Ergebnissen der Absolventenbefragung
„Davon können andere Studienrichtungen nur träumen“
Prorektorin Prof. Dr. Monika Medick-Krakau zu Ergebnissen der Absolventenbefragung
Dresden, 18. 11. 2003. Am Tag der Fakultät 2003 überbrachte die Prorektorin für Bildung, Prof. Dr. Monika Medick-Krakau, die Grußworte der Universitätsleitung. Es war aber mehr als ein Gruß, den Prof. Medick-Krakau vortrug: Sie legte eine Bestandsaufnahme des Studiums vor mit Ergebnissen aktueller Absolventenbefragungen. Mit freundlicher Genehmigung veröffentlichen wir eine gekürzte Fassung der Rede.
„Die Fakultät Bauingenieurwesen zählt zu den tragenden Säulen der Technischen Universität Dresden. Sie hat, wie die klassischen ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen insgesamt, aber nicht nur die Tradition für sich. Sie leistet auch dauerhaft einen unverzichtbaren Beitrag zur Wirtschafts- und Technologieentwicklung. Die Zukunftsträchtigkeit eines Studiums an der Fakultät Bauingenieurwesen wird von den jüngeren Studenten wieder in großem Maße anerkannt. In diesem Wintersemester kann die Fakultät Bauingenieurwesen 180 neu immatrikulierte Studentinnen und Studenten begrüßen.
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Ich möchte Ihnen allen an dieser Stelle einige Ergebnisse der Untersuchung aus der Reihe „Dresdner Absolventenstudien“ vorstellen, die Sie ganz besonders betrifft, nämlich den Abschlussbericht „Bauingenieurwesen“ (Datenerhebung 2000).
Die gute Nachricht vorweg: Die Einmündung fertiger Bauingenieure in den Arbeitsmarkt verläuft ... überdurchschnittlich erfolgreich. 70 % der Absolventen sind innerhalb eines halben Jahres versorgt. Zum ersten Arbeitsverhältnis nach Studienabschluss führte bei den meisten die Bewerbung auf Stellenausschreibungen und (fast gleichauf) Initiativbewerbungen und die Nutzung von Kontakten aus Praktika und Jobs im Studium. Knapp 80 % der 160 Absolventen, die die Fragebögen ausfüllten, benötigten für die Ersteinstellung weniger als zehn Bewerbungen. Das ist ein Ergebnis, von dem andere Studienrichtungen nur träumen können! Entsprechend können sich die Bruttoeinstiegsgehälter sehen lassen. Bei der Hälfte der Befragten lagen sie zwischen 2000 und 3000 Euro. Dafür arbeiten 30 % der Befragten aber auch 40 bis 50 Stunden pro Woche, 11 % mehr als 50 Stunden, und zwar überwiegend bei mittelständischen Unternehmen. Nur 10 % fanden in Betrieben mit mehr als 1000 Mitarbeitern eine Beschäftigung.
Es wird Sie freuen zu hören, dass die befragten Bauingenieure überwiegend mit ihrer beruflichen Situtation zufrieden sind (50 % der Antworten) oder sogar sehr zufrieden (22 % der Antworten).
Wie beurteilen die Ehemaligen rückschauend ihr Studium und was hat es ihnen für Berufseinstieg und berufliche Weiterentwicklung gebracht? Das sind Fragen, die sich am Tag der Fakultät natürlich mit Fug und Recht stellen lassen. ...
Die rückschauende Bewertung des Studiums durch die Bauingenieure enthält insgesamt sehr viel Positives, so insbesondere, was die Beurteilung der Betreuung, der fachlichen Spezialisierungs- und Vertiefungsmöglichkeiten und auch von Aufbau und Struktur des Studiengangs und der Breite des Lehrangebots anbetrifft. Eher mittelmäßig wird die Transparenz der Prüfungsordnung, die Beziehung zwischen Studierenden und Lehrenden sowie der Forschungsbezug der Lehre bewertet. Kritisch werden der Praxisbezug und das Erlernen sozialer und kommunikativer Kompetenzen und die Einübung mündlicher und schriftlicher Ausdrucksfähigkeit bewertet. Wir nähern uns hier einem kritischen Punkt.
Wir wissen auch aus anderen Befragungen, dass rückschauend häufig Mängel in der Vermittlung von Schlüsselkompetenzen festgestellt werden. Das ist besonders wichtig, und hier liegt sicherlich Reformbedarf, insbesondere deshalb, weil es gerade diese Kompetenzen sind, die nach dem Ergebnis dieser Befragung entscheidend für den beruflichen Erfolg sind. Nach den Angaben der Befragten dieser Absolventenstudie korrelieren insbesondere die Suchdauer und die berufliche Zufriedenheit am stärksten mit eben der Fähigkeit, sich anderen mitzuteilen, andere anzuleiten und im Team zu arbeiten, also mit den Dingen, die wir gemeinhin als Schlüsselkompetenzen bezeichnen.
Aber auch in der Rückschau überwiegt unzweifelhaft die positive Einschätzung des Studiums und der Technischen Universität Dresden, denn knapp 60 % der Absolventen würde im gleichen Fach und an der gleichen Hochschule wieder studieren. Ich hoffe sehr, dass sich daraus auch dauerhafte Verbindungen der Absolventen mit ihrer Alma Mater ergeben."
Weitere Informationen für Journalisten über die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Fakultät
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