Tagungsbericht-Zukunft des Betonbaus
Kurbericht zum 2. Deutschen Industrieseminar „Beton-3D-Druck und andere digitale Betonbauverfahren“ am 28. Oktober 2020.
Alle Präsentationen dieser Veranstaltung können unter folgendem Link angesehen werden.
Die Bauwirtschaft steht vor großen Herausforderungen: Automatisierung, Erhöhungen der Produktivität, Ressourceneffizienz sowie verbesserte Arbeitsbedingungen werden immer wichtiger für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Branche. Die Folgen des Fachkräftemangels sind bereits jetzt deutlich spürbar und erfordern umsetzbare Perspektiven. Die Digitalisierung und Automatisierung relevanter Fertigungsprozesse stellen einen vielversprechenden Lösungsansatz dar. Für das digitale Bauen auf der Baustelle und in der Vorfertigung bieten sich vor allem Verfahren des Beton-3D-Drucks an. Zusammen mit der digitalen Planung ebnen diese den Weg zum Bauen 4.0.
Vor diesem Hintergrund war das nun zum zweiten Mal veranstaltete Deutsche Industrieseminar zum Thema „Beton-3D-Druck und andere digitale Betonbauverfahren“ ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Wege zur Bildung eines über die Landesgrenzen hinausgehenden Industrie- und Forschungsnetzwerkes auf diesem noch sehr jungen Gebiet des Betonbaus. Durch die Einschränkungen der Coronapandemie wurde die Tagung in diesem Jahr als digitales Web-Meeting durchgeführt.
Die Organisatoren der digitalen Veranstaltung während der Podiumsdiskussion (v. l. nach r.: Jens Otto, Viktor Mechtcherine und Frank Will).
Nach einer kurzen Begrüßung durch die Organisatoren (siehe Abbildung) und den Grußworten von Herrn Gerhard Breitschaft, Präsident des Deutschen Instituts für Bautechnik, und Herrn Dr. Lars Meyer, Geschäftsführer des Deutschen Beton- und Bautechnik-Vereins e. V., erlebten 135 Teilnehmer aus Deutschland, Belgien, Frankreich, Niederlanden, Österreich und der Schweiz zwölf Fachvorträge zu aktuellen Aktivitäten zum Thema Beton-3D-Druck. Die Referenten aus Wirtschaft und Wissenschaft boten einen hervorragenden Überblick zum Stand der Technik, den relevanten Entwicklungstendenzen, aber auch zu den Herausforderungen im Umgang mit neuartigen Fertigungsverfahren im digitalen Betonbau. Dank des speziell entwickelten Konzeptes wurden die Beiträge von lebhaften Diskussionen begleitet, so dass das Seminar eine beinahe Live-Atmosphäre ausstrahlte.
Es hat sich gezeigt, dass sich der Beton-3D-Druck innerhalb des vergangenen Jahres rasant in Richtung Praxisanwendung entwickelt hat. Aus den Diskussionsbeiträgen konnte man klar ableiten, dass sich die digitalen Bauverfahren auch in den nächsten Jahren professionalisieren und sich die einzelnen Akteure am Markt stärker vernetzen werden. Weiterer Austausch erfolgte während des Seminars in digitalen Kaffeepausen, beim virtuellen Get-Together und in themenbezogenen Chat-Räumen. Die Veranstalter von der TU Dresden – das Institut für Baustoffe, das Institut für Baubetrieb und die Stiftungsprofessur für Baumaschinen – erhielten ein überaus positives Feedback und sind daher bereits heute sehr gespannt, über welche weiteren Fortschritte es zum 3. Deutschen Industrieseminar am 03. November 2021 zu berichten gibt. Weitere Informationen sind der Veranstaltungshomepage zu entnehmen.