21.12.2020
Bauvertrag für das Carbonbetonhaus CUBE unterzeichnet
Die Hentschke Bau GmbH aus Bautzen und die bendl HTS Hoch- und Tiefbau GmbH & Co. KG aus Sebnitz bündeln ihre Kräfte und bilden eine Arbeitsgemeinschaft (ARGE), um gemeinsam mit der TU Dresden das weltweit erste Haus aus Carbonbeton zu bauen.
Dresden – Intensive Monate einer produktiven Zusammenarbeit münden nun in einem Bauvertrag. Dieser wurde am 17.12.2020 vom federführenden Vertreter der ARGE und Geschäftsführer der Hentschke Bau GmbH, Thomas Alscher sowie dem Bauherrn und Direktor des Institutes für Massivbau, Manfred Curbach unterzeichnet. „Wir haben sehr effiziente und fruchtbare Verhandlungen hinter uns und dank des Engagements, des unermüdlichen Einsatzes, der hohen Motivation sowie auch der Kooperationsbereitschaft all unserer Partner, haben wir nun die Grundlage sowohl für dieses Carbonbetongebäude als auch für die zukünftige Bauweise mit Carbonbeton erschaffen“ – fasst Manfred Curbach zusammen.
Der Bauvertrag gibt den Startschuss für die Errichtung des sogenannten CUBE und ebnet den Weg für zukünftige Bauprojekte aus Carbonbeton. „Gemeinsam mit bendl HTS stellen wir uns der großartigen Aufgabe ein hoch komplexes und zugleich sehr spannendes Projekt umzusetzen und möchten damit verdeutlichen, welche breiten Anwendungsmöglichkeiten Carbonbeton zu bieten hat“ – sagt Thomas Alscher. „Mit Hentschke Bau und bendl HTS Hoch- und Tiefbau haben wir zwei Partner als Generalunternehmen gewonnen, die das notwendige Know-how im Bereich der Carbonbetonbauweise vorweisen und zudem hoch motiviert sind, ein einzigartiges und weltweit einmaliges Gebäude zu bauen“ – sagt Manfred Curbach. Beide Unternehmen sind Mitglieder in Deutschlands größtem Bauforschungsprojekt C³ – Carbon Concrete Composite, welches vom Bundeministerium für Bildung und Forschung finanziell unterstützt wird und forschen seit 2014 an dem innovativen Material.
„Uns war es wichtig, dass wir uns mit einer öffentlichen Ausschreibung dem Markt stellen, um schließlich zu zeigen, dass Carbonbeton auch unter Marktbedingungen seine Vorteile ausspielen kann“ – betont Oberbauleiter Matthias Tietze. Im Rahmen der Verhandlungen sind zudem Planungsunterlagen und Leistungsbeschreibungen entstanden, die im Detail die bautechnischen Aspekte der Carbonbetonbauweise schildern und somit das Fundament für zukünftige Planungen und Kalkulationen bilden.
Der CUBE ist ein Gebäude, das am Fritz-Förster-Platz in Dresden entsteht und vollständig aus Carbonbeton errichtet wird. Es ist das weltweit erste Haus, welches mittels dieser Technologie gebaut wird. Die Fertigstellung erfolgt u. a. aufgrund der Corona-Pandemie im Frühjahr 2022. Zu den beteiligten Forschungspartnern gehören AIB GmbH, Betonwerk Oschatz GmbH, HTWK Leipzig (Institut für Betonbau), TU Dresden (Institut für Massivbau), Assmann Beraten & Planen GmbH, texton e. V. und bendl HTS Hoch- und Tiefbau GmbH & Co KG Sebnitz. Für das Konzeptdesign waren der Architekt Gunter Henn und sein Büro zuständig.
Bilder der Vertragsunterzeichnung zum Download und freien Verfügung unter der Angabe der Quelle »© Stefan Gröschel, IMB, TU Dresden« sind abrufbar unter:
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