07.10.2024
Institut für Geotechnik bei IS-Grenoble 2024
Das IS-Grenoble 2024 (5th International Symposium on Geomechanics from Micro to Macro) ist das fünfte internationale Symposium, das alle vier Jahre von dem Technischen Komitee 105 (Geomechanik von Mikro bis Makro) der International Society for Soil Mechanics and Geotechnical Engineering (ISSMGE) organisiert wird. Die vorangegangenen Symposien fanden 2006 an der Yamaguchi-Universität in Japan, 2010 an der Tongji-Universität in China, 2014 an der Universität Cambridge in England und 2018 am Georgia Tech in den USA statt.
Das diesjährige IS-Grenoble 2024 fand von 23. bis 27. September in Grenoble, Frankreich statt und wurde von ALERT-Geomaterials, The Alliance of Laboratories in Europe for Education, Research and Technology, organisiert.
Dieses Symposium bestrebt die Ziele des TC 105 voranzutreiben. Im Mittelpunkt steht die Förderung der Zusammenarbeit und des Informationsaustauschs über das Verhalten von Bodenkörnern und deren komplexe Wechselwirkungen. Gleichzeitig wird ein tieferes mikroskopisches Verständnis für makroskopische Verhaltensweisen angestrebt. Besonders wertvoll ist dabei die Diskussion über den Einsatz mikrostruktureller Messungen, um so die Verfahren zur Bodencharakterisierung weiter zu optimieren und die geotechnische Praxis auf eine fundierte Basis zu stellen.
Die Forschungsarbeiten unseres Instituts wurden im Rahmen des IS-Grenoble 2024 sowohl durch einen Vortrag als auch eine Poster-Präsentation vorgestellt. Unsere Kollegin Bozana Bacic präsentierte den neu entwickelten PWD-Tester und widmete sich der Fragestellung, ob der Porenwasserdruckaufbau primär durch die Lagerungsdichte des Bodens oder maßgeblich durch die Bodenstruktur, insbesondere die Kontakte zwischen den Bodenkörnern, beeinflusst wird. Selma Schmidt stellte ihre Forschung zur Entwicklung von Bodenstruktur in repräsentativen Volumenelementen vor und beleuchtete dabei zentrale Mechanismen, die das makroskopische Verhalten granularer Böden bestimmen.