Institutsfa­chexkursion Wien/München 2023

Tunnelbau, Bauen im Bestand, moderne Prozessstrukturen in Fertigteilwerken und jede Menge Kultur: all das waren Themen der diesjährigen Institutsfachexkursion nach Wien und München des Instituts für Baubetriebswesen.

Die traditionelle Infex führte in diesem Jahr für drei Tage nach Wien und zwei Tage nach München und Umgebung. Start war ein eindrucksvoller Sparziergang mit Stadtführung durch den Altstadtbereich von Wien mit interessanten Geschichten zur Familie Habsburg und der historischen Entwicklung Wiens. Der zweite Tag begann mit dem Thema Tunnelbau. 120 km entfernt von Wien durften wir Einblick in das ca. 30 km lange Tunnelbauprojekt „Semmering-Basistunnel“, umgesetzt von der ÖBB-Infrastruktur AG, erhalten. In der Mitte des Tunnels, auf Höhe der geplanten Nothaltestelle, bekamen wir über einen Schacht Zugang in die 400 m tiefen Tunnelröhren. Das Projekt zeigte eindrucksvoll die gewaltigen Dimensionen des Tunnelbaus sowie die komplizierten Rahmenbedingungen über eine lange Bauzeit. Zurück in Wien konnten wir anschließend das erst kürzlich sanierte österreichische Parlament besichtigen und die unterschiedlichen, zum Teil historischen Säle, bestaunen. Für den anschließenden Austausch mit der Nationalratsabgeordneten Gudrun Kugler möchten wir uns recht herzlich bedanken.

Am dritten Tag setzten wir uns erneut mit dem Thema Tunnelbau auseinander. Diesmal jedoch in dem innerstädtischen Kontext des U-Bahn-Baus mit der Baustellenbesichtigung der U-Bahnlinie U2 in Wien, durchgeführt von Mitarbeitern der Wiener Linien. Insbesondere der hochkomplexe Logistikaufwand im innerstädtischen Bereich zeigte die großen Herausforderungen dieses Projektes. Im Anschluss besuchten wir unsere Kolleginnen und Kollegen der TU Wien vom Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft. Herr Prof. Lulei empfing uns mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich in seinen Räumlichkeiten der TU Wien. Wir bedanken uns sehr für die Gastfreundschaft und den fachlichen Austausch.

Am vierten Tag besuchten wir nach längerer Anreise das Bauvorhaben Postplatz von Google in München, wo die neue Zentrale von Google Deutschland entsteht. Die Firma Zech Bau SE setzt dort das Bauvorhaben um, welches sich durch die Kombination von Bauen im Bestand, Denkmalschutz, Neubau und modernen Bürokonzepten sowie beengten Platzverhältnissen im innerstädtischen Bereich auszeichnet.

Am abschließenden fünften Tag machten wir auf dem Rückweg nach Dresden noch einen Halt in Sengenthal bei Max Bögl. Auf dem 4 km langen Firmengelände erhielten wir Einblick in eine modernes und innovatives Fertigteilwerk und Unternehmen, welches sich durch Anpassungsfähigkeit an den Markt, z B. das Bauen von Windtürmen, sowie einer klaren und sich treu bleibenden Firmenphilosophie auszeichnet.

Wir danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Unternehmen, die uns aufgeschlossen und kompetent mit Führungen willkommen geheißen und uns geduldig jede Frage beantwortet haben.