"Wir brauchen neben der Idee auch die Umsetzung"
Neu auf dem Buchmarkt: "
Transrapid und Rad-Schiene-Hochgeschwindigkeitsbahn“
Dresden, 28. September 2005. Ein Fachbuch zu einem Thema, das für den Außenstehenden vor allem ein politisches ist - geht das überhaupt? Es geht, wenn man sich nur Mühe gibt und grundlegende Fakten spechen lässt. Rainer Schach, Peter Jehle, René Naumann haben die schwierige Materie in greifbare Einzelbausteine zerlegt und sie damit weitgehend entpolitisiert - entstanden ist das Fachbuch „Transrapid und Rad-Schiene-Hochgeschwindigkeitsbahn“, das in acht Kapiteln analysiert und Schlüsse zieht. Es erscheint heute und ist damit rechtzeitig zur 5. Dresdner Fachtagung Transrapid, die am 29. September in Dresden stattfindet, fertig geworden.
„Es hat sich in den vergangenen 150 Jahren gezeigt, dass es für den Erfolg einer Infrastrukturmaßnahme nicht ausreicht, eine gute Idee zu haben und diese eventuell auch auszuprobieren“, sagt Prof. Dr.-Ing. Manfred Curbach, Vorstandsvorsitzender der VDI-Gesellschaft Bautechnik, in seinem Geleitwort. Besonders wichtig sei, dass bei einem erwarteten Erfolg die Umsetzung soweit gehen muss, dass in einem Wettbewerb ohne verzerrende Maßnahmen ein Vergleich zwischen neuen und vorhandenen Systemen durchgeführt werden kann.
Das vorliegende Fachbuch wartet nicht auf die flächendeckende Umsetzung, sondern liefert eher Argumente dafür mit Informationen zur Magnetschwebetechnik, zum Transrapid und den Rad-Schiene-Hochgeschwindigkeitsbahnen. Diese Informationen werden von den Autoren, die sich am Institut für Baubetriebswesen der TU Dresden in einem Forschungsschwerpunkt mit der Materie beschäftigen, für einen gesamtheitlichen Systemvergleich wissenschaftlich aufbereitet. Die Betrachtungen schließen technische, wirtschaftliche, verkehrspolitische, volkswirtschaftliche und industriepolitische Faktoren ein und erfolgen systemoffen und unabhängig von konkreten Projekten. In einem gesamtheitlichen Systemvergleich der beiden Hochgeschwindigkeitsverkehrssysteme erfolgt eine Bewertung an wichtigen Zielkriterien von Benutzern, Betreibern, Gesellschaft und Politik.
„Eine Umsetzung der Transrapid-Idee in Deutschland würde auf vielen Feldern einen großen Know-How-Vorsprung sichern und ausbauen. Ein Land wie Deutschland, in dem der menschliche Geist die wichtigste Ressource ist, braucht neben der Idee auch die Umsetzung seiner Ideen“ glaubt Manfred Curbach - ein Wunsch, der durch das Ergebnis der 487 Seiten starken Studie bestätigt wird: „Bei der Betrachtung der Ergebnisse des gesamtheitlichen Systemvergleichs der beiden Hochgeschwindigkeitssysteme wird deutlich, dass der Transrapid der Rad-Schiene-Hochgeschwindigkeitsbahn vielfach, teilweise sogar deutlich überlegen ist,“ schreiben die Autoren. Der Transrapid erweise sich vor den aufgestellten Zielkriterien für den Hochgeschwindigkeitsverkehr in allen vier Perspektiven in der Summe wesentlich vorteilhafter - „seine technischen Vorteile, seine Wirtschaftlichkeit und seine ökologischen Vorzüge machen den Transrapid einzigartig in der Welt.“
Rainer Schach · Peter Jehle · René Naumann. Transrapid und Rad-Schiene-Hochgeschwindigkeitsbahn. Ein gesamtheitlicher Systemvergleich. 428 Seiten. Mit 70 Abbildungen. Springer Berlin Heidelberg New York. ISBN 3-540-28334-X. Ladenpreis 59,95 EUR
Weitere Informationen:
Prof. Dr.-Ing. Rainer Schach
Institut für Baubetriebswesen der Technischen Universität Dresden
Tel.: +49 (351) 463 363 01
Fax: +49 (351) 463 346 80
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