen erforderlich
aktuelle Masterarbeiten
bisherige Themen Masterarbeiten
bisherige Themen Masterarbeiten
bisherige Themen Diplomarbeiten
bisherige Themen Diplomarbeiten
Eine Einsichtnahme vor Ort in bereits abgeschlossene Masterarbeiten oder Diplomarbeiten ist über eine Anfrage per mail im Sekretariat der Professur möglich.