VeBTamaN: Wirtschaftliche Vertikalbauteile aus massivem Naturstein als ökologische Alternative zu Tragelementen aus energieintensiven Materialien für Holz-Hybridkonstruktionen
In Kooperation mit :
- Professur für Entwerfen und Konstruieren I (EKI), Fakultät Architektur, Technische Universität Dresden
- Deutscher Naturwerkstein-Verband e.V. (DNV), Würzburg
Regional abgebauter Naturwerkstein kann als tragendes Konstruktionsmaterial einen signifikanten Beitrag zur Dekarbonisierung der Bauindustrie leisten. Seine energiearme Gewinnung, hohe Tragfähigkeit, Langlebigkeit und hervorragende Recyclingfähigkeit prädestinieren ihn für kreislaufgerechte und zukunftsfähige Bauweisen. Naturstein stellt eine vielversprechende Alternative zu den energie- und CO2-intensiven Baumaterialien, Stahlbeton und künstlichem Mauerwerk dar.
Das Forschungsprojekt untersucht, wie tragende und aussteifende Bauteile aus Naturstein CO2-intensive Baustoffe in hybriden Tragkonstruktionen ersetzen können und hat zum Ziel, den Primärenergiebedarf vom Holz-Hybridkonstruktionen signifikant zu senken und so einen ökologischen Mehrwert zu schaffen. Dabei wird ganzheitlich untersucht, wie tragende Natursteinkonstruktionen wirtschaftlich konkurrenzfähig zu Bauweisen aus Beton und künstlichem Mauerwerk optimiert werden können. Aspekte wie Materialeigenschaften, Bauteilgrößen, Statik, CO2-Bilanz, Langlebigkeit, Tragverhalten im Brandfall, Wiederverwendbarkeit, Vorfertigung und industrielle wie handwerkliche Fügung und Wartung werden untersucht.
Das Projekt ist Auftakt und Teil einer ganzheitlichen Forschungsinitiative mit dem Ziel wirtschaftliche Tragkonstruktionen aus Naturstein als ökologische Alternative für alle tragwerksrelevanten Bauteile aus energieintensiven Baustoffen in Deutschland zu etablieren. Die großen Potentiale von tragenden Konstruktionen aus regional gewonnenem Naturstein sollen deutlich aufgezeigt werden. Das wird durch leistungsfähige, kostenoptimierte, langlebige, ressourcensparende, kreislaufgerechte und wartungsfreundliche Tragkonstruktionen aus Naturwerkstein erreicht, die im Forschungsprojekt entwickelt, analysiert und anwendungsgerecht aufbereitet werden.
Das Vorhaben leistet somit einen Beitrag zur Dekarbonisierung der Bauwirtschaft und fokussiert auf lokal ausreichend vorhandene Materialien mit regionaler Wertschöpfung, sicheren Lieferketten, minimiertem Transportaufwand und umweltschonenden Abbaumethoden.