Bodengesundheit fördern: Naturnahe Lösungen für eine nachhaltige Zukunft

Anfang dieses Monats, am 2. Oktober 2024, feierten wir den erfolgreichen Abschluss des 90. UNEP/UNESCO/BMUV International Short Course, 'Optimierung der Bodenqualität zur Verbesserung der Ökosystemdienstleistungen durch naturbasierte Lösungen'. Die festliche Zeremonie markierte das Ende einer intensiven vierwöchigen Reise für eine vielfältige Gruppe globaler Fachleute, die jeweils ihr Zertifikat über die erworbenen Kenntnisse erhielten.

Im Verlauf des CIPSEM-Kurses setzten sich die Teilnehmenden intensiv mit der wichtigen Rolle gesunder Böden für das Leben auf der Erde auseinander. Der Kurs bot Raum für den Austausch über Bodenmanagementpraktiken und naturbasierte Lösungen (NbS) zur Wiederherstellung von Ökosystemen sowie über globale Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze. Ob Experten in der Bodenkunde oder Neulinge auf diesem Gebiet, alle gewannen neue Perspektiven auf die kritische Rolle der Böden bei der Erreichung der SDGs.

Eine auffällige Statistik, die während des Kurses hervorgehoben wurde, ist, dass bereits 33 % der Böden der Welt aufgrund unsachgemäßer Landnutzung, industrieller Landwirtschaft und Klimawandel degradiert sind. Diese Degradierung gefährdet weltweit die Ernährungssicherheit, die Wasserqualität und die Biodiversität und verdeutlicht den dringenden Bedarf an innovativen Lösungen.

Wie wir von den Teilnehmern hörten, wurde der Kurs zu einem Schmelztiegel von Ideen, Strategien und Kulturen. Die Teilnehmer teilten sowohl berufliche Einblicke als auch persönliche Erfahrungen aus ihren Heimatländern, was zu einem vertieften Verständnis und Zusammenarbeit führte. Viele kehrten mit neuen Freundschaften nach Hause, gestärkt durch ein gemeinsames Engagement, etwas zu bewirken.

© Christin Nitzsche / CIPSEM

Der Kurs unterstrich die Bedeutung der Bodenqualität für die Bewältigung des Klimawandels, die Wassersicherheit, die Lebensmittelproduktion und den Erhalt der Biodiversität. Am Ende der Schulung vertieften alle Teilnehmer nicht nur ihr Fachwissen, sondern erstellten auch Aktionspläne nach der Schulung, in denen sie konkrete Schritte skizzierten, um ihr neu gewonnenes Wissen in ihren lokalen Kontexten anzuwenden.

Wir danken auch den bemerkenswerten Kursteilnehmenden und Dozent:innen herzlich, deren Fachwissen und vielfältige Lehrmethoden – von Vorlesungen und Diskussionen bis hin zu Rollenspielen, Exkursionen und ernsthaften Spielen – eine bereichernde und ansprechende Lernumgebung geschaffen haben. (Siehe unseren LinkedIn-Beitrag für eine vollständige Liste der Mitwirkenden.) Ein besonderer Dank gilt Prof. Karl-Heinz Feger für die Beratung bei der Kurskonzeption und die intensive Beteiligung.

SC90 hat bestätigt, dass die Herausforderungen für die Bodengesundheit und ein nachhaltiges Landmanagement groß sind, die Lösungen jedoch in der Natur selbst liegen. Auch wenn unsere Möglichkeiten zur Unterstützung der Teilnehmenden nach dem Kurs begrenzt sind, sind wir überzeugt, dass das während SC90 erworbene Wissen und die Werkzeuge ihnen helfen werden, diese Erkenntnisse in ihren Organisationen und Gemeinschaften anzuwenden. Wir freuen uns darauf, die positiven Auswirkungen ihrer Arbeit zu beobachten, während sie die drängenden Herausforderungen der Bodengesundheit und der nachhaltigen Entwicklung in ihren jeweiligen Ländern angehen.