14.12.2021
Die Welt verbinden für "Green Recovery"
Im Einklang mit dem UN-Nachhaltigkeitsziel (Sustainable Development Goal - SDG) 15 (Life on Land) befasste sich der 83rd UNEP/UNESCO/BMU International Short Course on Ecosystem Restoration Towards a Green Recovery am Centre for International Postgraduate Studies of Environmental Management (CIPSEM) mit Aspekten des Biodiversitätsschutzes, der Agrar- und Ernährungssysteme, angemessener gesetzlicher Bestimmungen, robuster politischer Anforderungen und geeigneter Technologien zur Wiederherstellung von Ökosystemen in einer ganzheitlichen anthropozentrischen Sichtweise. Der Kurs konzentrierte sich auf ein fundiertes Verständnis der Rolle der Biodiversität für das Funktionieren von Ökosystemen und die Bereitstellung von Ökosystemleistungen in verschiedenen Sozio-Ökologischen Systemen.
In diesem Zusammenhang befasste sich der Kurs auch mit SDG 12 (Responsible Consumption and Production) – Konsum und Produktion aller Güter und Dienstleistungen erfordern die Transformation vieler natürlicher Ressourcen, was wiederum die Biodiversität beeinflusst. Die Produktion und der Abbau von landwirtschaftlichen Gütern, Forstprodukten, Energie und Mineralien verändern Landschaften und Natursysteme auf der ganzen Welt und sichern die Lebensgrundlage von Milliarden von Menschen. Diese Landnutzungsentscheidungen werden zum großen Teil durch lokales und entferntes Verbraucherverhalten und -präferenzen bestimmt. Daher spielen die Bemühungen im Rahmen von SDG 12 eine zentrale Rolle bei der Entwicklung von Landwiederherstellungsstrategien, die die Komplexität und Vernetzung von Ressourcenverfügbarkeit und -nachfrage erkennen, um die kritischen Triebkräfte von Landnutzungsänderungen wirksam anzugehen.
Für die effektivste Umsetzung der SDGs ist ein ganzheitlicher und sektorübergreifender Ansatz zur Förderung ökologischer Lösungen entscheidend. Die Beschleunigung der Arbeit in diesem Bereich ist eine wesentliche Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung. Ein weiterer Teil des Kurses beleuchtete biobasierte Lösungen und befasste sich mit nachhaltigen Konsum- und Produktionsmustern entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Besonderes Augenmerk wurde auf die Frage gelegt, wie die wirtschaftliche Abhängigkeit von ineffizienten und destruktiven Maßnahmen verringert und eine nachhaltige Entwicklung durch die nachhaltige Nutzung des wirtschaftlichen Potenzials der Biodiversität erreicht werden kann.
Der dritte Teil des Kurses bot Einblicke in die Ausrichtung von Konjunkturpaketen oder anderen Wirtschaftspaketen, um Lock-in-Effekte nach COVID-19 in nicht nachhaltigen Strukturen zu vermeiden. Der Kurs trug zu einem neuen Verständnis der Auswirkungen grüner Maßnahmen („Build Back Better“) auf Beschäftigung, Wirtschaftswachstum und soziale Ungleichheit bei und wie spezifische Maßnahmen in Steuer- und Makrofinanzpakete integriert werden können.
21 Teilnehmende aus 16 Ländern entwickelten im Rahmen ihrer Arbeit auch ihre jeweiligen Post-Training-Aktionspläne unter Anwendung der Kursinhalte und unter Berücksichtigung der Inspiration, die sie während des Kurses von Dozierende und anderen Kursteilnehmer:innen erhielten. Dieser Plan soll bei der Rückkehr eigenverantwortlich umgesetzt werden und den Transfer des neu erworbenen Wissens in den Arbeitsalltag erleichtern.
Der Kurs endete am Freitag, den 10. Dezember 2021 virtuell mit Vertretern des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Reaktorsicherheit und Verbraucherschutz (BMU), Bundesamt für Naturschutz (BfN), Partnership for Action on Green Economy (PAGE), United Nations Institute für Ausbildung und Forschung (UNITAR), Technische Universität Dresden (Chief Officer Technologietransfer und Internationalisierung, Dozierende), weitere Beitragende, Alumni, Gäste, Freunde und das CIPSEM-Team, und war ein weiteres Paradebeispiel für den noch notwendigen, aber dennoch erfolgreichen Wandel in eine digitalen Kurs-Umgebung über 12 Zeitzonen.
Kontakt:
Dr. Anna Görner
Kursdirektorin
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