PV-VH-Fassaden: Vorgehängte, hinterlüftete Fassaden mit farbigen Photovoltaik-Elementen
Projektnummer | Z 6–10.08.18.7-06.09 |
Projektleiter | Prof. Dr.-Ing. Bernhard Weller |
Mitarbeiter | Dr.-Ing. Architektin Susanne Rexroth, Dipl.-Ing. (FH) Claudia Hemmerle |
Förderung | Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung/Forschungsinitiative "Zukunft Bau" |
Laufzeit | 2006-2008 |
Ziele und Arbeitsprogramm
In Kooperation mit namhaften Industrie- und Forschungspartnern entwickelte das Institut für Baukonstruktion neue Photovoltaik-Kompositpaneele als integralen Bestand-teil einer vorgehängten, hinterlüfteten (VH) Fassade. Die 1,20 Meter x 0,60 Meter großen CIS-Dünnschicht-Solarmodule mit teils farbigem Deckglas sind mit einer Trägerplatte aus geschäumtem Recyclingglas vollflächig verklebt, um sie an rückseitigen Trag-profilen in die Unterkonstruktion einzuhängen. Individuelle Dämmstoffdicken auf der dahinter liegenden Außenwand gewährleisten den gewünschten Wärmeschutz. Der Luftraum nimmt die elektrischen Leitungen auf.
Die homogene Oberfläche, die in sechs Farben oder mit verschiedenen Bedruckungen in praktisch allen RAL-Farbtönen erhältlich ist, und die rahmenlose Ausführung verfügen über ein großes Anwendungspotenzial in der Architektur, besonders auch für die Sanie-rung von Altbauten. Trotz hochwertiger Gestaltung bleibt der Energieverlust ökonomisch vertretbar: Je nach Farbe oder Bedruckungsgrad der Deckgläser reduziert sich die Leistung gegenüber der schwarzen Standardausführung um 10 bis 25 Prozent.
In ersten Referenzprojekten kam die PV-VH-Fassade bereits zum praktischen Einsatz: an einem Firmenneubau im schwäbischen Reutlingen, an einem Wohnhaus in Hohenstein-Oberstetten sowie bei zwei Sanierungen an der Universität Erfurt und eines Laborgebäudes der TU Dresden.
Partner
Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoffforschung (ZSW), Stuttgart,
Institut für Baubetriebswesen, Professur für Bauverfahrenstechnik, TU Dresden,
StoVerotec GmbH, Lauingen/Donau,
Würth Solar GmbH & Co. KG, Schwäbisch Hall.