Pergande, Tim
Diplomarbeit:
1907
Thema:
Analyse und Vergleich der Anspruchsgrundlagen für die Geltendmachung von Materialpreissteigerungen und aktuellen Berechnungsmethoden
(Analysis and comparison of the bases for the assertion of material price increases and current calculation methods)
Bearbeiter:
Tim Pergande
Verantwortlicher Hochschullehrer:
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Jens Otto
Betreuer:
Universitärer Betreuer: Dipl.-Ing. Janik Mischke
Zeitraum:
04.11.2022 bis 09.03.2023
Kurzfassung:
Diese Arbeit analysiert Anspruchsgrundlagen, die eine Preisanpassung infolge von Bauzeitverlängerung, Mengenänderung bei gleichbleibender Leistung und Material-preissteigerungen ermöglichen. Die Nationen Deutschland, Norwegen und Schweden verfügen über Vorgaben zur Preisanpassung infolge einer Bauzeitverlängerung, wobei sich hier Unterschiede zwischen den skandinavischen Nationen und Deutschland auf-grund einer unterschiedlichen Gesetzesstruktur abzeichnen. Darüber hinaus sind Preisanpassungen infolge einer Mengenänderung in allen Nationen möglich, wobei Deutschland auf eine mengenbezogene und Norwegen auf eine monetäre Grenze ab-stellt. Es konnte nachgewiesen werden, dass die gesetzlichen Vorgaben und „Force-Majeure Regelungen“ zur Preisanpassung infolge einer Materialpreissteigerung keine zuverlässigen Anspruchsgrundlagen darstellen, weshalb auf vertragliche Regelungen zur indexbasierten Preisanpassung zurückzugreifen ist. Die Berechnung der Preisan-passung erfolgt in Deutschland materialbezogen, während Norwegen und Schweden auf allgemeine, bauwerksbezogene Indizes zurückgreifen. Diese erzielen, so zeigt es der kalkulatorische Vergleich, keine ausreichende Kompensation, weil materialspezifi-sche Preisanstiege mit allgemeinen Indizes nicht realitätsgerecht abgebildet werden. Eine kombinierte Variante mit allgemeinen und spezifischen Indizes wäre eine Optimie-rungsmöglichkeit, um Kosten- und Materialpreissteigerungen ganzheitlich zu erfassen.
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