Exkursion 2012 - Karlsruhe und Stuttgart
Die Grundbau-Exkursion 2012 führte die Studenten sowie einige Mitarbeiter nach Karlsruhe und Stuttgart.
Am Dienstag den 29.05.2012 brachen die 13 Teilnehmer gegen Mittag auf und fuhren mit zwei Kleintransportern nach Karlsruhe. Am nächsten Morgen wurden die Baustellen der "Kombilösung" besichtigt. Dieses Projekt umfasst den Neubau eines Tunnels und mehrerer unterirdischer Haltestellen in der Karlsruher Innenstadt (Homepage "Die Kombilösung"). Nach einer allgemeinen Einführung des Projektes durch Herrn Fenneberg (KASIG) wurden einige im Bau befindliche Haltestellen besucht. Dabei konnte unter anderem der Einsatz des Düsen-Strahl-Verfahren bestaunt werden. Das Verfahren wird hier zum Herstellen einer wasserundurchlässigen Baugrubensohlen verwendet. Desweiteren wurden weitere Spezialtiefbaumaßnahmen betrachtet werden. So z.B. bewerte Bohrpfähle, welche für die Baugrubenwände hergestellt worden. Am Durlacher Tor, dem späteren Startpunkt der Tunnelbohrmaschine wurden vor den Augen der Teilnehmer die Rückverankerungen der DSV-Sohle eingebaut.
Am Nachmittag stand die Besichtigung des Institutes für Bodenmechanik und Felsmechanik des KIT an. Hier führte uns Herr Dr. Wichtmann durch das bodenmechanische Labor. Besonders einige Großgeräte (z.B. die Triaxialzelle mit einem Durchmesser von 1m) lösten bei Exkursionsteilnehmern großes Staunen aus. Abschliessend gab Herr Balthasar eine Führung durch das felsmechanische Labor. Besonders interessant waren dabei die Kriechversuche, welche schon länger liefen als einige Teilnehmer alt waren! Am Abend ging es dann nach Stuttgart.
Am Donnerstagmorgen wurde die Baugrube für das Geschäftshaus "Das Gerber" (Homepage "Das Gerber") besichtigt. Auch hier bekamen wir zunächst eine sehr interessante Einführung durch Herrn Dr. Krieg (Smoltzyk und Partner) und Herrn Martinoff (IMI Igor Martinoff Ingenieure) in das Projekt. Dabei wurde vor allem auf die Besonderheiten für geotechnischen Arbeiten im Raum Stuttgart hingewiesen. So gibt z.B. es in Stuttgart eine Gesteinsschicht, den Lettenkeuper, welche aufgrund von Grundwasserschutzmaßnahmen nicht angebohrt werden darf. Da die Baugrubensohle jedoch zum Teil nur wenige Zentimeter über dieser Schicht endet, müssen die Vertikalkräfte am Verbaufuß zum Teil über Steifenkonstruktionen abgetragen werden. Zudem wurde die bis zu 20m tiefe Baugrube mit mehreren Ankerlagen gesichert. Eine weitere Besonderheit ist die zum Teil unmittelbar an die Baugrube angrenzende Bebauung (siehe Bildergalerie). Hier gilt es vor allem die entstehenden Setzungen zu kontrollieren und diese möglichst gering zu halten. Am späten Mittag ging es wieder zurück nach Dresden.
Besonderen Dank an alle Vortragenden für die interessanten und lehrreichen Ausführungen.
Bildergalerie