27.06.2024
Institut für Baubetrieb auf Frühjahrsexkursion in Frankfurt
Vom 27. bis 29. Mai 2024 fand traditionell die Frühjahrsexkursion des Instituts für Baubetriebswesen statt. Während dieser drei Tage konnten 38 Studierende aus den Vertiefungen Baubetriebswesen und Gebäude-Energie-Management sowie aus dem Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen vielfältige Bauvorhaben in Frankfurt a.M. mit den Themenschwerpunkten Infrastrukturbau, Industriebau und Brückenbau besichtigen.
Auf dem Weg vom Institut in Dresden zum Exkursionsziel konnten die Studierenden in Aschaffenburg das Bauprojekt eines Logistikzentrums der Firma Linde besichtigen. Das Vorhaben wird durch das Unternehmen Köster GmbH realisiert und umfasst sowohl die Sanierung eines Bestandsgebäudes als auch den Neubau eines Hallenkomplexes. Eine interessante Besonderheit des Projekts liegt in der teilweise fertiggestellten Halle, die der Kunde bereits zur Einlagerung von Waren nutzt. Dies stellt die Bauleitung vor die Herausforderung, dass keine Teilabnahme der Bauleistungen möglich ist. Um dennoch eine klare Abgrenzung der Bauabschnitte zu gewährleisten, wird der Zustand der Bauwerke kontinuierlich dokumentiert.
Der nächste Morgen startete in Darmstadt bei dem Mega-Bauprojekt FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research) als eines der größten Bauvorhaben für die internationale Spitzenforschung. Hier konnten die Studierenden Einblicke in ein Bauprojekt erhalten, welches in seiner Komplexität einzigartig ist. Hierbei besichtigten wir zahlreiche hochspezialisierte Gebäudestrukturen der insgesamt 25 Bauwerke, die allesamt Außergewöhnliches von den Projektbeteiligten erfordern.
Am Nachmittag wurde ein Kreuzungsbauwerk der „Regionaltangente West (RTW)“ im Stadtteil Neu-Isenburg besichtigt, welche durch Wayss & Freytag realisiert wird. Die Besonderheit des Infrastrukturprojekts liegt in der Unterquerung von 9 Gleisen und der Arbeit im laufenden Bahnbetrieb. Das Ziel des Gesamtprojekts „Regionaltangente West (RTW)“ ist die direkte Verbindung des Hochtaunuskreises, des Main-Taunus-Kreises, von Frankfurt Höchst, des Flughafen Frankfurts a.M. sowie des Kreises Offenbach durch eine neue S-Bahn.
Am dritten Tag der Frühjahrsexkursion durften die Studierenden die Baustelle der Saaletalquerung als Bestandteil der Ortsumgehung Bad Kösen besichtigen. Die Baumaßnahme wird von der STRABAG AG Direktion Brückenbau realisiert und wurde notwendig, um dem gestiegenen Verkehrsaufkommen auf der B85 in Richtung Naumburg gerecht zu werden. Die Brücke wird in Hybridbauweise errichtet. Die Randfelder werden als Stahlverbundhohlkasten hergestellt und im Taktschiebeverfahren in Position gebracht. Die zwei Hauptfelder bestehen aus Spannbetonhohlkästen und werden im Freivorbau erstellt. Die Gesamtlänge der Brücke beträgt 1200 Meter und weist ein durchgehendes Gefälle von 6% auf. Um die Brücke trotz ihrer Größe möglichst elegant in die Landschaft zu integrieren, wurde sie schlicht und schlank gestaltet.
Das Institut für Baubetriebswesen bedankt sich herzlich bei den teilnehmenden Studierenden und vor allem bei den Unternehmen, welche durch die Einladungen zu ihren spannenden Projekten die Exkursion überhaupt erst ermöglichten.