01.06.2022
Warum gibt es hier so wenig Deiche? - Studentische Exkursion aus den Niederlanden zu Besuch in Dresden
Eine studentische Exkursion der TU Delft (Delft University of Technology) aus ca. 50 Studierenden der Fakultät Bauingenieurwesen hat am Freitag (20. Mai 2022) die Gelegenheit für einen Besuch der Stadt Dresden genutzt. Über die langjährigen Kontakte des Instituts für Wasserbau und die strategische Partnerschaft mit der Delft University of Technology konnte so eine eindrucksvolle Führung entlang des Hochwasserlehrpfads im Stadtzentrum organisiert werden. Dipl.-Ing. Dirk Fleischer vom Institut für Wasserbau und Frau B.Sc. Charlotte Marx, welche an der TU Dresden Bauingenieurwesen (Vertiefung Wasserbau) studiert, gaben einen Einblick in die Hochwasserschutzmaßnahmen entlang der Elbe und der Weißeritz.
Für einige faszinierenden Momente sorgten vor allem auch die Hochwassermarkierungen am Elbepegel der Augustusbrücke zu den Jahrhundertfluten 2002 und 2013. Selbst für niederländische Verhältnisse ist ein Hochwasserpegel über 9m eine ordentliche Hausnummer!
Auch die Frage: "Warum hat Dresden hier keine Deiche?" konnte beantwortet werden. Die enge Talform verbunden mit großen Wassermengen würden riesige Deiche notwendig machen, die zu teuer wären und auch nicht ins Stadtbild passen würden. Es gibt hier effektivere Maßnahmen, wie Vorwarnung, Flutschutzmauern und Rückhaltebecken im Einzugsgebiet.