18.08.2019
Mit offenen Karten
Potentiale der kritischen Kartographie
Die Karte ist eines der wichtigsten Werkzeuge der Stadtforschung und Geographie. Sie verorten und visualisiert Wissen. Dieses Wissen bildet sich aus sozialen, ökonomischen und historischen Aspekten und ist damit untrennbar mit Macht verbunden. Karten haben somit immer eine politische und gesellschaftliche Bedeutung.
In diesem PRO_WissA Seminar wollen wir die Aussagekraft und den Entstehungsprozess von Karten kritisch beleuchten und gewonnene Erkenntnisse anhand verschiedener Kartierungsmethoden reflektieren. Neben dem Inhalt, den Karten transportieren, untersuchen wir Darstellungsweisen und Zeichen in Kartierungen und wie diese hierarchisiert sind. Und natürlich wollen wir auch selber fleißig kartieren!
Folgende Leitfragen werden uns im Verlauf des Semesters begleiten:
Welche Perspektive nimmt der/die Autor/in der Karte ein?
Was wird auf einer Karte dargestellt, und was nicht?
Welche Projektionen und Zentrierungen wurden bei der Kartierung angewendet?
Beinhaltet die Karte eine Symbolik oder besondere Zeichen und mit welcher Aussagekraft?
Jede/r Teilnehmer/in befasst sich mit einem Teilaspekt der kritischen Kartographie und erarbeitet sich anhand von Literatur und Kartierungen theoretisches Wissen. Erkenntnisse sollen schriftlich reflektiert und in der Gruppe diskutiert werden. Im Rahmen des PRO_WissA Seminares werden mehrere Gastvorträge stattfinden.
An einem konkreten, selbst wählbaren Ort (in Dresden) werden eine oder verschiedene Kartierungsmethoden ausprobiert, angewandt und verglichen.
Seminar immer mittwochs von 14:50 Uhr bis 16:20 Uhr.