Exkursion 2014 - Ruhrgebiet
Im Rahmen Geotechnik-Exkursion 2014 besuchten drei Vertieferstudenten und acht Mitarbeiter des Institutes für Geotechnik im Zeitraum vom 10.06. bis 13.06.2014 das Ruhrgebiet.
Der erste Anlaufpunkt für die elf Teilnehmer war am 10.06. die Stadt Bochum, welche trotz des Starkregenereignisses am 09.06.14 und den daraus folgenden großflächigen Zerstörungen, vor allem im Baumbestand, gut erreicht wurde. Hier nahmen Sie am Geo5–Workshop 2014 teil. In diesem Workshop wurden aktuelle Forschungsthemen zu den Bereichen Experimental soil mechanics, Theoretical and numerical soil mechanics und Practical challenges in 20 minütigen Vorträgen vorgestellt und im Anschluss mit den Teilnehmern diskutiert. Die Vortragenden der insgesamt elf Vorträge waren Doktoranden der Ruhr-Universität Bochum, der Technischen Universität Dortmund, der Technischen Universität Dresden und des Karlsruher Instituts für Technologie. Die Themen der Vorträge können im Programm nachgelesen werden.
Auf dem Gelände der Ruhr-Universität Bochum wurde anschließend das Labor des Lehrstuhl für Grundbau, Boden- und Felsmechanik besichtigt. Dabei gaben die Herren Prof. Schanz und Dr. König eine Führung. Zum Abschluss des Tages luden die Bochumer alle Teilnehmer des Geo5–Workshops 2014 zum Grillen ein. So wurde in lockerer Atmosphäre noch über geotechnische und versuchstechnische Themen diskutiert. Zudem wurde ein Kicker-Turnier zwischen den einzelnen Instituten ausgetragen. Der Sieg und somit Wanderpokal blieb nach einem spannenden Finale der Mannschaften aus der Ruhr-Universität Bochum und der Technischen Universität Dresden in Bochum.
Am Vormittag des zweiten Exkursionstages erfolgte der zweite Teil des Geo5–Workshops 2014 mit den letzten Vorträgen und Diskussionen zu den Forschungsthemen der vier teilnehmenden Institute. Im Anschluss an den Geo5–Workshop 2014 besuchten die Teilnehmer der Geotechnik-Exkursion das Deutsche Bergbau-Museum Bochum. Hier nahmen sie an einer Führung durch den Steinkohlestollen des Museums teil, in welcher der Steinkohleabbau und deren Förderung von den Anfängen bis zum modernen Abbau erläutert wurden. Danach besichtigten die Teilnehmer den Förderturm und die einzelnen Ausstellungen im Museum.
Am dritten Tag der Exkursion ging es in den Tagebau in Hambach. Dort wurden zunächst durch Herrn Dr. Karcher von der RWE Power AG eine Einführung in die Braunkohle-Situation des Ruhrgebietes und im speziellen der Tagebau Hambach präsentiert. Nach der Einführung wurde unter der Führung von Herrn Dr. Karcher der Braunkohle-Tagebau in Hambach und die beeindruckenden Bagger und Absetzer sowie die scheinbar endlosen Bandanlagen besucht. Abschließend sahen sich die Exkursionsteilnehmer das Geotechnische Labor der RWE Power AG in Bergheim an.
Am letzten Tag besuchten die Teilnehmer die Deponie Plöger im ehemaligen Steinbruch in Velbert. Dort gab zunächst Herr Vollmert, Geschäftsführer der Bauberatung Geokunststoffe, einen Einblick in den Deponiebau ins besonderen mit Geokunstsoffen. Es wurde erklärt, wie die Mülldeponie mit Hilfe von Geokunststoffen und dem Aufschütten von Boden abgedichtet und befestigt und in das Landschaftsbild eingefügt wurde. Anhand von Zeichnungen wurden die Querschnitte des Deponiekörpers gezeigt und damit auch die verschiedenen Geokunststoffe, welche zur Befestigung bzw. Abdichtung verwendet wurden.
Es folgte die Begehung der abgedeckten Deponie. Neben dem bereits abgedeckten Deponiekörper soll eine weiterer Deponiekörper entstehen. Hier konnten alle Arbeitsschritte zur Herstellung der Basisabdichtung begutachtet werden. Zudem wurden alle Schritte durch Herrn Vollmert und dem Bauleiter Uwe der Naue Sealing erläutert. Abschließend besuchten alle Teilnehmer noch eine bereits fertig gestellte Lärmschutzwand in Hagen Boele, welche aus Geogittern hergestellt wurde.
Besonderen Dank für die Organisation des Workshops GEO^5 geht an Prof. Schanz und Frau Viefhaus sowie an alle anderen Mitarbeiter des Bochumer Lehrstuhls. Für die Erläuterungen und Besichtigung des Tagebaus Hambach gebührt unser Dank Herrn Dr. Karcher. Zudem möchten sich alle Teilnehmer bei Herrn Vollmert (und seinen Kollegen bzw. dem Deponiebetreiber) für die sehr guten Beschreibungen und vor allem die sehr hilfreichen Skizzen auf Papier danken.
Dresden, den 21.06.2014, geschrieben von Jennifer Wagner, Maria Toledo Arcic, Markus Uhlig, stellvertretend für alle Teilnehmer
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